Asunción: Überraschungs-Razzia in Staatsgefängnissen. Wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet, wurden die Haftanstalten Tacumbú und Cevallos Cué seit den frühen Morgenstunden von der Polizei und Staatsanwälten durchsucht. Dabei will man vor allem Mobiltelefone und Beweise für Erpressungen suchen. Dem Bericht zufolge hat es eine Welle von Erpressungsversuchen der Insassen gegeben. Diese gaben sich in den sozialen Netzwerken als junge Frauen aus, schlossen Freundschaften mit älteren Männern und baten diese, ihnen intime Fotos zu schicken. Die Fotos wurden dann benutzt, um die Männer zu erpressen. Laut Angaben der Polizei waren Einzahlungen von bis zu 50 Millionen Guaraníes pro Handynummer eingegangen. Parallel zu den Durchsuchungen im Gefängnis werden auch Razzien in Privathäusern in Asunción durchgeführt. Bis Redaktionsschluss wurden bei Hausdurchsuchungen in Zeballos Cué 2 verdächtige Personen festgenommen werden. In beiden Haftanstalten wurden zudem verdächtigen Insassen Handys, Listen von Betrugsopfern und Geld abgenommen. Die Durchsuchung im Gefängnis Tacumbú konnte allerdings nicht in allen Bereichen durchgeführt werden. Laut letzten Zeitungsberichten wurde die Razzia abgebrochen, weil Insassen, die zur brasilianischen Mafia PCC gehören, den Beamten den Durchgang versperrten. Teilweise hatten die Insassen ihre Zellen mit Vorhängeschlössern abgesperrt. (www.hoy.com.py, Paraguay.com, ABC Color)
Bahía Negra: Gestern ist der letzte Brandherd vom Flächenbrand im paraguayischen Pantanal-Gebiet gelöscht worden. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Feuerwehr, Parkwächter, Beamte vom Katastrophenschutz und von der Marine waren per Boot in die Nähe des letzten Feuers gelangt und hätten es löschen können, heißt es in der Nachricht. Das Feuer, das schon am Donnerstag letzter Woche ausgebrochen war, hat 22 tausend Hektar vom paraguayischen Pantanal-Gebiet zerstört. Ein großer Teil der verbrannten Fläche gehört zur Naturreserve „Tres Gigantes“. Das Feuer war von Norden her bis auf 15 Kilometer an Bahía Negra herangekommen, war dann aber durch den einsetzenden Südwind aufgehalten worden. In Bolivien sind in diesen Tagen in zahlreichen kleinen und großen Flächenbränden mehr als 400 tausend Hektar verbrannt. (ABC Color, El Deber)
Asunción: Die Abgeordneten beraten heute über Amtsenthebungsverfahren gegen Staatspräsident Abdo Benítez. Das gab der Vorsitzende der Abgeordnetenkammer, Pedro Alliana im Gespräch mit Reportern von Paraguay.com bekannt. Nach Angaben von Alliana, besteht in der Colorado-Partei ANR Einigkeit darüber, dass man geschlossen hinter dem Staatspräsidenten stehen wird. Gestern hatten sich die 43 Colorado-Abgeordneten mit Mario Abdo Benítez und anschließend mit dem Vorsitzenden des Unterhauses Alliana getroffen. Danach hatte dieser eine außerordentliche Sitzung für heute einberufen. Dort wird nicht nur ein Amtsenthebungsverfahren gegen Marito, sondern auch gegen seinen Vize, Hugo Velázquez und den Finanzminister Benigno López von der Opposition angestrengt. Bis Redaktionsschluss gab es dazu noch keine Neuigkeiten. (Paraguay.com)
Vallemí: Bergarbeiter blockieren die Zufahrt zu Vallemí. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Seit gestern dürfen Lastkraftwagen nicht mehr in die Stadt fahren oder diese verlassen. Mit der Protestmaßnahme wollen die Bergleute höhere Preise für abgebauten Kalkstein erzwingen. Gegenwärtig wird für Kalkstein 40 tausend Guaraníes pro Tonne gezahlt. Die Kleinunternehmer, die Kalkstein abbauen, müssen an die Nationale Zementindustrie eine Gebühr zahlen. Diese sei in den letzten Jahren verdoppelt worden, argumentieren die Bergleute. Der Distrikt San Lázaro, zu dem Vallemí gehört, lebt vom Bergbau. Laut Angaben des Bürgermeisters sind 70 Prozent der Einkommen vom Kalkstein-Abbau abhängig. Der Kalkstein wird unter anderem in der Zementherstellung, als Dünger und im Baugewerbe verwendet. (ABC Color)
Ciudad del Este: Überfall auf Lieferanten von Schülerfrühstück. In der Nähe von Ciudad del Este, bei Acaray, wurde gestern ein Unternehmen von Unbekannten ausgeraubt. Laut Angaben von Paraguay.com waren 2 Männer auf einem Motorrad gekommen. Sie hatten mit der Waffe die Angestellten bedroht und anschließend 90 Millionen Guaraníes mitgenommen. Mit dem Geld hätten die Angestellten gestern ihren Lohn bekommen sollen. Das Unternehmen liefert das Schülerfrühstück an die Departamentsregierung von Alto Paraná. (Paraguay.com)
New York: Die paraguayische Tennisspielerin Verónica Cepede hat bei der Qualifikation zum US Open ihren ersten Sieg errungen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, besiegte Cepede die Schwedin Susanne Celik mit 2 zu 0 Sätzen. Morgen tritt Cepede gegen die US-Amerikanerin Tylor Towsend an. Das Qualifying für die US-Open wird nach dem KO-System über drei Runden ausgespielt. Im vergangenen Jahr war Cepede in der ersten Runde des Qualifyings ausgeschieden. Verónica Cepede ist momentan die Nummer 1 im paraguayischen Damentennis und die Nummer 154 in der Weltrangliste. Sie hat bisher 8 mal an Grand Slam Turnieren teilgenommen, ihre beste Platzierung dabei war das Achtelfinale der French Open 2017. (ABC Color, Wikipedia)
Capitán Bado: Dort ist der Sohn eines Lokalpolitikers wegen versuchten Mordes angezeigt worden. Osmal Rigoberto Palacios ist flüchtig. Nach Angaben von Paraguay.com wird er verdächtigt, am Sonntag bei einer Polizeikontrolle auf einen Polizisten geschossen und Fahrerflucht begangen zu haben. Der junge Mann ist der Sohn eines Stadtrates von Capitán Bado, im Departament Amambay. Er wurde schon einmal 2017 wegen versuchten Mordes angeklagt. Die Klage war damals wegen fehlender Beweise fallengelassen worden. Die Polizei vermutet, dass Palacios nach Brasilien geflüchtet ist. Das Opfer, der Polizist Marino Ruiz, wurde mit 5 Schussverletzungen erst ins Krankenhaus von Santa Rosa del Aguaray gebracht, und danach für eine intensivere Betreuung nach Asunción transportiert. (Paraguay.com, Última Hora)
Asunción: Analoges Fernsehen soll frühestens im Jahr 2021 abgeschaltet werden. Das geht aus einem Bericht der Zeitung ABC Color hervor, der sich auf einen Sprecher der Regulierungsbehörde für Kommunikation Conatel beruft. Laut den ursprünglichen Plänen sollte nach dem 31. Dezember 2020 nur noch Digitalfernsehen funktionieren. Einige Sender hatten ihre Einrichtungen bereits umgebaut. Weil 80 Prozent der Haushalte noch analoge Fernsehgeräte habe, solle man mit der Umstellung warten, so der Verband der Fernsehsender. Bisher sei der Import und Verkauf analoger Geräte noch nicht verboten worden. Laut dem Sprecher der Conatel wurde die Frist für die Umstellung um mindestens ein Jahr verlängert, die Ende 2021. (ABC Color)
Asunción: General Motors ruft Chevrolet-Wagen in die Werkstatt zurück. Es geht um Wagen der Modelle Chevrolet Sonic von 2012 und 2013, und Chevrolet Cruce von 2011 bis 2013, an denen die Airbags ausgewechselt werden müssen. Die Verbraucherschutzbehörde Sedeco erließ ein Schreiben mit den notwendigen Informationen. Unter Berufung auf den Hersteller fordert die Behörde die Autobesitzer auf, sich in der Sache an ihren Autohändler zu wenden. Der Airbag-Wechsel ist kostenlos und soll nicht länger als eine halbe Stunde dauern. (Paraguay.com)
Ayolas: Beim Wasserkraftwerk Yacyretá soll am kommenden Freitag, den 23. August, der Grenzübergang eingeweiht werden. Wie das Nachrichtenprotal Hoy berichtete, werden an der Feier die Staatspräsidenten beider Länder, Mario Abdo Benítez und Mauricio Macri teilnehmen. Der erste Einweihungstermin war aus organisatorischen Gründen verschoben worden. Die Nutzung des Staudamms vom Wasserkraftwerk war von den Regierungen beider Länder im Dezember beschlossen worden. Bis dahin war die Überquerung des Staudamms in Privatfahrzeugen aus Sicherheitsgründen untersagt gewesen. (www.hoy.com.py)