Brände verursachen Ausfall von Internet- und Telefonverbindungen im Chaco. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat ein Feuer an der Ruta Transchaco gestern für eine mehrstündige Verbindungsunterbrechung beim Anbieter Tigo gesorgt. Durch das Feuer waren die Glasfaserleitung und Geräte beschädigt worden. Auch die Leitung des staatlichen Telefonanbieters Copaco war unterbrochen. Am späten Nachmittag konnte die Verbindung wieder hergestellt werden. (ABC Color)
Lastwagenfahrer sollen sich in ein Register eintragen. Wie der Vizeminister für Steuern Oscar Orué gegenüber dem Nachrichtenportal Hoy erklärte, ist Einschreibung Teil der Einigung, die die Lkw-Fahrer gestern mit der Regierung erzielt haben. Die Steuerbehörde Set hat in ihren Registern 14 Tausend Personen, die vom Warentransport per Lastkraftwagen leben. Inoffiziellen Angaben zufolge gibt es im Land aber 50- bis 60 Tausend Lastwagenfahrer. Die Einschreibung soll bei der Direktion für Transportwesen Dinatran erfolgen. Die Lastwagenfahrer hatten gestern ihre Proteste beendet, nachdem eine Einigung mit der Regierung und Produktionsgremien erreicht wurde. Demnach sollen die Transportgebühren um 33 Prozent ansteigen. (Hoy, Archiv ZP30)
Feuer zerstört mehrere Wohnungen in Asunción. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, ist gestern im Armenviertel Santa Anna, in der Nähe der Mülldeponie Cateura, ein Großbrand ausgebrochen. Anwohner berichteten, das Feuer sei bei einer Müllverbrennung entstanden und habe sich dann schnell ausgebreitet. Da es in dem Ortsteil keine öffentliche Wasserleitung gibt, schleppten Anwohner Wasser in Eimern herbei, um das Feuer zu löschen. Sie konnten allerdings nicht verhindern, dass mehrere Wohnungen ausbrannten. Es wurden keine Verletzten gemeldet. (Última Hora)
Luftqualität in und um Asunción ist alarmierend. Die Nichtregierungsorganisation Aire Paraguay hat heute Morgen die in Asunción und Umgebung durchgeführten Messungen aktualisiert. Die Werte reichen von sehr gesundheitsschädlich bis gefährlich, wie die Zeitung Hoy schreibt. Die Menschen werden deshalb gebeten, in geschlossenen Räumen zu bleiben und körperliche Aktivitäten im Freien zu vermeiden. In den Stadtvierteln Las Mercedes und Bella Vista in Asunción sowie San Luis in San Lorenzo ist die Lage besonders gefährlich. Hier wurde der höchste Wert an Luftverschmutzung auf der Skala der US-Umweltschutzbehörde gemessen. Auch in Gebieten wie Mercado Cuatro, Barrio Obrero, Itá Enramada, Zeballos Cué und in Luque wurde die Luftqualität als „gefährlich“ eingestuft. (Hoy)
Strafverfolgung für Brandstifter gestaltet sich schwierig. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Die Leiterin des Forstdienstes Infona, Cristina Goralewski sagte, seit 2019 verfüge man über ein satellitengestütztes System zum Entdecken von Feuern. Dadurch sei es möglich, Brandherde zu identifizieren und zu erforschen, so Frau Goralewski. Allerdings biete das System nicht die Möglichkeit herauszufinden, wer das Feuer gelegt hat. Im Jahr 2019 waren in 52 Fällen Untersuchungen gestartet worden, um Personen zur Verantwortung zu ziehen, die einen Flächenbrand gestartet hatten. Die Prozesse seien aber gestoppt worden oder so langsam, dass es aussichtslos sei, eine Verurteilung zu erreichen, so die Infona-Vorsitzende. (ABC Color)
Die Staatsanwaltschaft hat eine Gerberei untersucht, die für die Verschmutzung des Sees Ypoa verantwortlich gemacht wird. Laut Angaben von ABC Color haben Beamte der Staatsanwaltschaft gestern die Gerberei Durli Leathers in Carapeguá besucht. Dabei wurden Boden- und Wasserproben von einem 2 Hektar großen Landstück genommen, auf dem das Unternehmen seine Abwässer entsorgte.
Das Unternehmen Durli Leathers, das brasilianischen Investoren gehört, wird für eine Umweltkatastrophe beim See Ypoa verantwortlich gemacht. Die Abwässer der Gerberei sind angeblich über den Bach Caañabé in den See gelangt. Dort hatte sich in den letzten Wochen das Wasser rosa gefärbt und einen Gestank verbreitet. Eine Stadträtin von Carapeguá sagte, untersuchte Fische aus dem See seien von innen schwarz gewesen.
Das Umweltministerium hatte der Gerberei am Dienstag die Umweltlizenz entzogen und den Stopp der Arbeit angeordnet. Bei der Untersuchung gestern stellte die Staatsanwaltschaft fest, dass ein Richter per Eilbeschluss dem Unternehmen gestattet hatte, seine Aktivitäten fortzusetzen, bis das Umweltministerium Beweise für eine Verschmutzung vorlegt. (ABC Color, N-TV, La Nación)
Paraguay will sein Energieangebot vielfältiger gestalten und alternative Energiequellen fördern. Der stellvertretende Minister für Bergbau und Energie, Carlos Zaldívar, erklärte, Paraguay sei bestrebt, seine Energieversorgung zu diversifizieren und arbeite zu diesem Zweck mit der Internationalen Solarenergie-Agentur, Isa, zusammen, um die Nutzung alternativer Energiequellen zu fördern. Darüber schreibt IP Paraguay. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Stromangebot aus Wasserkraftwerken mittelfristig durch die anhaltende Nachfragesteigerung überschritten werde, erklärte der Minister. Er fügte hinzu, dass Paraguay verschiedene Umweltverpflichtungen aus internationalen Abkommen übernommen hat, darunter das Pariser Abkommen und der Kampf gegen den Klimawandel. Die wichtigste erneuerbare Ressource, die in Paraguay für die Stromerzeugung genutzt wird, ist die Wasserkraft, die mit den Nachbarländern geteilt wird. (IP Paraguay)
Ein Buch über das Denken in den indigenen Sprachen Paraguays ist erschienen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay verkündete, hat das doppelstaatliche Wasserkraftwerk Itaipu zusammen mit dem Bildungsministerium, Mec, das Buch mit dem Titel „El Pensamiento que fluye de las lenguas vivas de los pueblos indígenas del Paraguay“ vorgestellt. Zu Deutsch würde er etwa so lauten: „Der Gedanke, der aus den lebendigen Sprachen der indigenen Völker Paraguays fließt“. Die Buchvorstellung fand im „Itaipu Tierra Guaraní“- Museum statt.
Das Buch enthält Gedichte, Geschichten und kurze Erzählungen in 19 verschiedenen indigenen Sprachen. Diese wurden zudem ins spanische übersetzt und mit Bildern und Illustrationen von Kindern und Jugendlichen aus den indigenen Siedlungen versehen. Das im Buch enthaltene Material war bereits im Jahr 2019 im Rahmen des Internationalen Jahres der indigenen Sprachen erstellt und im vorigen Jahr online veröffentlicht worden. Nun wird dieses Material auch in einer gedruckten Ausgabe zur Verfügung stehen. Etwa 3 Tausend Exemplare wurden bereits gedruckt, die an Bildungs- und Kultureinrichtungen im ganzen Land verteilt werden sollen. (IP Paraguay)
Studenten simulieren Gerichtsverhandlung in der Guaraní-Sprache. Anlässlich des „Tages der Guaraní-Sprache“ werden die Studenten des „Workshops über die Guaraní-Sprache zur Eingliederung in das Justizsystem“ mündliche Verhandlungssimulationen in Guaraní durchführen. Darüber berichtet IP Paraguay. Das Ziel dabei ist, diese Sprache mehr und mehr ist das Justizsystem einzugliedern. Die Veranstaltung findet am 25. August um 13 Uhr im Justizpalast in Asunción statt. Sie ist kostenlos, öffentlich zugänglich und wird über die Zoom-Plattform und die Facebook-Seite des Entwicklungsinstituts übertragen. Diese simulierte Gerichtsverhandlung gehört zu einer Reihe solcher Veranstaltungen. Die erste fand im Juni in der mündlichen Verhandlungskammer in Ciudad del Este statt. Weitere derartige Aktivitäten sollen im September in Concepción und in Canindeyú fortgesetzt werden. (IP Paraguay)