Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 20. Dezember 2018

Pozo Hondo: Beamte der Marinebasis bei Pozo Hondo haben einem argentinischen Maschinenteam die Grenzüberquerung nach Paraguay verweigert. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hatte die Munizipalität des argentinischen Städtchens Santa Victoria Maschinen nach Paraguay geschickt, um den Deich bei Pozo Hondo zu verstärken. Den Maschinenführern war allerdings an der Grenze mitgeteilt worden, dass die Einreise nicht erlaubt sei. Vorher hatten Bewohner von Pozo Hondo einen Aufruf gemacht, dass jeder, der über entsprechende Maschinen verfüge, sich an der Verstärkung des Deiches beteiligen solle. Es wird befürchtet, dass der Deich, der bereits einige Risse aufweist, dem nächsten Pilcomayo-Hochwasser nicht standhalten wird. Nach schweren Regenfällen in Bolivien wird für Sonntag und Montag eine Hochwasserwelle bei Pozo Hondo erwartet. (ABC Color)

 

Asunción/Chaco: Extrem hohe Temperaturen halten an. Das Gebiet Chaco befindet sich laut Wetterdiensten umhüllt von einer heißen Luftmasse, die sich auf dem Radar als dunkelrote Region zeigt. Demnach werden die Temperaturen in weiten Teilen Paraguays und über die Grenzen hinaus noch mindestens eine Woche lang Höchstwerte von mindestens 35 Grad Celsius erreichen. Auf der Karte, die die Luftströmungen auf der ganzen Welt zeigt, sieht man, dass es in Paraguay in diesen Tagen heißer ist, als an anderen extrem warmen Orten, wie in Teilen Afrikas, in der Wüste Australiens und in der Karibik. (Paraguay.com/Windy.com)

Asunción: Endgültiges Aus für Metrobus-Projekt. Der Minister für Öffentliche Bauten und Kommunikation Arnoldo Wiens hat bestätigt, dass das umstrittene Metrobus-Projekt nicht fortgesetzt wird. Wie Wiens gegenüber ABC Color sagte, werde man das Projekt in seiner jetzigen Form beenden. Der Vertrag mit der Baufirma Mota-Engil endet am kommenden Sonntag. Die Firma, die bisher 20 Millionen US-Dollar erhalten hat, verlangt weitere 18 Millionen Dollar für angeblich bereits durchgeführte Arbeiten. Ob das ausstehende Geld gezahlt wird, steht noch nicht fest. Wiens erklärte, besonders wichtig sei im Moment eine gute Abwasserentsorgung auf der Straße Mariscal Estigarribia zwischen San Lorenzo und Fernando de la Mora. Es sei wichtig, dort eine Straße zu haben, die sich bei Regen nicht in einen Fluss verwandelt, so der Minister. Das Metrobus-Projekt hatte zum Ziel, die Vorstädte San Lorenzo und Fernando de la Mora mit dem Asuncioner Zentrum zu verbinden. Dafür sollten Haltestellen und eine Fahrspur gebaut werden, die ausschließlich von Bussen befahren werden sollte. Vorgesehen war der Einsatz von langen Gelenkbussen, von denen einige elektrisch angetrieben werden sollten. (ABC Color)

Asunción: Die Unternehmensgruppe „Kress“ ist von der Vereinigung Christlicher Unternehmer zum Unternehmen des Jahres gewählt worden. Darüber berichtet ABC Color. Die Vereinigung wählt jedes Jahr Firmen aus, die sich in einem Bereich positiv hervorgetan haben. Die Unternehmensgruppe Kress ist vor allem bekannt durch die Fruchtsäfte der Marke „Frutika“. Zur Jungunternehmerin des Jahres wurde die 32jährige Jessica Castillo Bader gewählt, die ein Architektur- und Designstudio betreibt. Mikrounternehmen des Jahres sind der Handtaschenhersteller Florencia und der Markt „Bazar Creativo“, wo 300 Unternehmer ihre Kreativarbeiten ausstellen. Als besonders erfolgreiche Mittelstandsunternehmen wurden das Fitness-Unternehmen „Torres Elite Training“, sowie der Lebensmittelhersteller „Tatakuá Alimentos“ ausgewählt. Unternehmen, die wegen ihrer nachhaltigen Arbeit ausgezeichnet werden, sind der Betreiber von Kaffeemaschinen Cafepar und der Dienstleister für medizinische Bilddiagnose „Clínica Imagix“. Zur Unternehmung mit großer Auswirkung wurde der Markt „Agroshopping“ im Einkaufszentrum Mariscal gewählt. Den Preis in der Kategorie „Nicht traditionelle Exporte“ erhält die Firma „Metalpar“ mit Metallwaren, und in der Kategorie „Effizienz von Weltklasse“ die Firma „Tecnología en Electrónica y Informática“. Die Preisverleihung soll im März kommenden Jahres stattfinden. (adec.org.py)

Asunción: Vorsicht vor Betrügern beim Abheben von Lohn und Weihnachtsgeld! Derzeit sind Betrüger unterwegs, die Kartenkopiergeräte an Bankautomaten befestigen, mit deren Hilfe sich Konten leerräumen lassen, wie Paraguay.com berichtet. Fälle von Kartenkopien durch solche Geräte oder versteckte Kameras gab es in den vergangenen Wochen in Ciudad del Este und Encarnación. Die Polizei mahnt zur Vorsicht an Automaten. Sie empfiehlt Bankkunden, bevor sie ihre Karte in den Schlitz am Automaten schieben, genauestens zu überprüfen, ob dort etwas Unnormales auffällt. Dass man den Automaten nach ungewöhnlichen Installationen oder Geräten wie einer versteckten Kamera absucht, bevor man seine Karte benutzt. Mit den Geräten, die die Betrüger an Automaten platzieren, können sie die Zugangsdaten filmen oder mitlesen und kopieren, und sich damit dann Zugang zum Konto verschaffen. (Paraguay.com)

Asunción: Gefängnisausbrecher trugen Polizeiuniform. Die PCC-Mitglieder Thiago Ximenes und Reinaldo Araújo, denen am Sonntag die Flucht aus dem Sondergefängnis der Polizei gelang, waren mit Stiefeln, Hosen und einem weißen T-Shirt bekleidet, wie sie Polizei-Auszubildende tragen. So waren sie ungehindert aus der Anstalt gelangt und waren vor dem Gefängnis in ein dort wartendes Auto gestiegen, wie der Sicherheitsbeauftragte Hugo Sosa Pasmor unter Berufung auf Aussagen von Festgenommenen und Mithäftlingen am Mittwoch sagte. Gestern wurden laut Angaben der zuständigen Staatsanwältin Sapriza drei weitere Personen festgenommen, die beim Transport der Ausbrecher geholfen haben sollen. In der Nacht zum Dienstag hatte die Polizei eine Frau festgenommen, die die beiden Straftäter nach ihrer Flucht beherbergt hatte. (Paraguay.com/Archiv ZP-30)

Asunción: Minister des obersten Wahlgerichtes entgehen Gerichtsprozess. Zumindest vorerst wird es keine Anklage gegen die drei Mitglieder des TSJE geben, die in Ciudad del Este vorzeitig zu Neuwahlen für das Bürgermeisteramt aufgerufen hatten. Das beschlossen die Abgeordneten gestern zum Abschluss ihres Arbeitsjahres, wie Paraguay.com berichtet. Der Antrag auf Anklage wird damit erstmal zu den Akten gelegt. Jaime Bestard, María Elena Wapenka und Alberto Ramírez Zambonini wird Pflichtvergessenheit vorgeworfen, weil sie nach dem Rücktrittsgesucht der Bürgermeisterin von Ciudad del Este, Sandra McCloud, zu Neuwahlen aufgerufen hatten, bevor der Stadtrat den Antrag von McCloud angenommen hatte. Auf Initiative von Kongressmitgliedern war die Aktion annulliert worden. Daraufhin hatte der Stadtrat getagt und das Rücktrittsgesuch der Bürgermeisterin abgelehnt, womit der Weg frei wurde für Ermittlungen über die Arbeit von McCloud. Die Bürgermeisterin von Ciudad del Este wird seit längerem der Korruption beschuldigt. (Paraguay.com)

Asunción: Mitglieder indigener Volksgruppen bekleiden Ämter in staatlichen Institutionen. Das sieht ein Gesetzesprojekt vor, das gestern von den Abgeordneten abgesegnet wurde. Das Projekt schreibt vor, dass der Staat Indigenen den Zugang zu Arbeitsstellen an Regierungsinstitutionen ermöglicht muss, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtet. Dem Text zufolge müssen künftig mindestens ein Prozent der Staatsangestellten, indigener Herkunft sein. Bewerber müssen die Bedingungen erfüllen, die im Gesetz Nummer 1.626/00 „von der Arbeit im öffentlichen Dienst“ geschrieben stehen. Das Sekretariat für Angelegenheiten des öffentlichen Dienstes SFP und das Indianerinstitut Indi sollen den gesetzlichen Rahmen ausarbeiten, der festlegt, wie das Gesetz in die Praxis umgesetzt werden soll. Das Gesetzesprojekt war im Oktober von den Senatoren genehmigt worden und wird jetzt an den Staatspräsidenten weitergereicht. (IP-Paraguay)