Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 20. Februar 2017

Pedro Juan Caballero: Behörden zerstören ein Kokain-Labor in Pedro Juan Caballero. Wie die Tageszeitung La Nación informierte, haben Spezialagenten der Antidrogenbehörde Senad bei einer Hausdurchsuchung ein Labor zur Kokainverarbeitung entdeckt. Das Labor, das sich in einem angeblichen Wohnhaus befand, konnte dank einer Zusammenarbeit zwischen der Senad und der Staatsanwaltschaft entdeckt und zerstört werden. Vor Ort fanden die Agenten auch das notwendige Zubehör, um die Droge zu gewinnen, darunter eine Presse, Holzplatten, Waagen und Behälter für die Mischung. Zudem wurden auch über 2 Kilogramm Kokain gefunden. Alle beschlagnahmten Beweisstücke wurden an das Zentralbüro der Senad geschickt. Den Behörden zufolge nutzen Drogenschmuggler vermehrt kleine Labore in Wohnhäusern, die nicht so leicht entdeckt sind. (lanac)

Asunción: Stipendienprogramme der Regierung und des Wasserkraftwerks Itaipu kommen vielen Jugendlichen zugute. Die Regierung hat in den letzten 3 Jahren 45 Millionen Dollar in Stipendien investiert. Wie aus der Tageszeitung La Nación verlautete, geht der Großteil des Geldes für Aufbaustudien im Rahmen des Programms Becas Carlos Antonio Lopez, BECAL. Mit Hilfe dieses Programms studieren die Stipendiaten in 27 verschiedenen Ländern, um ihre Master- und Doktortitel zu erhalten, berichtete der Leiter der BECAL, Federico Mora. Über 800 Fachleute verschiedener Bereiche haben mit dem BECAL Programm ein Studium absolviert. Das Stipendienprogramm des Wasserkraftwerkes Itaipu investierte bereits 25 Milliarden Guaranies für ein Studium an privaten und öffentlichen Universitäten von rund 2.000 Jugendlichen, hiess es von Seiten des Programmleiters, Bruno Belmot. (lanac)

Asunción: Ernteertrag von Mais steigt durch den Gebrauch von Kalk und Gips an. Die Landwirtschaftskoordination und das Institut für landwirtschaftliche Biotechnologie Inbio haben gemeinsam eine Studie durchgeführt, die beweist, dass der Gebrauch von Kalk und Gips im Maisanbau den Ernteertrag um 14 Prozent erhöht. Darüber berichtete die Zeitung La Nacion. Wie der technische Berater von Inbio erklärte, wurden rund 5.800 Kilogramm Mais pro Hektar geerntet, wo Kalk und Gips hinzugefügt worden waren. Ohne die Kalk- und Gibszugabe wurden 5.100 Kilogramm pro Hektar von einer Parzelle geerntet. Für das zweite Erntejahr werden noch bessere Resultate erwartet, da der Boden um vieles verbessert wird. Die Resultate dieser Studie wurden in der letzten Woche auf einem Bauerntag auf der Versuchsparzelle im Departament Itapua präsentiert. (lanac)

Asunción: Die Inflation Paraguays wird für dieses Jahr als eine der niedrigsten der Region geschätzt. Laut einem Bericht der BBVA Research geht die Inflation in Südamerika zurück, während sie in Mexiko jedoch ansteigt. Paraguay wird dem Bericht zufolge eine der niedrigsten Inflationen der Region verzeichnen. Der Preisindex in Paraguay wird demnach gemeinsam mit Chile und Peru bei unter 4,1 Prozent liegen. Die paraguayische Zentralbank hat eine Inflation von 4,5 Prozent bis Ende Jahr vorausgesagt. Die Inflation in Paraguay hat sich bisher sechs Jahre infolge unter dem gesteckten Ziel der Zentralbank gehalten. Im Dezember 2016 war die Inflation durch den Anstieg der Lebensmittelpreise in die Höhe gegangen. (lanac)

 

Ciudad del Este/Brasilien: Brasilien genehmigt den Bau einer zweiten Brücke über den Parana Fluss. Laut Angaben der Tageszeitung La Nación hat das brasilianische Umweltministerium in der vergangenen Woche eine Lizenz unterschrieben, die den Bau der zweiten Verbindungsbrücke mit Paraguay autorisiert. Die Brücke wird die Stadt Presidente Franco mit der brasilianischen Stadt Foz de Iguazu verbinden und damit die Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern erleichtern. Die bisher einzige Brücke in der Zone ist die Freundschaftsbrücke zwischen Ciudad del Este und Foz de Iguazu und derzeit total überlastet. Für den Bau der zweiten Brücke mit einer Länge von 14,7 Kilometern, haben bereits mehrere Institutionen des Nachbarlandes ihre Zustimmung gegeben. Nun muss die Abteilung für Transportinfrastruktur in Brasilien die Anweisung für den Baubeginn geben. Trotz der gegenwärtigen Wirtschaftsprobleme in Brasilien hofft die paraguayische Regierung, dass in den nächsten drei Monaten mit dem Bau begonnen wird. Der Bau einer zweiten Brücke über den Parana ist bereits seit 16 Jahren im Plan und hätte im vergangenen Jahr begonnen werden sollen. (lanac)

Asunción: Die Sojaölfabriken haben im Januar nur ein Viertel ihrer Verarbeitungskapazität genutzt. Wie die Tageszeitung ABC Color schrieb, haben die Sojaöl-Fabriken im Januar 45 Prozent weniger Sojabohnen verarbeitet als im selben Vorjahresmonat. Laut Daten der paraguayischen Kammer von Ölfrucht und Getreideverarbeitern Cappro, wurden im Januar rund 96.000 Tonnen Soja zu Öl verarbeitet. Der Rückgang in der Verarbeitung ist vor allem auf die verzögerte Sojaernte zurückzuführen. Aufgrund ungünstiger Klimabedingungen hat es länger gedauert, bis die Sojabohnen reiften und geerntet werden konnten. Die Klimabedingungen haben sich jedoch verändert und sind zurzeit optimal für die Reife und Ernte der Soja. (abc)

Chaco: Das Auftreten der Heuschrecken im Chaco ist viel geringer als in Bolivien und Argentinien. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color, untersucht die Senave die Maßnahmen gegen den Heuschreckenbefall im Chaco. Wie es hieß, sind im paraguayischen Chaco jedoch viel weniger Heuschrecken als in Bolivien und Argentinien. Die Senave sucht nun nach der richtigen Maßnahme zur Bekämpfung der Plage. Gestern reiste eine Delegation in den Chaco, um das Gebiet abzustecken, in dem Chemikalien gegen die Heuschrecken eingesetzt werden sollen. Wie ein Vertreter der Senave sagte, führen Experten der Institution permanente Überwachungen u. a. in der Zone von Teniente Pico und Madrejon durch, um sich über die Entwicklung und Fortbewegung der Heuschrecken zu informieren. Die Heuschrecken sind wahrscheinlich aus Bolivien eingefallen. Bolivien habe zu spät Maßnahmen gegen die Plage ergriffen, so dass diese Zeit hatten, nach Paraguay zu wandern. Für Mittwoch ist in Loma Plata eine Sitzung geplant, auf der verschiedene Behörden und Fachleute über die Bekämpfungsmassnahmen debattieren werden. (Abc)

Asunción: 84 Prozent der in Paraguay eingesetzten Software verfügt über keine Lizenz. Wie aus einer Studie der Firma The Software Alliance hervorgeht, haben die illegalen Computerprogramme im Land einen Wert von 89 Millionen Dollar. Paraguay ist nach Venezuela das Land in der Region mit dem höchsten Prozentsatz von illegaler Software. Der Durchschnitt in der Region liegt bei 55 Prozent. Wie ein Vertreter der Firma, die die Studie durchgeführt hat sagte, müssen die Regierung wie auch Unternehmen sich stärker dazu verpflichten, das Gesetz zum Schutz des geistigen Eigentums einzuhalten. Der hohe Prozentsatz von illegaler Software sei eine ständige Gefahr für die Computernutzer in Bezug auf Sicherheitsrisiken, Diebstahl ihrer Informationen und möglicher Strafgelder u. a. Durch den Gebrauch von Software ohne Lizenz würden zudem oft auch unerwünschte Programme und Viren auf den Computer geladen. (abc)

San Bernardino: Der Ypacarai See ist erneut mit grünen Algen verseucht. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, ist die grüne Farbe auf die Entwicklung der giftigen Cianobakterien zurückzuführen. Diese Bakterien vermehren sich durch die hohe Konzentration von Stickstoff und Phosphor, die von Abwasser kommen und können gesundheitliche Probleme bei Menschen hervorrufen. Dazu gehören Hautprobleme bei Personen, die im See baden oder Magenprobleme, falls das Wasser geschluckt wird. Das erklärte der Koordinator der Aktionen zur Wiederherstellung des Sees, Fernando Britez. Wie er sagte, sollten Personen nicht in das grüne Wasser gehen. Tausende Personen badeten jedoch gestern im See, da es weder Warnschilder noch Personen gab, die sie vor den Gesundheitsschäden warnten. Im Jahr 2012 wurden die Cianobakterien zum ersten mal im See gesehen. Seither treten sie immer wieder auf. Die Regierung hat immer wieder Ansätze und Versprechungen gemacht, den See zu sanieren, jedoch wurde bisher nichts konkretes unternommen. Technischen Studien zufolge kommen 80 Prozent der Verseuchung durch Abflusswasser aus Haushalten zustande. Ein Großteil der Abwasser aus den Städten um den See herum wird in den See geleitet. Heute soll festgestellt werden, um welche Art Cianobakterien es sich derzeit handelt. (abc)

Asunción: Paraguay investiert wenig in Infrastruktur und Bildung. Wie aus einem Globalen Bericht über Wettbewerbsfähigkeit 2016-2017 des Weltwirtschaftsforum hervorgeht, ist Paraguay vier Punkte in der Investition für Infrastruktur zurückgegangen. Die Investition für Bildung stieg ebenfalls nur ganz wenig an. Der Bericht wertet die Wettbewerbs-fähigkeit von 138 Ländern aus und informiert über die Hintergründe für die Produktivität und den Wohlstand der Länder. Paraguay liegt auf Platz 117 von 138, einen Platz höher als im vorherigen Bericht. Zu den Faktoren, die die Produktivität und den Wohlstand in Paraguay am meisten bremsen, gehören die Korruption, eine unangemessene Infrastruktur, die unzureichende Ausbildung des Personals und die Bürokratie. (abc