Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 20. Februar 2019

Yalve Sanga: Eine Regierungsdelegation unter Leitung der Ministerin für Arbeit, Anstellung und Sozialsicherheit, Carla Bacigalupo, hat gestern (Dienstag) das Bildungszentrum Yalve Sanga besucht. Der Gruppe gehörten unter anderem auch der Untersekretär für Arbeit, Luis Orué, und der Untersekretär für Grundbildung, Robert Cano, an. Ihr Besuch stand im Rahmen einer Bewusstmachungskampagne für indigene Teenager und Jugendliche, die das Arbeitsministerium mit dem Projekt „Paraguay Okakuaa“ begonnen hat. Das Projekt hat zum Ziel, die Ausbildungsmöglichkeiten zu verbessern, um so die Teenager in der Schule zu halten und die Arbeit von Minderjährigen zu verringern. In Yalve Sanga wurde die Regierungsdelegation von den Schülern und Lehrern empfangen sowie auch von dem Exekutivkomitee der ASCIM. Nach Angaben von Arbeitsministerin Bacigalupo, wurde das Bildungszentrum gewählt, weil es als eine Modellschule betrachtet wird, wo der Privatsektor mit dem Staat zusammenarbeitet. Bacigalupo unterstrich die Wichtigkeit der Schulbildung, um einen würdigen Arbeitsplatz zu erhalten. Anschließend besichtigte die Regierungsdelegation die Internate für Jungen und Mädchen des Zentrums. Danach fuhr die Regierungsdelegation weiter in das Dorf Samaria der Comunidad Nivacle Unida für eine Gesprächsrunde zwischen der Ministerin Bacigalupo und den indigenen Frauen, über würdige Arbeit und Arbeitsmöglichkeiten. Hier erhielt die Ministerin eine Mappe mit Anträgen, wobei es sich vor allem um Bitten um Kurse und Schulungen handelte. (ascim.org)

 

Pozo Hondo: Die Einwohner dieser Pilcomayo-Ortschaft warten auf die Reparatur des Schutzdeiches. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, war der Deich beim letzten Hochwasser an einer Stelle gerissen. Nach dem Rückgang des Wasserpegels hatte die Firma „T und C“ etwa 250 Meter des Dammes reparieren können. Allerdings müssten weitere Reparaturen warten, bis der Boden trocken sei, hieß es. Der Schutzdeich bei Pozo Hondo ist 9,7 Kilometer lang. Die Nachbarschaftskommission hatte seine Reparatur bereits im vergangenen Jahr verlangt. (ABC Color)

Asunción: Wahl des Vorstandes am Obersten Gerichtshof wird verschoben. Und zwar auf den nächsten Dienstag, wie Paraguay.com gestern bekanntgab. Gründe für den Aufschub wurden nicht genannt. Der derzeitige Vorsitzende des Obersten Gerichtshofes, Raúl Torres Kirmser, geht im April in Rente. Deshalb kann er nicht nochmal in das Amt gewählt werden. Der Oberste Gerichtshof besteht derzeit aus 8 Mitgliedern, die Ministerstatus genießen. Minister am obersten Gerichtshof darf laut Grundgesetz werden, wer Paraguayer und mindestens 35 Jahre alt ist, einen Doktortitel in Rechtswissenschaften aufweisen kann und sich durch Ehrenhaftigkeit auszeichnet. Er oder sie muss zudem mindestens 10 Jahre lang als Rechtsanwalt, Richter oder Professor der Rechtswissenschaften gearbeitet haben. (Paraguay.com, Poder Judicial)

Itá/Asunción: Der Witz könnte ihm teuer zu stehen kommen: Der junge Mann, der wegen Drohungen gegen Staatspräsident Mario Abdo Benítez am Montag festgenommen worden war, hätte gestern eine Aussage machen sollen. Weil ihm noch kein Rechtsanwalt zugewiesen wurde, kam diese nicht zustande, wie Paraguay.com berichtet. Aber er entschuldigte sich beim Landespräsidenten für die Morddrohung und die Beleidigungen, die er gegen enge Mitarbeiter des Präsidenten in einem Video von sich gegeben hatte. Das Video war über die sozialen Medien verbreitet und vom Sicherheitsstab der Regierung ernst genommen worden. Der junge Mann sagte, es hätte eigentlich ein Witz sein sollen und er hätte nicht gedacht, dass das Video veröffentlicht werden würde. (Paraguay.com)

San Lorenzo: 73jähriger bekommt 6 Jahre Hausarrest für Missbrauch an 4 Enkeltöchtern. Wegen seines Alters sah das Gericht von den 15 Jahren Haft ab, die der Senior nach dem aktuellen Strafgesetzbuch hätte bekommen müssen, wie Paraguay.com schreibt. Die Mutter der Mädchen hatte ihre Töchter im Jahr 2016 ihrem Vater zur Obhut überlassen, während sie verreiste. Der Großvater verging sich an den Mädchen im Alter von 17, 15, 13 und 6 Jahren. Die Mutter hatte Verdacht geschöpft, nachdem sie Veränderungen im Verhalten ihrer Jüngsten bemerkt hatte. Die Mädchen hatten nichts gesagt, vor allem aus Angst, dass man ihnen nicht glauben würde, weil der Opa Pastor war und deshalb in der Gesellschaft hoch angesehen. Als er mit den Anschuldigungen konfrontiert wurde, gestand der Täter und entschuldigte sich bei der Familie. (Paraguay.com)

Minga Guazú: Dort ist gestern ein Unternehmer ermordet worden. Es handelt sich laut Angaben von Paraguay.com um den Inhaber der Firma Campo Fértil S.A., Higinio Rivarola. Auf Bildern einer Überwachungskamera sah man, dass das Opfer, das in seinem Geländewagen saß und telefonierte, von einem vorbeifahrenden Motorrad aus beschossen wurde. Rivarola, der seinen Wagen schon gestartet hatte und langsam losgefahren war, verlor daraufhin die Kontrolle über das Fahrzeug, fuhr gegen ein Häuschen und erlag dann seinen Verletzungen. Am Tatort fanden die Forensiker 14 Patronenhülsen einer 9 Millimeter-Waffe. Wie es heißt, wurde der Unternehmer wegen Schulden unter Druck gesetzt, weshalb man davon ausgeht, dass es sich um einen Auftragsmord handelt. Minga Guazú liegt etwa 30 Kilometer vor Ciudad del Este an der Fernstraße 7. (Paraguay.com)

Juan E. O’Leary: Mieter der Villa von “Cucho Cabañas” kündigt Mietvertrag. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat Miguel Ángel Ayala Florentín die Miete des Anwesens am See Yguazú beendet. Er sei von verschiedenen Seiten bedroht worden, so Ayala. Er hatte die Villa für 7 Millionen Guaraníes im Monat gemietet, um sie für Touristen zu nutzen, sagte der Mechaniker. Das Sekretariat für beschlagnahmte Güter Senabico hatte sich lange geweigert, die Identität des Mieters preiszugeben. Die Präsidentin der Senabico war in diesen Tagen zurückgetreten. (ABC Color)

Asunción: Im Januar ist in Paraguay deutlich weniger Soja verarbeitet worden als im vergangenen Jahr. Darüber berichtet ABC Color. Aus der paraguayischen Kammer der Verarbeitungsunternehmen für Getreide und Ölfrüchte Cappro verlautete, im Januar seien 150 tausend Tonnen Soja zu Öl verarbeitet worden, 30 Prozent weniger als im Januar 2018. Für den Rückgang sei nicht nur die geringere Ernte, sondern auch die schlechtere Qualität der geernteten Bohnen verantwortlich, heißt es in einem Presseschreiben der Cappro. Wegen der Trockenheit während der Wachstumszeit der Soja wird damit gerechnet, dass die diesjährige Ernte um 20 Prozent niedriger ausfällt als die Ernte vor einem Jahr. (ABC Color)

Asunción: In manchen Städten Paraguays ist das Autofahren mit Flipflops, sogenannten Schlorren, verboten. Darüber berichtet ABC Color. In Fernando de la Mora konnten in diesen Tagen Führerscheinanwärter ihre Prüfung nicht ablegen, weil sie Flipflops oder anderes offenes Schuhwerk trugen. Ein landesweit gültiges Gesetz zu dem Thema gibt es nicht, allerdings verbietet die Reglementierung in manchen Stadtverwaltungen das Autofahren mit Schuhwerk, das sich in den Fußpedalen des Autos verfangen könnte. Barfuß fahren ist dagegen erlaubt. (ABC Color)

Encarnación: Argentinische Forscher starten Forschungsprojekt an Fischen im Paraná. Laut Angaben von ABC Color wollen die Wissenschaftler das Verhalten der Fische und ihre Wanderwege besser kennenlernen. Zu dem Zweck werden Fische gefangen und mit einer Markierung an einer Flosse versehen, die eine WhatsApp-Nummer und eine E-Mail-Adresse enthält. Danach wird der Fisch wieder in den Fluss entlassen. Wenn jemand einen der gekennzeichneten Fische fängt, soll er sich unter der angegebenen Nummer melden. (ABC Color)