Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 20. Februar 2020

Berufungsgericht bestätigt Haft für Abgeordneten Miguel Cuevas. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat ein Berufungsgericht gestern einen weiteren Einspruch gegen die Verhaftung des Politikers zurückgewiesen. Die Verteidigung von Cuevas reichte einen Antrag auf Habeas Corpus ein, der Cuevas weitere 48 Stunden vor der Verhaftung schützen könnte. Miguel Cuevas ist im Unterhaus Abgeordneter für das Departament Paraguari. Er wird beschuldigt, sich während seiner Amtszeit als Gouverneur von Paraguari illegal bereichert zu haben. Cuevas, der vor seinem Eintritt in die Politik als Schuster arbeitete, hat in den letzten 10 Jahren ein Vermögen angehäuft, das um 1,7 Milliarden Guaraníes höher liegt als seine Einkünfte in dem Zeitraum. Seine Frau und sein Sohn sind im gleichen Prozess mit angeklagt. Sie dürfen aber vorläufig in Hausarrest bleiben. (ABC Color)

 

Der Abgeordnete Ulises Quintana bleibt weiterhin in Haft. Seine Anwälte scheiterten gestern beim Obersten Gerichtshof mit einem Antrag auf erneute Haftprüfung, – dem sogenannten Habeas Corpus. Das gab Última Hora bekannt. Gegen Quintana, der in der Haftanstalt von Viñas Cué sitzt, wird wegen Verbindungen zu dem Drogenhändler Reinaldo, alias Cucho Cabañas, ermittelt. Ihm werden Korruption, Geldwäsche, Drogenhandel und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen. (Última Hora)

Unbekannter Täter ändert Fahrtrichtung einer Einbahnstraße. Wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet, ist im Asuncioner Stadtteil Sajonia die Richtung einer Einbahnstraße geändert worden. Die entsprechenden Schilder der Straße „Gobernador Irala“ seien manipuliert worden, so dass der Pfeil jetzt statt nach Norden, nach Süden zeigte, heißt es in dem Bericht. Anwohner erklärten, die Veränderung sei schon vor Wochen vorgenommen worden. Wer die Manipulation vorgenommen hat und was der Grund war, wurde nicht bekannt. Die Polizei korrigierte die Straßenschilder. (www.hoy.com.py)

Unternehmer aus Kamerun wird tot in seiner Wohnung gefunden. Wie „Hoy“ berichtet, hat das Hauspersonal die Leiche des 47jährigen in seinem Haus in Asunción gefunden. Nachdem der Mann sich über mehrere Tage nicht gemeldet hatte, hatte sich das Putzpersonal Zugang zu der Wohnung verschafft. Der Mann stammte aus Kamerun, hatte aber argentinische Ausweisdokumente. In Asunción betrieb er eine Diskothek. Die Staatsanwaltschaft stellte fest, dass der Unternehmer unter Kreislaufbeschwerden litt. Deshalb wird davon ausgegangen, dass er an einem Herzinfarkt gestorben ist. (www.hoy.com.py)

Finanzminister Benigno López hat sich gestern mit Senatoren getroffen, um über die Staatsverschuldung zu beraten. Wie ABC Color berichtet, hat López vorgeschlagen, die Schulden umzustrukturieren, um so von den momentan niedrigen Zinsen zu profitieren. Außerdem wurde davon gesprochen, die Staatsverschuldung per Gesetz auf 30 Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu begrenzen. Ende letzten Jahres war der paraguayische Staat mit 8,8 Milliarden Dollar verschuldet. Das entspricht 23 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Ein zunehmender Anteil von neuen Krediten oder Staatsanleihen wird aufgenommen, um alte Schulden zu bezahlen. (ABC Color)

Für heute ist ein Großeinsatz der Polizei in der Naturreserve „Campos Morombí“ geplant. Darüber berichtet ABC Color. Das Ziel ist, sämtliche Personen zu vertreiben, die in dem 30tausend Hektar großen Waldstück wohnen und arbeiten. Außerdem soll an den Zufahrtsstraßen eine Überwachung eingerichtet werden, um den illegalen Zutritt in Zukunft zu verhindern. Vorgesehen ist, dass sich an dem Einsatz etwa 1 tausend 600 Polizisten beteiligen. Die Naturreserve „Campos Morombí“ im Departament Canindeyú gehört der Familie des inzwischen verstorbenen Colorado-Politikers Blas N. Riquelme. In dem Waldstück gibt es seit Jahren Schwierigkeiten mit Personen, die versuchen das Land illegal zu nutzen. Unter anderem werden in dem Wald illegal Bäume geschlagen, Holzkohle hergestellt und Cannabis angebaut. (ABC Color, Archiv ZP30)

Betrügerin stellt sich der Polizei. Die Frau ist die Besitzerin einer Reiseagentur in Encarnación, die 300 Millionen Guaraníes für eine Reise kassiert hatte, die nie gebucht wurde. Darüber berichtet Última Hora. Bei der Reise ging es demnach um eine 35-köpfige Gruppe, die aus Tanzschülerinnen und Begleit-Eltern bestand, und die in Vertretung Paraguays in Méxiko an einem Wettbewerb teilnehmen wollte.
Der Agentur Travesías y Turismo, die die Reise buchen sollte, hatte die Gruppe die veranschlagten 300 Millionen Guaraníes bezahlt. Vor einer Woche, einen Tag vor der geplanten Reise, war der Betrug festgestellt worden, nachdem man vergeblich versucht hatte, die Reiseagentin zu erreichen. Wie sich herausstellte, waren weder die Reise noch die Unterkunft für den 8 tägigen Aufenthalt in Mexiko reserviert worden. Die Agenturbesitzerin stellte sich gestern freiwillig, persönlich und ohne Begleitung eines Anwaltes der Polizei. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in der Sache, und stellte bei einer Hausdurchsuchung dafür wichtige Unterlagen sicher. (Última Hora)

Unwetterwarnung für den Norden des Landes. Die hat der staatliche Wetterdienst heute früh herausgegeben. Demnach kann es in allen 3 Departamenten im Chaco und in Concepción immer wieder zu starken Sturmböen, und stellenweise zu Regen und eventuellem Hagel kommen. Laut den Bildern des Wetterdienstes kommt das Sturmtief vom Nordwesten. (Dirección de Meteorología e Hidrología)