Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 20. Juli 2017

Asuncion: Paraguay steht kurz davor, Fleisch nach Hong Kong exportieren zu können. Eine positive Antwort aus Fernost werde in 2 bis 3 Wochen erwartet, kündigte der Vorsitzende der paraguayischen Fleischhandelskammer, Juan Carlos Pettengill gegenüber Ultima Hora an. Die Sonderverwaltungszone und Metropole Hong Kong vor der chinesischen Küste gilt mit über 7 Millionen Einwohnern als Weltstadt mit bedeutendem Wirtschafts- und Finanzsektor. Die Bewohner Hong Kongs gehören zu den Bevölkerungsgruppen mit dem höchsten Fleischkonsum pro Kopf. Laut Pettengill ist Hong Kong der Markt der für paraguayische Fleischexporteure in diesem Jahr auf der Prioritätenliste ganz oben steht. Wenn Paraguay nach Hong Kong Fleisch ausführe, dann wäre das die Tür zum asiatischen Markt, erklärte Pettengill. (UH, Wikipedia)

 

Juan Leon Mallorquin: Der Frost der vergangenen 2 Tage hat schwere Schäden auf Gemüseplantagen hinterlassen. Darüber berichtet die Zeitung Ultima Hora. Die Vereinigung von Obst- und Gemüsebauern erklärte, es sei deshalb damit zu rechnen, dass Gemüse auf dem nationalen Markt knapp wird. Die Kälte habe nicht nur die Pflanzungen im Freien zerstört, sondern auch in vielen Gewächshäusern. Ein Großbauer aus Yguazú erklärte, in seinem Betrieb seien 30 tausend Tomaten- und 50 tausend Paprikapflanzen durch den Frost zerstört worden. (Ultima Hora)

Asunción: Die Zentralbank wird einen Teil der internationalen Währungsreserven in den Kauf von Staatsanleihen der USA investieren. Das berichtet die Zeitung ABC Color unter Berufung auf den Zentralbankchef Carlos Fernández Valdovinos. Über die Höhe der Investition wurde nichts bekannt. Im Moment generieren die Reserven der Zentralbank 0,8 Prozent Zinsen im Jahr, für US-Staatsanleihen dagegen werde man 2 Prozent Zinsen erhalten, sagte Fernández. Paraguay verfügt über internationale Reserven in Höhe von 8 Milliarden Dollar. Der größte Teil davon liegt auf einer Bank in der Schweiz, der Rest auf Banken in Kolumbien und Panama. (ABC Color)

Encarnación/Posadas: Die argentinische Grenzstadt Posadas hat Schwierigkeiten, Parkmöglichkeiten für Busse zur Verfügung zu stellen, die Einkaufstouristen an die Grenze bringen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, treffen täglich aus ganz Nordargentinien 40 bis 60 Busse mit rund 3 tausend Personen in Posadas ein. Die Passagiere steigen an argentinischer Seite aus und fahren mit dem Zug nach Encarnación, um dort ihre Einkäufe zu erledigen. Die Stadtverwaltung hofft, vom Wasserkraftwerk Yacyretá ein Grundstück in Bahnhofsnähe zu bekommen, auf dem weitere Parkplätze eingerichtet werden können. Durch die niedrigeren Preise auf paraguayischer Seite ist Encarnación inzwischen ein lohnendes Ziel für argentinische Einkaufstouristen geworden. (ABC Color)

Mariano Roque Alonso: In der Handelsrunde auf der Ausstellung „Expo 2017“ sind weniger Geschäfte abgeschlossen worden als erwartet. Laut Angaben der Zeitung Ultima Hora wurden Geschäfte mit einem Gesamtvolumen von 161 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Im vergangenen Jahr waren es mehr als 280 Millionen Dollar gewesen. Etwa die Hälfte des Geschäftsvolumens beläuft sich auf Abschlüsse zwischen nationalen Firmen, bei der anderen Hälfte handelt es sich um Import- oder Exportgeschäfte. An der Handelsrunde, die vom Ministerium für Industrie und Handel organisiert wird, nahmen Unternehmerdelegationen aus 24 Ländern teil. Die Branche, in der die meisten Abkommen zustande kamen, sei der Lebensmittelsektor, hieß es. (Ultima Hora)

Asunción: In Paraguay findet derzeit eine Militärveranstaltung der Serie „Fuerzas Comando“ statt. Es handelt sich dabei um Wettkämpfe der Streitkräfte aus 20 amerikanischen Ländern. Die Veranstaltung wird regelmäßig seit 2004 durchgeführt, in diesem Jahr zum ersten Mal in Paraguay. Rekordsieger mit 8 Gesamtsiegen ist das kolumbianische Militär. Die Wettkämpfe in diesem Jahr stehen unter dem Motto „Die Kraft, die uns vereint“. Wie „Fuerzas Comando“ auf ihrer Facebookseite bekanntgab, wird die Punkteliste nach 3 Tagen von den Streitkräften der USA angeführt, gefolgt von Kolumbien und Honduras. (Fuerzas Militares)

Asuncion: Dialysepatienten vom IPS haben sich mit Hepatitits C infiziert. Der Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin am staatlichen Fürsorgeinstitut IPS, Roger Ayala sagte gegenüber Radio ABC-Cardinal, mindestens 30 Patienten hätten sich während einer Dialyse-Behandlung im Sanatorio Americano mit Hepatitis C infiziert. Das ist eines der Krankenhäuser an die das IPS die Nierenpatienten überweist, wenn sie eine Dialysebehandlung brauchen. Die Behandlungen seien an diesem Krankenhaus nach Bekanntwerden der Infektionen eingestellt worden, sagte der für ausgelagerte Notdienste zuständige Arzt Doktor Marcos Martínez. Er sagte auch, die bisherigen Ermittlungen weisen darauf hin, dass die Infektion durch mangelhafte Handhabung der Geräte von Seiten des Personals möglich war. Wie erst jetzt bekannt wurde, hatte es die ersten Fälle von Hepatitis C bei Dialysepatienten vom IPS bereits im April gegeben. Der IPS-Arzt erklärte gegenüber dem Radiosender, Hepatitis C käme häufiger bei Dialysepatienten vor, weil bei der Behandlung mit Bluttransfusionen gearbeitet werde.
Hepatitis C ist eine Infektionskrankheit. Das Virus wird übers Blut übertragen. Typisch für Hepatitis C ist, dass die Infektion chronisch werden kann, und dann im Verlauf zu schweren Leberschädigungen wie der Leberzirrhose und dem Leberzellkarzinom oder -Krebs führen kann. Eine Therapie der chronischen Hepatitis C, also die vollständige Viruseliminierung, ist aber in den meisten Fällen möglich. Eine Impfung gegen Hepatitis C gibt es bisher nicht. (ABC, Wiki)

Luque: Das geplante Eisenbahnprojekt zwischen Luque und Asunción ist in Luque öffentlich diskutiert worden. Das Projekt sieht laut Informationen der Zeitung Hoy Personentransport zwischen der Landeshauptstadt und Luque, sowie eine Erweiterung nach Ypacaraí vor. Zudem soll eine Verbindung mit dem Metrobus erfolgen. Diskutiert wurde das Projekt am Dienstag mit den Bewohnern von Luque unter Beteiligung der lokalen Verwaltung, Parlamentariern und anderen Politikern. Der Präsident der paraguayischen Eisenbahngesellschaft Fepasa, Roberto Salinas, schätzt, dass etwa 150 tausend Menschen täglich den Zug nutzen werden. Er will mit dem Metrobus eine Verbindung schaffen, sodass die Pendler beide Transportmöglichkeiten nutzen können ohne zusätzliche Fahrtkosten. Zwischen Areguá und Luque soll die Geschwindigkeit des Zuges etwa 100 km/h betragen und dann auf 20 km/h reduziert werden.
Noch ist das Projekt aber in der Schwebe, denn der Kongress muss das ganze Vorhaben diskutieren und absegnen. Parallel dazu gibt es Menschen, die sich illegal an der Bahntrasse niedergelassen haben und Entschädigungen verlangen, wenn sie wegziehen müssen. Salinas erklärte weiter, die Fepasa habe kein Budget um große Vorhaben umzusetzen. Das Haupteinkommen der Gesellschaft käme aus der Zugverbindung zwischen Encarnación und Posadas. (Hoy, Woblatt)

Asunción: Der paraguayische Rennfahrer „Beto“ Recalde ist Teil eines Teams, das im August den Geschwindigkeitsrekord bei Motorrädern brechen will. Darüber berichtet die Zeitung Hoy. Der Rekordversuch soll Anfang August auf dem Salzsee Uyuni in Bolivien stattfinden. Der bisherige Geschwindigkeitsrekord ist 4 Jahre alt und liegt bei 605 Kilometern pro Stunde. Das Motorrad, mit dem der Rekordversuch vorgenommen werden soll, wurde vom Team „Ack Attack“ gebaut. Es verfügt über zwei 1,3 Liter Motoren von Suzuki „Hayabusa“ – Motorrädern, mit insgesamt 900 PS. Der paraguayische Pilot „Beto“ Recalde wird den Pickup fahren, der das Motorrad am Start losschiebt. (Hoy)

Asunción: In Asuncion wird eine internationale Messe für Nahrungsmittel, Getränke, Ausrüstung und Dienstleistungen im Bereich der Gastronomie vorbereitet. Die Messe richtet sich laut ABC-Color an alle Interessenten der Kulinarik. Der Eintritt ist frei. Die Messe heißt “A comer“ und findet vom 25. August bis 27. August im Kongresszentrum Mariscal López, im Stadtviertel Villa Morra von Asunción, statt. Die Öffnungszeiten an den drei Tagen werden jeweils von 10 Uhr bis 22 Uhr sein. Unter anderen wird die gemeinnützige Organisation “Banco de Alimentos“ an der Veranstaltung teilnehmen. Sie gibt Vorschläge, wie vermieden werden kann, Nahrungsmittel zu verschwenden und übrig gebliebene Lebensmittel an den Verein gespendet werden können. (Woblatt, ABC)