Brasilien und Paraguay wollen Maßnahmen zur wirtschaftlichen Reaktivierung der Grenzstädte festzulegen. Brasilien erklärte sich bereit, den paraguayischen Vorschlag zur Analyse einvernehmlicher Maßnahmen zur wirtschaftlichen Erholung in Grenzregionen durch die Entwicklung des Grenzhandels weiterzuverfolgen. Darüber schreibt die Wirtschaftszeitung Cinco Días. Der brasilianische Botschafter Flávio Soares teilte dem Außenministerium gestern die Entscheidung seiner Regierung mit, den Vorschlag zu akzeptieren, über mögliche Maßnahmen zu sprechen, die den Handel in Grenzgebieten zwischen den beiden Ländern ermöglichen. (5días)
Covid-Skandal beim paraguayischen Fußballverband. Wie Hoy berichtet, wurde bestätigt, dass lediglich 3 Spieler des Fußballverbandes 12 de Octubre positiv auf Covid-19 getestet wurden. Am Freitag war bekanntgegeben worden, dass 35 Spieler mit dem Coronavirus infiziert seien. 32 davon haben nun doch nicht Covid19. Vom Gesundheitsministerium hieß es, dass wohl möglich sei, dass ein Test positiv und ein nächster Test negativ zeigt. Diese Vorfälle seien jedoch sehr selten. Daher wird es als extrem merkwürdig angesehen, dass das gleich bei einer so hohen Personenzahl passieren sollte. Als Folge kündigte die Koordinatorin des Diagnostik-Labors der Senacsa, Graciela Russomando. Ethik und Moral seien ihr wichtiger als weiterhin das Gesundheitsministerium zu unterstützen, begründete Russomando ihren Rücktritt. Sie hinterfragt die Handhabung der Tests beim Ministerium. Gesundheitsminister Julio Mazzoleni reagierte darauf mit den Worten, er stehe weiterhin hinter den Personen, die im Diagnostiklabor arbeiten. Ihre Zuverlässigkeit anzuzweifeln ohne dabei gewesen zu sein, sei der echte Ethikmangel, so Mazzoleni auf Twitter. (Paraguay.com/Hoy/ABC Color)
Das Uniklinikum ist 126 Jahre alt geworden. Davon berichtet La Nación. Das Lehr-Krankenhaus „Hospital de Clínicas“ der Nationalen Universität von Asunción Una wurde am 19. Juli 1894 gegründet – zunächst als „Hospital de la Caridd de las hermanas, hijas de san Vicente de Paúl”. Später wurde den Medizinstudenten erlaubt, dort ihre Praktika zu machen. Das Uniklinikum ist eines der Krankenhäuser mit der längsten Geschichte in Paraguay. In Zeiten der Spanischen Grippe, während des Chacokrieges und die Dengue-Epidemie zwischen 2019 und 2020 und jetzt die Corona-Epidemie. Der General-Assistenzdirektor des „Clínicas“-Krankenhauses, Doktor Jorge Giubi, erzählte gegenüber La Nación, dass dem Klinikum seit mehreren Jahren nicht das Budget erhöht wird. Das Budget sei seit Jahren ungenügend im Vergleich mit den Erweiterungen die m Angebot und den akademischen Programmen dort angeboten werden, sagte Giubi. Im vergangenen Jahr sind dort rund 571.000 Menschen in der Notaufnahme behandelt worden und 166.000 zu Sprechstunden gekommen. Rund 11.500 Sessions von Chemotherapie wurden verabreicht, es hat rund 16.500 chirurgische Eingriffe gegeben und fast 1.900 Geburten. Transplantationen hat es insgesamt rund 200 gegeben. (La Nación)
5 Jahre Stipendienprogramm „Becal“. Wie La Nación schreibt, hat das Programm „Becas de Postgrado Don Carlos Antonio López”, kurz Becal, insgesamt bereits 1.630 Stipendien vergeben. 972 davon sind nach ihrem Aufbaustudium im Ausland bereits nach Paraguay zurückgekehrt und sind im öffentlichen- sowie im Privatsektor tätig. Der Becal-Koordinator, Federico Mora, sagte, es sei wichtig, dass ein Land darin investiere, fortgeschrittenes menschliches Kapital zu bekommen. Der allererste, der ein Becal-Stipendium bekommen hat ist Carlos Osorio Lird, der einen Master in Ingenieurswissenschaften mit Schwerpunkt auf Bau-Management bei der Katholischen Universität von Chile absolviert hat. Er sei stolz darauf, der erste Becal-Stipendiat zu sein und er bedanke sich für die Gelegenheit, sagte Osorio Lird. (La Nación)
Brasilien erlaubt Exhumierung der Überreste von Alfredo Stroessner. Wie La Nación berichtet, hat ein Gericht verfügt, dass ein Post-Mortem-Vaterschaftstest durchgeführt werden darf. Hintergrund ist eine Klage um eine Erbschaft von 20 Millionen US-Dollar. Der Kläger ist Enrique Alfredo Fleitas, Sohn von Michele Fleitas, die insgesamt 3 Kinder von Stroessner bekommen haben soll. Die Angeklagte ist die offiziell als einzige Erbin Stroessners anerkannte 74-jährige Graciela Concepción Stroessner Mora. Nun soll mit einer DANN-Probe festgestellt werden, ob der Kläger tatsächlich Stroessners Sohn ist. Der ehemalige Präsident Paraguays ist im August 2006 in Brasilien gestorben, wo er seit seinem Exil in 1989 gelebt hatte. (La Nación)
Justo und Patricia Ferreira von der Staatsanwaltschaft angeklagt. Es handelt sich dabei um die Eigentümer der Firmen Imedic und Eurotec, durch die das Gesundheitsministerium mit defizienten Hilfsgütern aus China betrogen worden war, wie ABC Color schreibt. Vater und Tochter Ferreira sind nun wegen Schmuggels, Bildung einer kriminellen Organisation und Dokumentenfälschung angeklagt. Auf Patricia Ferreira lastet bereits eine Anklage und ein Haftbefehl im Fall der Medikamente, die angeblich aus Brasilien, mutmaßlich jedoch aus Indien und China importiert worden waren. Zudem sind in dem Fall 5 weitere Personen angeklagt, unter anderem aus der Zollbehörde und vom Flughafen Silvio Pettirossi, die bei dem Betrug der Corona-Hilfsgüter mitgewirkt haben sollen. Die Staatsanwaltschaft fordert Untersuchungshaft für alle Angeklagten. In dem Zusammenhang sollte noch eine Pressekonferenz folgen. (ABC Color)
Mutmaßlicher Entführer von Luis Tamiozzo gefasst. Das meldet Paraguay.com unter Berufung auf die Antientführungsbehörden. Bei einer großangelegten Aktion der Behörden, konnte der 31-jährige César Ramón Acosta in Tava´i im Departament Caazapá festgenommen werden. Die Festnahme gelang inmitten schwerer Konfrontationen zwischen den Beamten und den Tatverdächtigen. Acosta war anscheinend in Begleitung eines Komplizen und des entführten Tamiozzo gewesen, als die Beamten ihn entdeckten. Der Komplize konnte mit Tamiozzo zusammen fliehen.
Der brasilianische Estanziabesitzer Luis Carlos Tamiozzo war im Juni von Unbekannten entführt worden. Die Unbekannten hatten von ihm eine Geldsumme von 50 Tausend US-Dollar gefordert. Tamiozzo hatte den Angreifern versichert, er habe die Summe nicht zur Stelle. Daraufhin wurden Tamiozzo und sein Vorarbeiter in einem Fahrzeug mitgenommen. Der Vorarbeiter wurde in etwa einem Kilometer Entfernung wieder freigelassen, und benachrichtigte sofort die Behörden. (Paraguay.com/Archiv ZP-30)