Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 20. Juni 2017

Asuncion/Kasachstan: Außenminister Eladio Loizaga bespricht bilaterale Beziehungen mit ehemaligem Arbeitskollegen aus Kasachstan. Der Minister habe sich in Mexiko mit dem kasachischen Botschafter in den USA, Erzhan Kazýkhanov getroffen. Kazýkhanov war wie auch Loizaga, früher Botschafter vor den Vereinten Nationen, berichtet die Nachrichtenagentur IP-Paraguay. Die beiden treffen in Mexiko am Rande der Generalversammlung der Organisation Amerikanischer Staaten OAS aufeinander, die ab Mittwoch im Badeort Cancun stattfindet. Bei dem Gespräch sei es insbesondere um die Zusammenarbeit im Handelsbereich zwischen Paraguay und Kasachstan gegangen, heißt es. Loizaga erhielt von Kazýkhanov eine Einladung zur Expo Astana 2017, die von Juni bis September in der Hauptstadt des asiatischen Landes stattfindet, und wo Paraguay mit einem Stand vertreten ist. (IP-Py)

 

Asunción: Widerstand im Magistratur-Rat und im Magistratur-Gericht gegen neugewählte Parlamentsvertreter. In beiden Gremien gebe es Mitglieder, die die neuen Vertreter nicht anerkennen wollen, berichtete die Zeitung Ultima Hora. Der Austausch der Parlamentsvertreter sei verfassungswidrig, da er nicht durch einen Parlamentsbeschluss, sondern durch ein Amtsenthebungsverfahren erfolgen muss, hieß es zur Begründung. In der vergangenen Woche hatten die Abgeordneten ihre Vertreter Julio Javier Ríos und Eusebio Alvarenga abgewählt und durch Clemente Barrios und Sergio Rojas ersetzt worden. Der Magisterrat ist ein juristisches Gremium, dessen Funktion unter anderem darin besteht, Kandidaten für Richterämter vorzuschlagen. Das Magistergericht führt die Gerichtsprozesse, wenn Richter und Staatsanwälte angeklagt werden. In beiden Gremien haben sowohl die Abgeordneten- als auch die Senatorenkammer jeweils einen Vertreter. (Ultima Hora)

Asunción: Die Finanzministerin Lea Giménez hat vorgeschlagen, die Mehrwertsteuer auf Landwirtschaftsprodukte von 5 auf 10 Prozent zu erhöhen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, schlug die Ministerin die Steuererhöhung als Alternative zur Einführung einer neuen 15prozentigen Steuer auf den Export von Landwirtschaftsprodukten vor. Die Exporte von unverarbeiteten Landwirtschaftsprodukten mit 15 Prozent zu besteuern werde der Wirtschaft schaden, gab sie zu bedenken. Der Paraguayische Landwirtschaftsverband,CAP, hat für morgen (Mittwoch) eine Großdemonstration mit Traktoren und Landmaschinen in Itapúa angekündigt. Der sogenannte „Tractorazo“ soll sich gegen die Einführung der Landwirtschaftssteuer richten. (ABC Color)

Asunción: Im vergangenen Mai sind die Einnahmen aus dem Export von gekühltem Rindfleisch angestiegen. Aus dem monatlichen Bericht der Zentralbank geht hervor, dass die Exporte im Vergleich zu Mai 2016 um 30 Prozent stiegen, – und zwar auf einen Wert von 54 Millionen US-Dollar. In den ersten fünf Monaten des Jahres beträgt das Wachstum 2,7 Prozent. Mehr als die Hälfte des gekühlt exportierten Fleisches wird von Chile und Russland gekauft. Aus dem Bericht der Zentralbank geht auch hervor, dass die Exporte in anderen Bereichen deutlich gesunken sind. Dazu gehören tiefgefrorenes Fleisch, Sojabohnen und Sojamehl. (La Nacion)

Asunción: Der Rat für Mindestgehälter Conasam hat eine Anhebung des Mindestlohnes vorgeschlagen. Empfohlen wird eine Anhebung um 3,9 Prozent auf 2 Millionen 41 tausend Guaranies. Wie die Zeitung Ultima Hora berichtete, soll der Vorschlag in den kommenden Tagen an den Staatspräsidenten geschickt werden, damit dieser das entsprechende Dekret herausgeben kann. Die geplante Erhöhung des Mindestlohnes entspricht der Inflation seit der letzten Erhöhung. Seit einer Gesetzesänderung im letzten Jahr wird der Mindestlohn jeweils zur Jahresmitte an die gemessene Inflation angepasst. Vorher war das Mindestgehalt erst angepasst worden, wenn die Inflation seit der letzten Erhöhung mehr als 10 Prozent erreichte. In Paraguay erhalten etwa 270 tausend Angestellte einen Mindestlohn. (Ultima Hora)

Asuncion: Im Frauengefängnis Buen Pastor ist eine Abteilung für Frauenheilkunde eingerichtet worden. In dieser Abteilung soll laut Informationen von IP-Paraguay künftig eine Gynäkologin Geburtshilfe leisten und Vorsorgeuntersuchungen durchführen. Justizminister Ever Martinez sagte bei der Eröffnung gestern, man werde alles tun, damit sich die Häftlinge, die in die Sprechstunde kommen, menschenwürdig und respektvoll behandelt fühlen. Die Haftanstalt für Frauen hat zudem einen Kooperationsvertrag mit der Medizinfakultät der Nationalen Universität von Asuncion UNA, der vorsieht, dass Studenten aus dem letzten Studienjahr mit ihren Tutoren im Buen Pastor Praktika absolvieren. (IP-Py)

Asunción: Die Regulierungsbehörde im Telekommunikationsbereich Conatel ermöglicht die Eröffnung von zwei neuen Fernsehkanälen. Darüber berichtete die Zeitung Ultima Hora. In einer entsprechenden Ausschreibung hatte Conatel die Vergabe von drei Sendelizenzen vorgesehen, es seien aber lediglich zwei Bewerbungen eingegangen, hieß es. An beiden neuen Fernsehsendern sind argentinische Unternehmen beteiligt. Die Vorschriften sagen vor, dass mehr als die Hälfte der Aktien in paraguayischer Hand bleibt. Laut Angaben der Zeitung ist der paraguayische Investor bei einem der Kanäle die aus dem Rennsport bekannte Familie Galanti. Der Preis für den Zuschlag der Sendelizenzen lag bei 2 Milliarden Guaranies pro Kanal. Zu den Auflagen für den Betrieb der Sender gehört unter anderem, dass täglich mindestens 25 Minuten Bildungsprogramme ausgestrahlt werden, und dass Nachrichten in Gebärdensprache übersetzt werden. Die Unternehmen, denen die Sendelizenzen zugeschlagen wurden, haben ein Jahr Zeit, den Sendebetrieb aufzunehmen. Beide Sender sollen im Großraum Asunción aufgestellt werden. (Ultima Hora)

Areguá: Die Vereinigung von Töpfern lädt zu Töpferkursen ein. Diese finden im Bildungszentrum der Vereinigung in Areguá statt. Sie werden in Zusammenarbeit mit dem paraguayischen Kunstinstitut IPA und dem Berufsförderungsdienst SNPP abgehalten, wie der Lehrer Pedro Cristaldo gegenüber IP-Paraguay erläuterte. In Areguá gibt es den größten Töpferofen der Region. Gespeist wird der Ofen mit Holz, das von einer eigenen 6 Hektar großen Eukalyptusplantage kommt und die ständig aufgeforstet wird. Laut Cristaldo experimentieren die Töpfer in Areguá derzeit mit einer neuen Technik, wobei mit einem Glasfirnis gearbeitet wird, das die gearbeiteten Gegenstände wasserdicht macht. Damit eignen sie sich zum Beispiel zum Gebrauch als Geschirr in Küche und Haushalt oder als Waschbecken und Schalen in Badezimmern und Waschräumen. Personen, die sich für die Töpferei interessieren und die Kunst erlernen möchten, können sich mit dem Bildungszentrum der Töpfervereinigung von Areguá in Verbindung setzen. (IP-Py)

Asunción: In Paraguay haben Minderjährige Priorität, wenn es um die Vergabe von Spenderorganen geht. Das erklärte der Direktor des nationalen Institutes für Transplantationen INAT, Hugo Espinoza, gegenüber der Zeitung La Nación. Demzufolge gibt es eine Ausnahme, wenn der verstorbene Spender älter als 50 Jahre ist. In dem Fall erhält eine gleichaltrige Person das entnommene Organ. In Paraguay werden Organverpflanzungen bisher ausschließlich in Asunción durchgeführt. Das nationale Institut für Transplantationen INAT schlägt vor, einfachere Organverpflanzungen in Zukunft auch in Krankenhäusern im Inland durchzuführen, – zum Beispiel in Concepción und Encarnación. (La Nacion)

Asunción: Die Polizei hat im Asuncioner Armenviertel Chacarita gestohlene Motorräder sichergestellt. Laut Angaben der Zeitung Ultima Hora wollte die Polizei Personen aus zwei Familien festnehmen, die sich angeblich dem Diebstahl von Motorrädern widmen. Bei der Hausdurchsuchung fand die Polizei keine Menschen vor, dagegen eine Menge gestohlener und teilweise zerlegte Motorräder. Die Motorradteile wurden vermutlich gegen Drogen getauscht. (Ultima Hora)