Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 20. März 2020

Die Zahl der Corona-Infizierten ist auf 13 gestiegen. Das meldet unter anderem ABC Color unter Berufung auf Gesundheitsminister Julio Mazzoleni. Seinen Worten zufolge wurden gestern 32 Verdachtsfälle getestet – davon 2 positiv auf Covid-19. Ein Fall steht in Verbindung zum ersten Erkrankungsfall in Paraguay. Beim zweiten Fall von gestern ist unklar, wie er angesteckt wurde. Eigenen Angaben zufolge hat er sich in keinem Risikogebiet aufgehalten und ist auch nicht in direktem Kontakt mit den anderen Infizierten gewesen. (ABC Color)

Paraguay bekommt 300 Millionen US-Dollar Finanzhilfe von der Weltbank. Die Kredite wurden gestern bewilligt, wie Última Hora bekanntgab. Das Geld soll helfen, die negativen Auswirkungen der Corona-Krise auszugleichen, wie die Zeitung unter Berufung auf die Weltbank berichtet. Das Paket beinhaltet zwei Aktionen: Mit 200 Millionen Dollar soll die Regierung die Verluste ausgleichen, die sie derzeit in Kauf nimmt, wenn sie den Bürgern Finanzhilfen gewährt. Die anderen 100 Millionen Dollar sollen der Landwirtschaft zugutekommen. (Última Hora)

Copa Libertadores und Copa Sudamericana auf Mai verschoben. Wie IP Paraguay informiert, wurde die Entscheidung vom südamerikanischen Fußballverband Conmebol getroffen. Conmebol-Chef Alejandro Domínguez sagte, optimistisch gesehen und im besten Fall werde die Copa Libertadores am 6. Mai weitergehen. Die Gesundheit der Sportler, Trainer, Fans und Presseleuten sei nun Priorität, so Domínguez. (IP Paraguay)

Sonderangebot in Supermärkten. Pakete von unverderblichen Lebensmitteln zu einem Sonderpreis, sollen nun in Supermärkten angeboten werden, die Mitglieder des Verbandes von Supermarktbesitzern Capasu sind. In dem Paket sind Sojaöl, Nudeln, Reis, Mehl, Zucker, Tomatenmark und rote Bohnen enthalten, und es kostet 21.500 Guaraníes. Einem Capasu-Kommuniqué zufolge werden insgesamt 30.000 solche Lebensmittelpakete vorbereitet und ausschließlich in der kommenden Woche von Dienstag bis Sonntag in bestimmten Supermärkten zum Kauf angeboten werden. (ABC Digital)

Während das Corona-Virus weitgehend das öffentliche Leben beherrscht, sterben immer noch Menschen an Dengue. Der Gesundheitsminister Julio Mazzoleni gab in seinem wöchentlichen Bericht über die Dengue-Situation neue Zahlen bekannt, wie Paraguay.com schreibt. Demnach hat die Epidemie bislang in Paraguay 51 Todesopfer gefordert. An dem Fieber sind insgesamt 23.922 Menschen erkrankt. Das sind die Fälle, die anhand von Laboranalysen bestätigt wurden. Der Gesundheitsminister forderte die Bevölkerung auf, im Kampf gegen die Überträgermücke Aedes Aegypti, nicht nachzulassen. (Paraguay.com)

Streitkräfte stellen Mundschutzmasken her. 500 Stück pro Tag schaffen die Nähmaschinen in der Kaserne fertigzustellen, wie der Marine-Hauptmann Rubén Alvarenga Última Hora-Reportern schilderte. Die Einweg-Mundschutzmasken waren am Mittwoch in Produktion gegangen. Sie werden seit gestern unter Krankenpflege-Personal und Soldaten verteilt, die landesweit im Kampf gegen die Verbreitung des Corona-Virus im Einsatz sind. Geplant sei auch, Schutzkittel in der Anlage anzufertigen. – Demnächst vielleicht auch Bettlacken und Kissenbezüge, sagte der Hauptmann. Das Militär ist derzeit auf den Straßen unterwegs, um auf die Quarantäne-Vorschriften aufmerksam zu machen. 35 Militärfahrzeuge stehen zudem an 5 Stellen in Asunción bereit, um kostenlos beim Transport von Personen zu helfen. (Última Hora)

Die Regierung hat damit begonnen, in indigenen Siedlungen Hilfspakete zu verteilen. Der Koordinator für besondere Hilfsaktionen der Regierung, Hugo Cáceres, sagte im Interview mit Radio Nacional del Paraguay, heute und morgen würden rund 300 Angestellte, die während der Quarantäne von ihren Arbeitgebern freigestellt wurden, solche Hilfspakete bekommen. Weitere Pakete wird das Ministerium für Kinder und Teenager, Minna, an die Menschen verteilen, die von dem Ministerium unterstützt werden. Cáceres kündigte zudem Treffen mit den Gouverneuren und Bürgermeistern, sowie Vertretern von Kirchen-Gemeinden und Hilfsorganisationen an. Dort sollen Listen erstellt werden mit den Personen, die am stärksten von der Quarantäne in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Die Hilfspakete, die verteilt werden, sind je 40 Kilogramm schwer und beinhalten Reis, Nudeln, Salz, Bohnen, Zucker, Milch, Dosenfleisch und Kokos-Seife. Mit so einem Paket soll eine 5-köpfige Familie 30 Tage lang auskommen können. Bevorzugt bei der Verteilung der Pakete werden Menschen, die in Armenvierteln, in Übergangslagern und sozialen Einrichtungen leben, sowie Personen, die normalerweise als ambulante Verkäufer am Straßenrand oder in Grenzzonen arbeiten. Der Regierungsbeauftragte betonte, man werde alles tun zu vermeiden, dass die Hilfspakete an die Falschen Personen gehen, nämlich an die, die die Hilfe nicht wirklich brauchen. Dazu gehören unter anderen Staatsbedienstete, Personen mit einer eigenen Steuernummer und solche, die bereits staatliche Sozialhilfe wie Tekoporá beziehen. (IP-Paraguay)

2 ein halb Meter lange gelbe Anakonda kriecht in der Asuncioner Altstadt spazieren. Wie Última Hora berichtet, wurde das Tier gestern neben dem Gebäude des Kulturzentrums „El Cabildo“ von Polizisten eingefangen. Besorgte Bewohner der Umgebung hatten die Polizei auf die Schlange aufmerksam gemacht. Die Anakonda wurde in den Asuncioner Zoo gebracht, wo sie von Tierärzten betreut wird. (Última Hora)

Der Sommer verabschiedet sich mit Südwind und niedrigeren Temperaturen. Morgen beginnt laut Kalender offiziell der Herbst. Wie die Meteorologen der Dinac angekündigt haben, gibt es ab jetzt allgemein etwas niedrigere Temperaturen. Die Mindesttemperatur in den kommenden Tagen fällt überwiegend unter die 20 Grad Marke. Der Wind wechselt voraussichtlich alle paar Tage die Richtung. Regenfälle sind den Wetterdiensten zufolge erst wieder ab dem Ende kommender Woche zu erwarten. (La Nación)

4 junge Männer wegen Quarantäne-Übertretung angeklagt. Wie Paraguay.com schreibt, hatten die vier sich in Caaguazú am Wochenende nachts auf der Straße aufgehalten. Sie hatten versucht, sich der Festnahme zu widersetzen. Nun wurde vom Staat Anklage erhoben. Momentan befinden sie sich auf freiem Fuß. Ihnen drohen jedoch bis zu 2 Jahre Haft. Die Vorwürfe lauten: Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Verstoß gegen Vorschriften des Gesundheitsgesetzes und mutmaßliche Übertretung der Quarantäne-Vorschriften. (Paraguay.com)

MOPC stoppt Bau auf Empfehlung des Gesundheitsministeriums. Wie Última Hora informiert, geht es dabei um die Abwasser-Aufbereitungsanlage, die in Asunción gebaut wird. Die Arbeiten sollen nun für 2 Wochen eingestellt werden. Hintergrund ist ein Coronavirus-Fall. Einer der Infizierten ist in Kontakt mit einer Person gewesen, die den Bau begleitet. Vom Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation hieß es, die Arbeiter würden entsprechend überwacht und alle Gesundheitsprotokolle eingehalten. (Última Hora)

Gefängnisinsassen verletzt in Krankenhaus eingeliefert. Wie ABC Color berichtet, wurden gestern Nacht 2 Häftlinge aus der Haftanstalt Tacumbú in das Traumakrankenhaus gebracht. Unabhängig voneinander hatten beide sich Messerverletzungen zugezogen. Einer wurde bei einem Streit von einem anderen Häftling verletzt. Der andere hat sich offenbar selber mit einem Messer verletzt. Beide befinden sich in stabilem Zustand. (ABC Color)