Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 20. März 2021

Fünf Demonstranten wegen Zerstörung des ANR-Gebäudes verhaftet. Die Staatsanwaltschaft hat gestern die Verhaftung von fünf Personen nach der Beschädigung des Hauptquartiers der Nationalen Republikanischen Vereinigung ANR angeordnet. Darüber berichtet Última Hora. Die genauen Gründe für die Festnahme sind die angeblichen Tatbestände der Gemeingefährdung, Störung des öffentlichen Friedens, Beschädigung von Dingen von allgemeinem Interesse und Beschädigung von Bauwerken oder technischen Arbeitsmitteln.
Am Mittwochabend war es zu Ausschreitungen in der Innenstadt Asuncións gekommen, nachdem die Abgeordneten das Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Mario Abdo Benítez und dessen Vize Hugo Velázquez aufs Eis gelegt hatten. Zusammenstöße zwischen Protestlern und Polizei waren die Folge, sowie Schäden an Geschäften und öffentlichen Ämtern und die In-Brandsetzung zweier Autos. In den frühen Morgenstunden wurde ebenfalls eine Polizeistation in der Stadt Luque niedergebrannt. (Última Hora)

 

Gefangene des Rotela Clans wollen bevorzugt behandelt werden. In einer Audionachricht an den Direktor der Strafanstalten, Domingo Antonio Bazán, haben im Tacumbú inhaftierte Mitglieder des Rotela-Clans Sonderrechte gefordert. Würden diese nicht erfüllt, sei die Familie des Direktors gefährdet, heißt es weiter in der Nachricht, wie Paraguay.com berichtet. Genau gesagt, fordern sie eine Sonderbehandlung plus einen exklusiven Gefängnisbereich für alle Mitglieder der kriminellen Organisation in allen Gefängnissen des Landes. Sie drohten außerdem mit einem erneuten Massaker, sollte auch nur ein einziges Mitglied der als „La Jungla“ bekannten Bande aus dem Tacumbú-Gefängnis verlegt werden. (Paraguay.com)

Am kommenden Montag wird sich die Preisgestaltungs-Kommission treffen. Der Kabinettschef des Verkehrs-Vizeministeriums Victor Matto gab gestern an, dass der Rat für Fahrpreisgestaltung für öffentliche Verkehrsmittel voraussichtlich am Montag einberufen wird. Laut ABC Color setzt sich diese Kommission aus den Vizeministerien für Verkehr, Handel und Wirtschaft, aus den Ministerien für öffentliche Bauten, Industrie und Handel sowie aus dem Finanzministerium zusammen. Das Ziel dieses Treffens ist, dass mit den Geschäftsleuten des öffentlichen Verkehrssektors eine Einigung erzielt wird bezüglich der Festlegung des Preises für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Vor einigen Wochen waren die Brennstoffpreise im Land angehoben worden. Nun fordern die Unternehmer aufgrund dessen entweder eine Erhöhung des Fahrpreises oder Zuschüsse vom Staat. (ABC Color)

Drei Personen mit gefälschten Covid-19-Tests erwischt. Am Flughafen Silvio Pettirossi waren am Donnerstag drei Argentinier entdeckt worden, die mit einem gefälschten Covid-19-Test in ihr Heimatland zurückreisen wollten. Darüber berichtet das Gesundheitsministerium auf seiner Internetseite. Beim Scannen der auf den Dokumenten befindlichen QR-Codes stellte sich heraus, dass alle Laborergebnisse sich auf die ein und dieselbe Person bezogen, aber zu keinem der Reisenden gehörten. Das Flughafenpersonal überprüfte daraufhin die Labortests und stellte fest, dass diese gefälscht waren, da die Daten zu keinem der drei Passagiere passten. Der Koordinator der Abteilung für Überwachung und Grenzkontrolle, Doktor Francisco López, verriet, dass der Test zu einer Person gehört, die zwischen den Monaten Juli und November 2020 den Abstrich erhalten hatte. Der Vorfall wurde bei der Abteilung für Wirtschaftskriminalität der Nationalpolizei angezeigt und an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. (mspbs.gov.py)

Drogenboss in Ciudad del Este verhaftet. ABC Color zufolge, haben Polizeibeamte gestern den Drogenschmuggler Mario Villalba, alias „El Gato“ festgenommen. Dieser steht im Verdacht, in den Mord des Anwalts Efigenio Lisboa Carballo am 15. Januar in einer Wäscherei in Presidente Franco verwickelt zu sein. Der Drogenboss besitzt einen grauen Toyota-Allion, der nach Angaben der Ermittler von den Attentätern am besagten Datum benutzt worden war. Das Fahrzeug war bei einer Durchsuchung einer Villa gefunden und als Beweismaterial beschlagnahmt worden. Die Staatsanwältin Denice Duarte sagte, dass es mindestens zwei weitere Verdächtige als Täter in Frage kommen, gegen die noch ermittelt wird. Der Festgenommene und das beschlagnahmte Auto wurden in das Hauptquartier der Ermittlungsabteilung von Alto Paraná gebracht.
Mario Villalba gilt als König des Drogenschmuggels an der Grenze. 2018 war er wegen eines diesbezüglichen Falls aus dem Jahr 2014 zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Den Angaben zufolge war Villalba der Leiter einer kriminellen Organisation, die monatlich bis zu 1.000 Kilogramm Kokain schmuggelte. (ABC Color)

Sojabohnenanbau feiert 100-jährigen Geburtstag in Paraguay. Es war Pedro Nicolás Ciancio, Doktor der Medizin an der Universität in Neapel, der vor 100 Jahren, also 1921, die Sojabohne ins Land brachte mit dem Ziel, die Ernährung und die Landwirtschaft zu unterstützen. Darüber schreibt ABC Color. Ciancio wurde am 29. Juni 1892 geboren. Der Fachmann führte eigene Forschungen durch und passte mit der Hilfe seines improvisierten Labors drei Soja-Arten an den paraguayischen Boden an. Mit einer Kampagne versuchte er, die Sojabohne in die Ernährung der Paraguayer mehr und mehr zu integrieren und sie in der paraguayischen Wirtschaft durchzusetzen. Über seine Erfahrungen, die er über die Jahre diesbezüglich gesammelt hatte, veröffentlichte er ein Buch unter dem Titel „Die Ernährungswissenschaften: Sojabohnen und das Ernährungsproblem in Paraguay“. Ein Werk, dass 1950 vom damaligen Bildungsminister, Victor Boettner, ausgezeichnet wurde. (ABC Color)

„Operación Sonrisa“ entlockt 3.000 Kindern wieder ein Lächeln. Trotz der Gesundheitskrise hat die Stiftung „Sonrisa“ 3.000 Operationen an Kindern und Jugendlichen mit begrenzten Mitteln durchführen können. Die Stiftung hat sich auf Gesichtsfehlbildungen, besonders Lippen- und Gaumenspalten, spezialisiert. Darüber berichtet das Wirtschaftsmagazin Cinco Días. Die Geschäftsführerin, Silvia Velázques, sagte, dass es sehr anstrengend gewesen sei, die hohe Zahl an Operationen zu erreichen, was sich aber auf jeden Fall lohne, da auf diese Weise die Lebensqualität vieler Menschen verbessert werden kann. Seit mehr als 15 Jahren führt die Stiftung „Sonrisa“ in Paraguay Konferenzen auf dem Gebiet der Medizin durch. Das Ärzteteam besteht aus freiwilligen Fachleuten verschiedener Richtungen, die ihr Wissen und ihre Talente dafür einsetzen, Kindern und Jugendlichen durch wiederherstellende Operationen ihr Lächeln zurückzugeben. (5 Días)

Solidarität in Pandemiezeiten: Freiwillige bereiten Frühstück und Mittagessen für Familien der Patienten von Ineram und Clínicas zu. Mit der Aufschrift „Fuerza Paraguay“ liefern Freiwillige Lebensmittel an Angehörige von Covid-19-Patienten in das Krankenhaus Ineram und in das Uniklinikum Clínicas. Laut La Nación wird diese Solidaritäts-Aktion von einem jungen Mann namens Nacho Masulli geleitet. Er appelliert an die Solidarität der Bürger, die mithelfen können, indem sie Inputs für die Zubereitung der Lebensmittel geben oder beim Kochen und Transport des Essens mithelfen können. (La Nación)