Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 20. Mai 2019

Pilar: Dort ist der Wasserstand des Paraguayflusses auf 8 Meter 50 gestiegen. Das bedeutet nach wie vor für die Bewohner Alarmstufe Gelb. Sollte der Pegel auf neun Meter steigen, gilt ab dann Alarmstufe Orange, wie das Notstandszentrum von Pilar gestern bekanntgab. Seit Samstagabend wird der Damm, der die Stadt vor dem Flusswasser schützt, dort mit Sandsäcken verstärkt, wo bei starkem Wind die Wellen besonders stark gegen den Damm prallen. Im Einsatz sind Polizisten von der Pferdestaffel der Nationalpolizei und Freiwillige. Am Donnerstag hatte der Stadtrat von Pilar den Katastrophen-Notstand erklärt, um noch stärker und mit mehr Mitteln gegen das Hochwasser und die Überschwemmungen vorgehen zu können. (Última Hora)

 

Asunción: Staatspräsident Mario Abdo Benítez bereitet seine nächsten zwei Auslandsreisen vor. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Am 12. Juni will Marito in Bolivien zusammen mit seinem Amtskollegen Evo Morales den Tag des Chacofriedens feiern. Für den 16. bis zum 20. Juni ist ein Staatsbesuch in der Türkei geplant, an dem auch eine Unternehmerdelegation teilnehmen wird. Es wird die 15. Auslandsreise von Mario Abdo Benítez in den ersten 10 Monaten seiner Amtszeit sein. Sein Vorgänger Horacio Cartes kam in 5 Jahren Amtszeit auf 70 Auslandsbesuche, die er teilweise privat bezahlte. Fernando Lugo verbrachte in seiner Amtszeit zusammengerechnet mehr als ein halbes Jahr im Ausland. (ABC Color)

Asunción: Antonio Rivas Palacios wird neuer Vize-Außenminister. Laut Angaben von ABC Color ersetzt er in dem Amt Hugo Saguier Caballero, der paraguayischer Botschafter in Brasilien geworden ist. Rivas Palacios hat eine längere Karriere im diplomatischen Dienst hinter sich. Unter anderem war er in der paraguayischen Botschaft in Portugal tätig, und Botschafter in Ecuador und Spanien. (ABC Color)

Asunción: Dario Messer könnte sich den brasilianischen Behörden stellen. Darüber berichtet ABC Color unter Berufung auf die brasilianische Zeitschrift „Veja“. Demnach handelt Messer mit der brasilianischen Justiz Hafterleichterungen aus, sollte er gegen Komplizen im Geldwäscheskandal aussagen. Messer ist in Paraguay und Brasilien wegen Geldwäsche angeklagt und wird seit einem Jahr mit internationalem Haftbefehl gesucht. Es wird vermutet, dass er seit den 80ziger Jahren mehr als 1,7 Milliarden US-Dollar aus illegalen Quellen gewaschen hat. Dazu verwendete er unter anderem die Wechselstube und spätere Bank Amambay, die teilweise der Familie von Expräsident Cartes gehört. (ABC Color)

Asunción: Mehr Lince-Polizisten gegen Motorrad-Banditen. „Nachricht an Motorrad-Banditen!“ So titelte die Nationalpolizei per Twitter eine Warnung, bevor sie den Einsatz von 70 neuen Polizisten der Motorrad-Staffel Lince ankündigte. Sie fahren seit Samstag Streife auf den Straßen der Landeshauptstadt, um Überfälle von Motorradbanditen verhindern zu helfen. Während in letzter Zeit weniger Lince-Polizisten im Großraum Asunción Dienst hatten, hatte sich die Anzahl der Überfälle durch die sogenannten „Motochorros“ im Departament Central verdoppelt. Nun soll wieder mehr Sicherheit in den Stadtteilen herrschen. (Paraguay.com)

Puerto Esperanza, Alto Paraguay: Dort bannt sich ein Konflikt zwischen den Yshir und Betreibern von großen Dampfern auf dem Paraguayfluss an. Die Uferbewohner vom Distrikt Bahía Negra, die der Etnie Yshir-Chamacoco angehören, fürchten um ihre Hütten und Boote, die von starkem Wellengang heimgesucht werden, wenn Schiffe vorbeifahren. Es handelt sich um größere Boote, die Schuten voller Ware schieben oder schleppen, wie die Betroffenen Reportern von Última Hora berichteten. Den Angaben zufolge fahren diese so schnell, dass starke Wellen erzeugt werden, die die Habseligkeiten der Uferbewohner in Mitleidenschaft ziehen. Betroffen seien Fischer, die vom Fischfang leben, und Frauen, die dort ihre Wäsche waschen, heißt es. Die Yshir fordern, dass die paraguayische Marine gegen die Schiffs-Betreiber vorgeht. (Última Hora)

Ciudad del Este: Dort tritt in dieser Woche der neue Bürgermeister sein Amt an. Miguel Prieto wird ab Freitag die laufende Amtsperiode zu Ende führen, die Sandra McLeod nicht zu Ende bringen konnte. Der parteiunabhängige Prieto hatte jüngst die Bürgermeisterwahl für sich entscheiden können. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte, bekommt die Stadt damit einen Bürgermeister, der nicht aus der Partei ANR kommt. Prieto hatte bereits vor seiner Wahl eine Rechnungsprüfung in der Stadtverwaltung angekündigt. Zudem forderte er den Rücktritt aller amtierenden Führungskräfte im Bürgermeisteramt. (Última Hora)

Asunción: Der Konsum von Trinksäften steigt an. Wie die Zeitschrift „Cinco Días“ berichtet, wurden in Paraguay im vergangenen Jahr 55 Millionen Liter Säfte verkauft. Das entspricht einem Umsatz von 95 Millionen US-Dollar, 7 Prozent mehr als 2017. Die Studie wurde von dem Beratungsunternehmen CCR vorgenommen. Den Angaben zufolge wird der Markt praktisch von fünf großen Herstellern beherrscht. (Cinco Días)

Mariano Roque Alonso: Das Unternehmen Garden Automotores investiert 20 Millionen Dollar in einen Werkstattkomplex in Mariano Roque Alonso. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurden zwei große Werkstattgebäude und ein Verkaufsraum errichtet. Der Präsident des Unternehmens, Didier Arias erklärte, in dem Zentrum sollen monatlich 10tausend Autos repariert werden können. Gegenwärtig hat Garden 10 eigene und 20 Vertragswerkstätten. Diese sollen auch nach der Eröffnung des neuen Komplexes bestehen bleiben. Das Unternehmen Garden Automotores vertritt in Paraguay 11 Fahrzeugmarken. (ABC Color)