Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 20. November 2015

Carmelo Peralta: In Carmelo Peralta müssen die Munizipalwahlen wiederholt werden. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtet, werden die Wahlen des vergangenen Sonntags an zwei Wahltischen in Carmelo Peralta, Departament Alto Paraguay, wiederholt. Das entschied das oberste Wahlgericht gestern. Das Datum für die Wiederholung der Wahlen solle in Kürze bekannt gegeben werden, hiess es.
Die Wiederholung der Wahl in Carmelo Peralta wurde notwendig, weil Wahlakten und Wahlzettel von den zwei Tischen gestohlen wurden. Die vorläufigen Wahlresultate hatten einen Sieg für den Kandidaten der liberalen Partei ergeben. Dieser Kandidat hatte demnach lediglich 3 Stimmen mehr als sein Gegner erzielt, ohne die Stimmen von den zwei betroffenen Wahltischen. Die Wahlakten und Wahlzettel dieser Tische waren angeblich am Sonntag während der Zählung der Stimmen entwendet worden. (abc)

 

Asunción: Die Regierung will 185.000 Dollar in einen nationalen Schafzucht-Plan investieren. Laut Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay unterzeichneten gestern Vertreter des Finanzfonds für die Entwicklung des La Plata-Beckens, Fonplata, und des interamerikanischen Instituts für die Zusammenarbeit in der Landwirtschaft ein Abkommen. Demzufolge sollen 185.000 Dollar in die technische Zusammenarbeit investiert werden, um so die Schafzucht in Paraguay zu fördern. Mit dem Geld sollen Außendienst- und technische Mitarbeiter und Züchter geschult werden. Zudem soll ein strategischer Plan erarbeitet werden. Für die Schulung auf technischem Gebiet werden Spezialisten aus Argentinien, Uruguay, Brasilien und Paraguay eingeladen. Die wichtigsten Aktionen sollen vom Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht und der paraguayischen Vereinigung von Schafzüchtern geplant werden. (ipp)

 

Vallemi: Die nationale Zementindustrie INC soll im Dezember neue Maschinen bekommen. Es handelt sich dabei um die Maschinen, die den flexiblen Einsatz von Brennstoffen im Klinker-Ofen ermöglichen. Wie die INC informierte, wurden die Bauarbeiten, die die Umstellung der Maschinen ermöglichen werden, zu 40 Prozent fertiggestellt. Der Umbau, der den Einsatz von verschiedenen Brennstoffen ermöblichen soll, ist das ehrgeizigste Projekt der INC. Der Umbau wird dem Unternehmen laut Berechnungen in Zukunft Einsparungen in Höhe von jährlich 20 Millionen Dollar bringen. Mit der Senkung der Produktionskosten, sei auch eine Reduzierung des Zementpreises um bis zu 15 Prozent im kommenden Jahr denkbar, schickte ein Sprecher voraus.
Die für den Umbau notwendigen Geräte werden in Polen, Dänemark, Deutschland, China, Mexiko und den USA hergestellt. Die ersten Container sollen ab Dezember in Paraguay eintreffen. Nach der Einrichtung der neuen Geräte, kann der Klinker Ofen verschiedene Brennstoffe benutzen, wie Holzkohle, Mineralkohle, Holzreste aus dem Wald, Reifenstückchen und andere mehr. Zurzeit wird der Klinkerofen ausschließlich mit Heizöl betrieben, welches hohe Produktionskosten mit sich bringe, so die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay. (ipp)

 

Asunción: Der Viehdiebstahl geht in Paraguay langsam zurück. Wie der Vorsitzende der Anti-Viehdiebstahl-Brigade der Nationalpolizei gegenüber der Presse sagte, ist der Viehdiebstahl seit der Einrichtung von regionalen Kontrolle-Brigaden stark zurückgegangen. Der Polizeichef Eusebio Ruiz sagte zu Reportern von ABC Color, im Norden des Landes seien die Fälle von Viehdiebstahl sogar um 70 Prozent reduziert worden. In der Zone soll in Kürze eine weitere Brigade mit Unterstützung der ländlichen Vereinigung Paraguays ARP eingerichtet werden. Auch in Caazapa, woher zahlreiche Fälle von Viehdiebstahl gemeldet werden, konnten positive Ergebnisse im Kampf gegen das Verbrechen erzielt werden, berichtete die ARP. (abc)

 

Asunción: Angestellte der ANDE kündigen einen zweitägigen Streik an. Wie das Nachrichtenportal paraguay.com schrieb, wollen die Angestellten der nationalen Stromverwaltung ANDE am kommenden Dienstag in den Streik treten. Damit wollen sie ihren Unmut hinsichtlich der Kürzungen im Haushaltsplan 2016 zum Ausdruck bringen. Zudem verlangen sie bessere Arbeitsbedingungen, erklärte ein Vertreter der Gewerkschaft von ANDE-Angestellten. Auf einem Treffen der Gewerkschaftler habe man festgestellt, dass einige Angestellte bis zu 16 Stunden am Tag arbeiten müssen, weil keine Ablösung käme. (py.com)

 

Asunción: Indigene haben gestern den Rücktritt des Vorsitzenden des Indi-Vorsitzenden Jorge Servin verlangt. Wie die Tageszeitung Ultima Hora berichtete, hatten Mitglieder mehrerer indigener Siedlungen aus Ostparaguay gestern in Asunción einen Protestmarsch organisiert und sich anschließend im Sitz des Vizepräsidenten mit dem Vorsitzenden des Indianerinstituts, Jorge Servin, getroffen. Die Indigenen erwarten von Servin Unterstützung zu ihren Gunsten, wenn es um Veränderungen im Gesetz über indigene Gemeinschaften geht. Außerdem kritisieren die Indigenen, dass Servin die Anliegen von mehreren Siedlungen der Zone Curuguaty nicht beachtet. Die Indigenen drohten mit den Demonstrationen fortzufahren und diese auch auszuweiten, wenn ihre Anliegen kein Gehör finden.
Der Entwurf zur Änderung des Gesetzes wird zurzeit im Kongress studiert. Der Indi-Vorsitzende erklärte, die Vorschläge zur Gesetzesänderung kämen aus dem Parlament. Bei den Änderungen im Gesetz geht es um eventuelle Haftstrafen für Personen, die illegal Land von Indigenen mieten. Zahlreiche Indigene in Ostparaguay vermieten ihr Land an Sojabauern. (uh)

 

Asunción: Lediglich 26 Prozent der Erwachsenen in Paraguay verfügen über eine Versicherung. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color, haben nur 26 Prozent der Erwachsenen irgend eine Art Versicherung. Wie der Vorsitzende der paraguayischen Vereinigung von Versicherungsgesellschaften, Antonio Vaccaro Paiva, sagte, sei vor allem in den ländlichen Zonen und in Siedlungen mit niedrigen Einnahmen, die Abdeckung mit einer Versicherung niedrig. 60 Prozent aller Versicherungen sind Fahrzeugversicherungen. Die Versicherungsgesellschaften haben im letzten Jahr Versicherungsverträge für rund 400 Millionen Dollar ausgefertigt, 5 Prozent mehr als im Vorjahr. Darunter befinden sich Fahrzeug-, Wohnungs-, Geschäfts- und Lebensversicherungen. (abc)

 

Asunción: Paraguay und die baskische Regierung werden ein Abkommen über die Sprachen-Zusammenarbeit unterzeichnen. Die Unterzeichnung des Abkommens ist laut Angaben des Nachrichtenportals paraguay.com für die kommende Woche vorgesehen. Durch das Abkommen soll die Guaranisprache normalisiert werden, dank der Erfahrung des Baskenlandes mit ihrer Sprache. Am Montag wird die Ankunft einer Delegation des Baskenlandes in Paraguay erwartet.
Dank des Abkommens wird das Baskenland unter anderem die Bildung von Spezialisten in Sprachenplanung und -forschung unterstützen. Wie die Ministerin des Sekretariates für Sprachenpolitik, Ladislaa Alcaraz sagte, ist der Mangel an Spezialisten einer der Hauptmängel in Paraguay, um die Guarani Sprache zu normalisieren. Guarani ist die zweite offizielle Sprache in Paraguay und wird von geschätzten 90 Prozent der Bevölkerung gesprochen. Rund 57 Prozent der Bevölkerung sprechen laut Daten der Volkszählung vom Jahr 1992 ausschließlich Guarani. (py.com)

 

Asunción: Morgen findet ein Forum von Industrieunternehmern statt. Das Forum wird von der paraguayischen Industrieunion UIP organisiert. Lokale und internationale Redner werden über verschiedene Themen sprechen, wie Erneuerung, neue Tendenzen und das Unternehmertum als Schlüssel für das Wachstum und die Entwicklung von Wirtschaften. Der weltweit bekannte Fachjournalist der CNN, Andres Oppenheimer, wird über “Innovation als Schlüssel des Wachstums und der Entwicklung der Wirtschaften” sprechen. Oppenheimer hat vor kurzem ein Buch herausgegeben, unter dem Titel “Erneuern oder sterben”. Die Geschäftsführerin der Unternehmergruppe Kress, Cristina Kress, wird ihre erfolgreiche Erfahrung mitteilen. Sie hat laut ABC Color die Leitung des Unternehmens im Alter von nur 20 Jahren übernommen. (abc)

 

Asunción: Das Ministerium für Erziehung und Kultur hat 13 Firmen einen Zuschlag für Schulutensilien-Pakete gegeben. Dabei handelt es sich laut ABC Color um Firmen, die die Utensilien liefern werden, wie auch um Transportfirmen, welche die Pakete im kommenden Jahr verteilen werden. Das Ministerium sieht eine Investition von 64 Milliarden Guaranies für die Schulutensilien vor. Über 1,5 Millionen Schüler von staatlichen Schulen werden im kommenden Jahr die kostenlosen Utensilien-Pakete erhalten. (abc)

 

Asunción: Paraguay ist das Land in der Region, in dem die Lebensqualität von Frauen zu wünschen übrig lässt. Das geht aus dem Globalen Index über geschlechtsspezifische Unterschiede des Weltwirtschaftsforums hervor. Laut dem Bericht, liegt Paraguay auf Platz 107 von 140 analysierten Ländern. Die Studie analysiert die Gleichstellung der Geschlechter. Der Bericht umfasst unter unter anderem eine Rangordnung der Länder, die unter anderem in die Bereiche Wirtschaft, Bildung, Politik und Gesundheit unterteilt ist. Dabei geht es vor allem um die relative Benachteiligung von Frauen in den verschiedenen Bereichen. In Südamerika liegt Bolivien an erster Stelle der Rangliste, gefolgt von Ecuador und Argentinien. In Paraguay, liegt die Bresche in der Politik und Wirtschaft am weitesten. Im Vergleich zum Vorjahr, hat sich die Lebensbedingungen der paraguayischen Frauen verschlechtert. Im vergangenen Jahr lag Paraguay auf Platz 81, während es in diesem Jahr auf Platz 107 gesunken ist. (py.com/wikipedia)