Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 20. Oktober 2017

Teniente 1° Manuel Irala Fernández: Indigene sperren Ruta Transchaco bei Kilometer 372. Seit heute Morgen demonstrieren Indigene aus der Gegend von Teniente 1° Manuel Irala Fernández indem sie die Ruta 9 bei KM 372 sperren. Nach Angaben einer Stadträtin von Irala Fernández fordern die Demonstranten Lebensmittel vom nationalen Notfallsekretariat. Das Sen hatte diese angeblich den indigenen Geminschaften wegen der anhaltenden Trockenheit versprochen, aber noch nicht geliefert. Bis die Lebensmittel eintreffen, wollen die Indigene die Ruta Transchaco alle paar Stunden schließen. Es ist also noch nicht absehbar, ab wann die Ruta 9 wieder durchgehend befahrbar sein wird. (Prensa ZP-30)

Lambaré: Ausstellung für Technik und Wissenschaft „Decitec 2017“ bei Colegio Gutenberg. An der polytechnischen Schule Johannes Gutenberg in Lambaré findet seit gestern die Ausstellung über Wissenschaft und Technik statt. Das gab die Schule auf ihrer Internetseite bekannt. Demzufolge stellen Schüler von der Vorschule bis zur Abschlussklasse der Mittelstufe noch bis morgen über 300 Projekte aus dem Unterricht vor. Die Schule lädt auf der Facebookseite Decitec ein, die Ausstellung zu besuchen. Es lohne sich, weil die Aussteller diejenigen seien, die eines Tages die Zukunft des Landes gestalten würden, schreiben die Veranstalter. Im Rahmen der Decitec sind auch ein Unternehmerforum und ein Podiumsgespräch über Wissenschaft und Technik geplant. (Facebook: Decitec)

 

Asunción: Brucellose-Skandal an der Una weitet sich aus. Eine weitere Studentin der Veterinärmedizin ist mit Brucellose infiziert worden. Das sagte ein Mitglied der Vereinigung von Veterinären gegenüber ABC Color. Im Gesundheitsministerium hieß es, man sei über den Fall noch nicht informiert worden. Schon vor einigen Tagen war eine Studentin der Fakultät für Veterinärmedizin positiv auf Brucellose getestet worden. Die Studentinnen haben sich vermutlich bei einer mit Brucellose infizierten Ziege angesteckt. Da die Milch der Ziege verkauft worden sei, müssten jetzt nicht nur die Studenten, sondern auch die Käufer und Konsumenten der Ziegenmilch getestet werden, hieß es in dem Zeitungsbericht. Derweil fordern immer mehr Betroffene den Rücktritt der Dekanin Azucena Cabrera. Ihr wird zur Last gelegt, den Fall zunächst verheimlicht und damit weitere Personen in Gefahr gebracht zu haben. (ABC Color)

Filadelfia: Munizipalität sucht Hilfe für Uje Llhavós bei Indi. Der Bürgermeister von Filadelfia, Holger Bergen, hat das nationale Indianerinstitut Indi um ein Eingreifen in der Indianersiedlung Uje Llavós gebeten. Wie aus einem offenen Brief des Bürgermeisters hervorgeht, droht die Lage dort außer Kontrolle zu geraten. Sorgen bereite vor allem, dass Alkohol an Minderjährige verkauft werde, und dass oft schon Kinder Drogen konsumieren. Durch laute Tanzfeste sei es für Angestellte, die in der Siedlung wohnen, fast unmöglich, am Wochenende auszuruhen, so Bergen. Personen aus der Siedlungsverwaltung, die gegen die Missstände vorgehen wollten, würden häufig bestochen. An das Indi richtet sich der Bürgermeister, weil das Institut, über die rechtlichen Mittel für eine Intervention verfügt, heißt es in dem Schreiben. (Presseschreiben der Muni)

Arroyito, Concepción: Bei Arroyito ist gestern (Donnerstag) ein Viehzuchtbetrieb überfallen worden. Wie die Zeitung Ultima Hora berichtet, hat eine dreiköpfige Gruppe einige Gebäude angezündet und auf dem Handy eines Angestellten eine Videobotschaft mit Forderungen hinterlassen. Es handelte sich um den Betrieb Estancia „Acapitigo“ in der Nähe von Tacuara. Angaben über Personenschäden lagen nicht vor. Der Überfall geht laut Zeitungsangaben auf die Rechnung der neueren bewaffneten Gruppe „Ejército del Mariscal López“. Anführer der Gruppe ist Alejandro Ramos Morel, – ein ehemaliges EPP-Mitglied. (Última Hora)

Asunción: Die Staatsanwaltschaft hat 3 weitere EPP-Mitglieder identifiziert und Anzeige gegen sie erstattet. Es handelt sich um eine 55jährige Frau namens Elisa Cáceres und zwei Brüder, – Luciano und Benicio Argüello. Die 3 Personen wurden von Franz Wiebe identifiziert, der rund ein Jahr in der Gewalt der EPP verbracht hat. Im Februar war Wiebe freigelassen worden. In dieser Woche war bereits ein 61 Jahre alter Mann verhaftet worden, der für den entführten Wiebe verantwortlich gewesen und im Lager unter anderem als Koch gearbeitet hatte. (ABC Color)

Asunción/Bogotá: SAS-Vorsitzender Cárdenas zu Besuch in Kolumbien. Der Leiter des Sekretariates für Sozialaktionen nimmt in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá an einem Forum teil, über das Thema «Ernährungssicherheit, ein Weg zum Frieden». Wie die Nachrichtenagentur IP-Paraguay schrieb, wurden Vertreter aus dem Raum Lateinamerika und der Karibik eingeladen, darunter Forscher und andere Verantwortliche aus den sozialen Bereichen. Gestern (Donnerstag) hatte Héctor Cárdenas als Vertreter Paraguays die Möglichkeit, über die Erfahrungen des Sekretariates für Sozialaktionen, hierzulande zu sprechen. Daneben hatten die Teilnehmer des Forums die Gelegenheit, gleich zwei Nobelpreisträgerinnen zu hören: Die jemenitische Journalistin und Menschenrechtsaktivistin Tawakkol Karman und die international agierende Friedensaktivistin Betty Williams aus Nordirland. (ip.gov.py)

Asunción/Moskau: Der russische Handelsminister wird in der kommenden Woche Paraguay besuchen. Darüber berichtet ABC Color. Der russische Botschafter traf sich gestern (Donnerstag) in Paraguay) mit dem Vizeminister für Integration, um den Besuch vorzubereiten. Denis Manturov, wird laut Agenda am Dienstag gemeinsam mit einer Unternehmerdelegation den Staatspräsidenten Horacio Cartes und die Minister für Verteidigung, öffentliche Bauten und Außenbeziehungen besuchen. In einer Geschäftsrunde sollen den russischen Unternehmern außerdem Investitionsmöglichkeiten in Paraguay vorgestellt werden. (ABC Color)

Maracaná, Departament Canindeyú: Ein Mob, bestehend aus etwa 50 Personen, hat gestern Lebensmittel von einem Lastkraftwagen des Katastrophenschutzes Sen gestohlen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Der Lastwagen sei mit einer Lieferung Lebensmittel unterwegs gewesen, die an Personen verteilt werden sollten, die durch den Frost im Juni Schäden in ihren Ackerbaukulturen hatten. Bevor mit der Verteilung an die Betroffenen begonnen werden konnte, habe eine Gruppe von etwa 50 Personen den LKW umringt und damit begonnen, die Lebensmittelpakete abzuladen und davonzutragen. Die Mitarbeiter des Katastrophenschutzes hätten sich darauf beschränkt, Beweise zu sammeln, um die Lebensmitteldiebe anzeigen zu können, hieß es. (ABC Color)

Luque: Bahnhof von Luque soll neuen Glanz bekommen. Die Stadtverwaltung Luque und die Eisenbahngesellschaft Fepasa organisieren einen praktischen Kurs, um den alten Bahnhof von Luque zu restaurieren. Wie ABC Color berichtet, wird in dem Kurs die Herstellung von Lehmziegeln geübt. Die Ziegel werden aus einer Mischung von roter Erde und Zement hergestellt. Laut Angaben eines Architekten, der den Kurs begleitet, sollen etwa 5 tausend dieser Bausteine hergestellt werden. Genutzt werden diese dann, um die Wände des heruntergekommenen Bahnhofsgebäudes neu aufzubauen. Man werde versuchen, das 150 Jahre alte Gebäude möglichst originalgetreu wiederaufzubauen, sagte der Architekt. (ABC Color)

Asunción: In der Landeshauptstadt läuft gegenwärtig ein Gerichtsprozess gegen den Präsidenten der Stiftung „Itá Enramada“, Rubén Figueredo. Dieser wird beschuldigt, Recycling von Batterien auf eigene Faust durchgeführt zu haben. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wird Figueredo zur Last gelegt, gegen Umweltgesetze verstoßen zu haben. Seine Anwältin erklärte, mit dem Recycling von Sondermüll habe er eine Aufgabe übernommen, die der Staat nicht erfülle. Die Staatsanwaltschaft hatte in Figueredos Unternehmen rund 60 Tonnen teilweise giftigen Müll sichergestellt. Dazu gehörten Batterien, Lampen, und abgelaufene Medikamente. (ABC Color)