Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 20. September 2017

Mexiko-Stadt: Paraguayer wird nach Erdbeben vermisst. Ein paraguayischer Staatsbürger wird nach dem Erdbeben von gestern in Mexiko-Stadt vermisst. Laut Angaben des paraguayischen Botschafters in Mexiko, Víctor Cuevas, handelt es sich um den Taiwanesen José Li, der auch die paraguayische Staatsangehörigkeit hat. Li hatte sich nach Aussagen des Botschafters zur Zeit des Erdbebens in einem Haus im Arbeiterviertel der Hauptstadt aufgehalten. Seine Mutter und seine Schwester kündigten an, in das mittelamerikanische Land zu fliegen, um nach Jose zu suchen. Gestern über Mittag hatte ein Erdbeben der Stärke 7 Zentralmexiko erschüttert. (ultimahora.com)

 

Wien: Paraguay und Russland haben ein Abkommen zur friedlichen Nutzung der Atomenergie geschlossen. Das berichtet die paraguayische Regulierungsbehörde für Radiologie und Nukleartechnik. Das Abkommen wurde am Rande der Generalversammlung der Internationalen Atomenergie-Behörde in Wien unterzeichnet. Es umfasst zwei Bereiche: die medizinische Nutzung und die Nutzung in der Lebensmittelherstellung. In der medizinischen Nutzung soll die russische Regierung helfen, die Nuklearmedizin im staatlichen Gesundheitssystem anzuwenden. Die Nuklearmedizin, die sowohl in der Diagnostik als auch in der Therapie angewandt wird, ist bisher nur in privaten Krankenhäusern zu finden. In der Lebensmittelherstellung kann die Bestrahlung gebraucht werden, um die Haltbarkeit von Lebensmitteln zu erhöhen. Durch Bestrahlung können Keime und Parasiten an der Fortpflanzung gehindert werden, wodurch die Lebensmittel länger haltbar bleiben. Diese Technik wird von manchen Ländern angewandt, um sicherzustellen, dass beim Import von Lebensmitteln keine Schädlinge ins Land kommen. (arrn.gov.py)

General Resquin, San Pedro: Ein Jugendlicher und sein Vater sind angeblich von Mitgliedern der EPP überfallen worden. Laut Angaben von ABC Color war der Jugendliche, der auf der Estancia „Isla Alta“ auf dem Pferd unterwegs war, von sechs Männern in Tarnanzügen aufgehalten und gezwungen worden, sich auf den Boden zu legen. Die Männer hatten gesagt, dass sie Mitglieder der EPP seien und nur Interesse an den Tieren hätten. Sie hätten den Vater, der in einiger Entfernung arbeitete, mit einigen Schüssen verletzt und dann verschwunden. In der Gegend um General Resquin ist in den letzten Wochen immer wieder eine Gruppe von sechs Personen in Tarnanzügen aufgetaucht. Noch steht nicht fest, ob es sich tatsächlich um EPP-Mitglieder oder um (andere) Viehdiebe handelt. (ABC Color)

Asunción: Für die kommende Sojaernte wird weltweit nur ein leichter Preisrückgang erwartet. Das sagte ein Experte des US-Amerikanischen Landwirtschaftsministeriums bei einem Vortrag in Asunción. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Kammer für Getreide und Ölfrüchte, Cappro. Wie der Experte sagte, sind weltweit in der letzten Aussaatperiode rund 350 Millionen Tonnen Soja geerntet worden, davon allein 240 Millionen Tonnen in den USA und Brasilien. Beide Länder hätten, genau wie Paraguay, eine Rekordernte gehabt. Trotzdem erwarte er nicht, dass die Preise stark nachgeben werden. Das habe zum Einen damit zu tun, dass die Nachfrage in Ländern wie China, Ägypten und Pakisten ständig wächst. Zum Anderen gäbe es bessere Lagertechniken, wie zum Beispiel die sogenannten „Silobolsas“, die es den Produzenten ermöglichen ihre Ernte einzulagern, wenn der Preis zu niedrig ist. (ABC Color)

Asunción: Die nationale Stromverwaltung Ande hat ein Abkommen mit der Firma Archer zur Stromversorgung geschlossen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, handelt es sich dabei um die Versorgung eines energie-intensiven Betriebes. Die Firma wird zunächst 16 Megawatt Strom abnehmen und diese Menge bis auf 36 Megawatt ausbauen. In einem Dekret hatte Staatspräsident Cartes im August Stromtarife für Energie-Intensive Betriebe festgelegt. Diese bekommen den Strom in 66 tausend oder 220 tausend Volt geliefert, zu Preisen ab 160 Guaranies pro Kilowattstunde. Das ist weniger als die Hälfte des Strompreises für Endverbraucher. Ein Sprecher der Ande erklärte, der Strom werde an energie-intensive Betriebe so günstig verkauft, weil diese nachts viel Strom verbrauchen, wenn der Stromverbrauch im Netz gering ist. (ABC Color)

Choré, San Pedro: Besseres Trinkwasser für Bewohner von Choré. Heute soll dort ein Trinkwassersystem eingeweiht werden, das vom Institut für ländliche Entwicklung und Landbesitz Indert, eingerichtet wurde. Das gab die Regierung über die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay bekannt. Demzufolge bekommen Dank des neuen Systems rund 250 Haushalte sauberes Trinkwasser. Choré liegt mitten im Departament San Pedro. Ein Großteil der rund 35 tausend Einwohner lebt vom Tabakanbau. Etwa die Hälfte der Haushalte hat Anschluss an ein Trinkwassersystem. Das Indert sei seit 2013 bestrebt, abgelegene Orte mit Trinkwasser zu versorgen, heißt es in der Pressemeldung. Alleine in diesem Jahr verhalf das Institut rund 1 tausend 200 Familien aus den Departamenten San Pedro, Caaguazú, Canindeyú, Caazapá und Concepción zu einem Trinkwasseranschluss. (IP-Paraguay, wikipedia)

Encarnación: Stadt sagt Mäusen und Ratten den Kampf an. In der Touristenstadt im Süden von Paraguay breiten sich die Nagetiere aus. Die Stadtverwaltung sei besorgt, wegen der Krankheiten, die die Tiere übertragen könnten, sagte der Stadtrat Andrés Morel der Zeitung Ultima Hora. Beobachter sagten, die Nagetiere verbreiten sich besonders stark, wenn viele Touristen in der Stadt sind, die Abfälle liegenlassen. Das locke die Tiere an und mache sie zu einer Plage. Zahlreiche Hotel- und Ladenbesitzer forderten die Stadt auf, etwas zu unternehmen. Mit finanzieller Hilfe von Yacyreta will die Stadt nun ein Gift gegen die Tiere einsetzen, das um weltfreundlich ist. Es handelt sich laut Morel um ein Mittel, bei dem die Tiere nach ihrem Tod nicht verfaulen, sondern austrocknen. (ultimahora.com)

Asunción: Das Wasserwerk Essap hat Pfusch beim Bau einer 5 Kilometer langen Abwasserleitung festgestellt. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hatte man bereits vor 3 Jahren festgestellt, dass es Probleme mit der neuen Einrichtung gab. Es handelt sich um eine Leitung, die Regenwasser von der Straße „Primer Presidente“ bis zum Paraguayfluss leitet. Laut Angaben der Zeitung entsprechen die verlegten Rohre nicht der Qualität, die in der Ausschreibung gefordert wurde. Außerdem habe man die Straßendecke über den Rohren nicht ordentlich befestigt, was dazu geführt hat, dass die Kunststoffrohre eingedrückt werden. Da der Termin für Reklamationen bereits verstrichen sei, könne man die Baukosten nicht mehr von der Versicherungsgesellschaft zurückverlangen, hieß es. Nun soll eine neue Abwasserleitung gebaut werden, die allerdings nicht zum Paraguayfluss, sondern zu der neuen Kläranlage im Norden Asuncions führen wird. (ABC Color)

Asunción: Auf 7 Hautstraßen von Asunción dürfen Busse nur noch an den dafür vorgesehenen Haltestellen Passagiere ein- und aussteigen lassen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Insgesamt seien hier 198 Haltestellen eingerichtet worden, hieß es. Der Vizeminister für Transport erklärte, in der letzten Woche seien 10 Busunternehmen bestraft worden, weil die Chauffeure nicht die Haltestellen beachtet hätten. Die Geldbußen können bis zu 5 Millionen Guaranies betragen. Der Vizeminister erklärte, ein Problem sei, dass die Passagiere oft von den Chauffeuren verlangen, sie an einem beliebigen Punkt am Straßenrand abzusetzen. (ABC Color)

San Ignacio: Auf dem Ausstellungsgelände Nemesio Vargas wird heute die Expo Misiones eröffnet. Laut Angaben der Zeitung Última Hora nehmen rund 70 Unternehmen aus den Bereichen Tierzucht, Industrie und Dienstleistungen teil. Besonders sei die Teilnahme der Vereinigung von Reiszüchtern, sagte die Hauptverantwortliche der Ausstellung, Mónica Montenegro. Die Expo Misiones geht bis Sonntag, den 24. September. (ultimahora.com)