Siedlungsleiter in Boquerón schotten sich gegen Covid-19 ab. Angesichts der steigenden Corona-Zahlen in dem Departament haben sich Ortsleiter aus der Gegend Pedro P. Peña am Pilcomayo organisiert, um als Gemeinschaften gemeinsam gegen die Ansteckung mit dem Virus vorzugehen. Darüber berichtet Última Hora. Zum besseren Schutz der Siedlungen sollen sie isoliert werden. Mit Unterstützung durch das Militär wird kontrolliert, wer rein und wer rausfährt. Familienangehörige, die sich in Filadelfia oder anderen Orten aufhalten, wo das Virus bereits in Umlauf ist, bekommen keinen Einlass. – Auch keine Händler, die sogenannten „Macateros“. In die Siedlungen kommen dürfen Personen, die ärztliche Hilfe bei einem Gesundheitsposten in dem Ort suchen. Innerorts sind Menschenansammlungen und das Betreiben von Mannschaftssport wie Fussball und Volleyball, verboten. -Auch andere Abendveranstaltungen. Geschäftslokale dürfen bis 20 Uhr geöffnet haben.
Die Leiterin des regionalen Gesundheitsamtes, Esther Bogado, sprach mit Reportern über die Situation in Filadelfia. Sorge bereite das – so wörtlich: rebellische Verhalten der Siedlung Cacique Mayeto, weil man sich dort weigere, die Kranken untersuchen zu lassen. Laut den Worten von Bogado ist man darum bemüht, über die jeweilige Muttersprache in den Siedlungen der Ureinwohner ein Bewusstsein für die Pandemie zu schaffen, – und zwar bevor es zu spät sei. Sie gab zu bedenken, dass in Boquerón keines der staatlichen Gesundheitszentren über eine Intensivstation verfügt und das Pflegepersonal begrenzt sei. Deshalb rief die Regional-Direktorin erneut zur Einhaltung des Gesundheitsprotokolls vom Gesundheitsministerium auf. (Última Hora)
Ärzte warnen vor medikamentöser Selbstbehandlung. Der Direktor der regionalen Gesundheitsbehörde der Landeshauptstadt, Robert Núñez, warnte laut Paraguay.com davor, auf falsche Propaganda von Wunderheilmitteln oder angeblich Covid-vorbeugende Antibiotika hereinzufallen. Bestimmte Antibiotika sind sogar von der WHO für die Behandlung von Civd-19 streng untersagt. Es handele sich um ein Virus, nicht eine Bakterie, so Núñez. Es gibt den Behörden zufolge bislang keine Antibiotika, bei der nachgewiesen wurde, dass sie gegen das Coronavirus wirksam ist. Der einzige bislang bewiesene Schutz sind Vorbeugungsmaßnahmen, wie Hygiene, Desinfektion und Abstand. (Paraguay.com)
Das Gesundheitsministerium hat angezahlte Geld für die abgelehnten Hilfsgüter zurückbekommen. Davon berichtet ABC Color. Die Versicherungsfirma Patria SA hat 25,5 Milliarden Guaraníes an das Ministerium gezahlt. Die Summe war an die Firmen Imedic und Eurotec angezahlt worden, die damit beauftragt waren, Krankenhausbetten, Atemschutzmasken und anderes aus dem Ausland für die paraguayische Regierung zu kaufen. Die eingetroffenen Güter waren allesamt nicht zureichend für die Standards die in Auftrag gegeben worden waren und wurden vom Ministerium abgelehnt. Das Geld, das dafür gezahlt wurde, hat das Gesundheitsministerium nun zurück. Die gesamten Kaufprozesse des Gesundheitsministerium sind von Anfang an von Unregelmäßigkeiten begleitet worden, wie eine Untersuchung des Rechnungshofes bestätigte. Zudem sind seitdem bei den genannten Unternehmen selbst zahlreiche fragwürdige und straffällige Vorgehensweisen ans Licht gerückt. Die Staatsanwaltschaft hat mehrere Verfahren gegen Imedic und Eurotec eingeleitet, die beide Justo Ferreira gehören. Zudem wurden bereits 4 Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums der schlechten Leistung beschuldigt und innerhalb des Ministeriums ein Verfahren gegen sie eingeleitet. (ABC Color/Última Hora)
Wichtige Regierungsspende an Bananenproduzenten in Caaguazú. Es handelt sich um 4 moderne Traktoren mit Sprühausrüstung, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtet. Die Spende übergab der Minister für Landwirtschaft und Viehzucht, Rodolfo Friedmann gestern in dem Städtchen Tembiaporã bei einer Feier, an der auch Staatspräsident Abdo Benítez teilnahm. Die Übergabe der aufgerüsteten Traktoren an die Bauern ist laut den Worten von Minister Friedmann, Teil des Prozesses, den der staatliche Plan zur Förderung der Bananenwirtschaft vorsieht. Neben dem Einsatz von Sprühmitteln gehören dazu Maßnahmen zur Verbesserung des Bodens. Dazu hat die Regierung Berater aus dem großen Bananen-Produktionsland Ekuador angeheuert, die sowohl die Bauern als auch die technischen Assistenten hierzulande schulen sollen.
Von dem Bananen-Förderprogramm profitieren derzeit 1.100 Bauern. Im Oktober sollen weitere 1000 mit in das Programm aufgenommen werden. Das langfristige Ziel sei, paraguayische Bananen auf den internationalen Markt zu bringen, so Minister Friedmann. In diesem Jahr konnten paraguayische Bananen erstmals nach Chile exportiert werden. (IP-Paraguay)
Mario Abdo Benítez und Horacio Cartes haben offiziell eine neue Bewegung in der ANR-Partei geschaffen. Mit Blick auf die nächsten Kommunalwahlen will die Partei mit einer einzigen Bewegung antreten, unter dem Namen „Concordia Colorada“. Die Namen „Honor Colorado“ und Colorado Añeteté“ sollen für die Kommunalwahlen beiseitegelassen werden. Die neue Bewegung „Concordia Colorada“ ist nun offiziell bei der ANR eingetragen. Der Bürgermeister von Asunción, Óscar „Nenecho“ Rodríguez, hat unterdessen noch eine andere neue Bewegung innerhalb der Partei gegründet. Unter dem Namen „Orden Republicano“ will Rodríguez für die Wahlen 2021 kandidieren. (ABC Color)
In der letzten Nacht hat es an mehreren Orten des Landes gefroren. Wie ABC Color meldet, wurden in den Städten Capitán Miranda, Coronel Ovied und Paraguarí 0 Grad Celsius gemessen. Von zahlreichen Orten wurde Frost gemeldet. Von den Behörden wurde darauf hingewiesen, dass in der kommenden Nacht ähnlich werden könnte. In San Juan Bautista im Departament Misiones hatte es dicke Frostschichten auf den Plantagen gegeben. Von der regionalen Landwirtschaftsbehörde hieß es, der Frost werde gegen Plagen auf den Pflanzen wirksam sein. Der Schaden an den Anpflanzungen sei noch nicht in seiner Gesamtheit gemessen worden, hieß es. Ab Sonntag sollen die Temperaturen dann wieder höher steigen. (ABC Color)
In Asunción ist wieder ein Bus ausgebrannt. Wie ABC Color berichtet, hatte der Bus der Linie 101 heute in der Gegend des Mercado Cuatro plötzlich angefangen zu brennen. Kurz vorher hatten alle Passagiere das Fahrzeug verlassen und keiner wurde verletzt. Bis die Feuerwehr das Feuer löschen konnte, war der Bus völlig ausgebrannt. An der Stelle wo er stand, sind auch ein Geschäft und eine Tierarztpraxis von dem Feuer beschäftigt worden. Die Tiere aus der Praxis mussten evakuiert werden. Der Rest der Menschen in dem Stadtmarkt wurden von dem schwarzen Rauch der die Straßen einhüllte lediglich erschreckt. (ABC Color)
Bei 6 Razzien heute Früh in Pedro Juan Caballero sind 12 Personen festgenommen worden. Wie ABC Color schreibt, fanden die Durchsuchungen im Rahmen der Ermittlungen um den Mordfall an einem Stadtbediensteten statt. Dabei wurde ein Fahrzeug beschlagnahmt, das mutmaßlich bei der Tat benutzt worden war. Auch weitere Beweisstücke konnten sichergestellt werden, hieß es. Mindestens 3 der nun Festgenommenen werden verdächtigt, direkt bei dem Attentat mitgewirkt zu haben. Sie konnten nun vorübergehend wegen fehlender Dokumentation festgenommen werden. (ABC Color)