Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 21. Dezember 2017

Asunción: Zahl der abgewiesenen Ausländer steigt 2017 um 800 Prozent. Die Migrationsbehörde hat den Jahresbericht 2017 in Bezug auf alle Kontrollstellen bei den Grenzübertritten und Abschiebungen von Ausländern herausgegeben. Demzufolge wurden 70% der Verfahren, wo Ausländern die Einwanderung verweigert wurde, an der Kontrollstelle in Ciudad del Este vorgenommen. Insgesamt kam es 2017 an der Freundschaftsbrücke zu 137 Fällen, in denen Menschen nicht einwandern durften, weil ihnen entweder ein Visum oder eine Genehmigung zum Reisen von Minderjährigen fehlte oder die Ausweisdokumente ungültig waren. 2016 waren nur 17 solche Fälle registriert worden. Die meisten Ausländer, die von der Behörde an einer Einreise nach Paraguay gehindert wurden, kamen aus der Volksrepublik China, – es folgen Reisende aus dem Libanon, Brasilien, Argentinien und vom Senegal. An Grenzübergängen von Argentinien wurden 8 Ausländer abgewiesen, am Grenzübergang von Bolivien bei Infante Rivarola 5. Ein anderer Bereich in dem Jahresbericht der Migrationsbehörde sind die Abschiebungen. 70 Ausländer mussten Paraguay verlassen, weil sie wegen Gerichtsurteilen oder anhängiger Verfahren in ihren Heimatländern durch Beschlüsse der Migrationsbehörde das Aufenthaltsrecht in Paraguay verloren. Die überwiegende Mehrheit der ausgewiesenen Ausländer kommt aus Brasilien. (La Nación, Wochenblatt)

 

Asunción: Paraguay sollte Bevölkerungsbonus nutzen. Das empfehlen die Vereinten Nationen in einem Bericht über die demografische Situation Paraguays, der am Dienstag vorgestellt wurde. Der Bericht trägt den Titel: „Countdown: wie kann man den Bevölkerungsbonus in Paraguay nutzen?“. Unter Bevölkerungsbonus versteht man die Situation, dass die arbeitende Bevölkerung eines Landes größer ist als der Teil der Bevölkerung, der von den Arbeitenden abhängig ist. Es ist zu erwarten, dass sich mit der Alterung der Gesellschaft auch in Paraguay diese Situation umkehrt. In dem Bericht wird auf die Wichtigkeit hingewiesen, jetzt den Bevölkerungsbonus zu nutzen, um beispielsweise viele junge Leute auszubilden, damit sie bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. (ABC Color)

Neu-Halbstadt/Concepción: Ein 21jähriger Mann, der in Neuland wegen versuchten Mordes gesucht wurde, ist gestern in Concepción verhaftet worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurde der Mann, der ursprünglich aus Loreto stammt, in der Nähe vom Schlachthof „Concepción“ festgenommen. Ihm wird zur Last gelegt, in Teniente Martínez einen Mordversuch unternommen zu haben. Der verhaftete soll nach Filadelfia gebracht werden. (ABC Color)

Asunción: Nicht mit viel Bargeld unterwegs sein. – So lautet der Rat der Polizei an die Bevölkerung für die kommenden Tage. Gerade vor Beginn der Feiertage sei Vorsicht vor Dieben angesagt, weil durch die Auszahlung der Löhne und des zusätzlichen Weihnachtsgeldes viel Geld in Umlauf sei, warnte die Polizei. Bis zum 8. Januar rückt die Polizei mit zusätzlichem Personal aus, um im Rahmen des Sondereinsatzes „Año paha“ an strategisch wichtigen Stellen für Sicherheit zu sorgen. Besondere Vorsicht gelte bei Reisen in Bussen, sagte Kommissar Cantero von der Sondereinheit gegenüber Última Hora. Um so sicher wie möglich unterwegs zu sein, rät die Polizei zu folgenden Vorsichtsmaßnahmen: Tragen Sie immer Ihren Personalausweis bei sich, um sich jederzeit ausweisen zu können. Wer Geld abhebt oder erhält sollte überprüfen, ob die Scheine echt sind. Beim Einkaufen überprüfen Sie die Ware, ob sie gefälscht wurde oder nicht. Verlangen Sie nach jedem Kauf eine Quittung, als Beleg für Ihren Einkauf, um die Ware später eventuell umtauschen oder zurückgeben zu können. Bei Überweisungen mit Schecks, überprüfen Sie bei der Bank, Kontonummer und -Inhaber. Wenn Sie Geld an einem Automaten abheben müssen, gehen Sie bei Tag. Gehen Sie an einen Automaten, der überwacht wird. Stecken Sie das Geld danach ein, ohne es in der Öffentlichkeit zu zählen. Tragen Sie, wenn möglich, nur kleine Geldbeträge bei sich und halten Sie ihre Konto-Zugangsdaten geheim. Sichern Sie bei Reisen Ihr Haus ab. (Última Hora)

Asunción/Mexiko: Fußballer Fabbro in Mexiko festgenommen. Der argentinisch-paraguayische Fußballspieler Jonathan Fabbro ist im mexikanischen Bundesstaat Puebla festgenommen worden. Das sagte der für internationale Angelegenheiten Paraguays zuständige Staatsanwalt Manuel Doldán gestern gegenüber Radio ABC Cardinal. Er wiedersprach damit anderen Medienberichten, nach denen sich Fabbro selbst der Justiz gestellt hatte. Nach Angaben von Doldán wurde der Fußballer, der seit Anfang Dezember wegen sexuellen Missbrauchs per internationalem Haftbefehl gesucht wird, von der Interpol in seinem Hotel festgenommen und an die mexikanischen Behörden übergeben. Ihm wird in Argentinien und Paraguay sexueller Missbrauch an minderjährigen Mädchen vorgeworfen. In dem Nachbarland läuft das Verfahren um eine Auslieferung Fabbros an Argentinien zu erwirken. Jonathan Fabbro steht beim mexikanischen Verein Lobos der Universität Autónoma de Puebla unter Vertrag. Er spielte bereits in sieben Ländern. In Argentinien geboren, entschied er sich bereits in jungen Jahren, in Paraguay zu spielen. Er gehörte seit 2012 zum engeren Kreis der paraguayischen Nationalmannschaft. Sein letztes Länderspiel für Paraguay absolvierte er am 8. Oktober 2015 beim 0:1-Auswärtssieg gegen die Auswahl von Venezuela. (ABC-Color, Wikipedia)

Asunción: Der Präsident der Zentralbank, Carlos Fernández Valdovinos gerät zunehmend unter Druck. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wird Fernández Valdovinos beschuldigt, am Sonntag den Kandidaten Santiago Peña unterstützt zu haben. Laut Reglement der Zentralbank ist es Bedienstete untersagt, an politischen Veranstaltungen teilzunehmen. Der Senat hat gestern (Mittwoch) in einer Resolution Staatspräsident Cartes aufgefordert, Fernández Valdovinos zu bestrafen. (ABC Color)

Asunción/Montevideo: Paraguay und Uruguay haben gestern (Mittwoch) ein neues System für Zahlungen zwischen beiden Ländern in Betrieb genommen. Laut Angaben der Nachrichtenagentur IP Paraguay soll das System vor allem kleinen und Mittelständischen Betrieben aus beiden Ländern zugutekommen, die Waren oder Dienstleistungen im jeweils anderen Land anbieten oder kaufen. Wie Walter Zàrate von der paraguayischen Zentralbank erklärte, soll das System es ermöglichen, dass bei einer Transaktion zwischen paraguayischen und uruguayischen Handelspartnern, jeder Partner in seiner Währung Zahlungen machen beziehungsweise entgegennehmen kann. Es wird erwartet, dass Transaktionen dadurch vereinfacht werden. (IP Paraguay)

Itá: Die paraguayische Töpferin Rosa Brítez ist gestern gestorben. Darüber berichtet die Zeitung Última Hora. Brítez wurde 76 Jahre alt. Sie starb im Krankenhaus von Itauguá an einer Lungenentzündung. Rosa Brítez hatte im Alter von sechs Jahren ihre Mutter verloren und nach dem dritten Schuljahr die Schule verlassen, um ihrer Tante beim Töpfern zu helfen. Später verlegte sie sich auf die Herstellung von künstlerisch anspruchsvollen Skulpturen, die in zahlreichen Ländern ausgestellt und verkauft wurden. Die Mutter von 13 Kindern erhielt in den USA die Auszeichnung „Keramikerin von Amerika“. (Última Hora, Wikipedia)

Vallemí: Vermisster Mann wird nach drei Tagen gefunden. Der 23-jährige Jesús Rafael Portillo war seit Sonntag verschwunden, nachdem er sich war mit dem Motorrad von Vallemí nach Puerto Casado auf den Weg gemacht hatte aber dort niemals ankam. Wie die Zeitung ABC-Color berichtet, fand ein Freund ihn lebendig, wenn auch lädiert. Der Freund hatte sich, wie viele andere auch, auf die Suche nach Portillo gemacht. Er fand den Freund an einem Pfosten lehnend. Sein Körper war von der Sonne verbrannt, nachdem er vermutlich einen Unfall erlitten hatte und danach ohne Schutz bis zur Erschöpfung an der Straße entlanggelaufen war. Er wurde ins Regionalkrankenhaus nach Concepción gebracht. (ABC-Color, Wochenblatt)

San Lorenzo: Das nationale Symphonieorchester wird morgen (Freitag) Abend ein Weihnachtskonzert in einem Einkaufszentrum anbieten. Wie das Orchester auf seiner Internetseite bekanntgibt, findet das Konzert am Freitagabend ab 20 Uhr im neuen Einkaufszentrum „Fuente Shopping de Salemma“ in San Lorenzo statt. Der Eintritt ist kostenfrei. Das nationale Symphonieorchester wurde 2008 gegründet. Während das ältere und bekanntere Symphonieorchester Osca der Munizipalität von Asunción untersteht, ist das nationale Symphonieorchester dem Kultursekretariat der Präsidentschaft unterstellt. (www.osn.gov.py)