Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 21. Februar 2018

Fuerte Olimpo: Starke Regenfälle bringen Überschwemmung. Starker Regen und sich stauendes Regenwasser haben in Teilen Ostparaguays zur Überschwemmung von Häusern geführt. Betroffen sei unter anderem der Radiosender Olimpo FM, berichtet die Zeitung Última Hora. In Fuerte Olimpo hatte es in den vergangenen Tagen 80 Millimeter geregnet. Weiter nördlich in Bahia Negra und Umgebung wurden nochmal über 80 Millimeter Regen gemessen. Die Menschen dort sind seit drei Monaten praktisch von der Außenwelt abgeschnitten, – die Orte nur per Schiff erreichbar, weil Straßen und die Landebahn für Flugzeuge durchgeweicht sind. Auch in Concepción, weiter südlich am Paraguayfluss, standen weite Teile der Stadt unter Wasser, wie das Nachrichtenportal Paraguay.com berichtet. Durch die Regenfälle vom Wochenende und gestern seien die Bäche in der Nähe über die Ufer getreten und das Abwassersystem zusammengebrochen. Erste Familien mussten evakuiert werden. (Última Hora, Archiv ZP-30, Paraguay.com)

 

Asunción: Die Taxifahrer haben den für heute geplanten Streik in wichtigen Städten des Landes abgesagt. Das gab Arístides Morales von der Vereinigung der Taxifahrer aus Asunción nach einem Treffen mit Vertretern der Stadtverwaltung bekannt. Im Radiosender 780 Am sagte Morales, der heutige Unterrichtsbeginn an staatlichen Schulen und der Widerstand der Bevölkerung hätten zu der Entscheidung beigetragen. Die Taxifahrer protestieren gegen eine eventuelle Niederlassung des US-Fahrdienstvermittlers Uber in Paraguay. Dabei bleibe es, auch wenn die Kundgebung heute abgesagt wurde, versicherte Moraltes gegenüber der Presse. Mit dem Stadtrat habe man weitere Treffen rund um das Thema vereinbart, um zu einer Einigung zu gelangen. Ursprünglich hatten die Taxifahrer geplant, heute ab 7 Uhr früh in den größten Städten des Landes die wichtigsten Straßen zu blockieren. (Última Hora, ABC-Color)

Asunción: Cartes eröffnet Schule im Asuncioner Stadtteil San Francisco. Zum offiziellen Schulbeginn an allen staatlichen Schulen hat der Staatspräsident heute früh die Primarschule San Francisco im gleichnamigen neuen Stadtteil eröffnen, wie die Zeitung La Nacion und ABC-Color berichten. Dabei waren zudem Mitglieder des Verwaltungsrates und der Exekutive vom Wasserkraftwerk Itaipú, von wo die Gelder für den Bau der Schule kamen. San Francisco heißt der Nachbar-Stadtteil von Zevallos Cué, in dem die Regierung eintausend Wohnungen für arme Menschen hat bauen lassen. Die neue Schule dort hat Platz für eintausend 200 Kinder. In diesem Jahr werden in der Institution rund 800 Kinder vom Kindergartenalter bis zur neunten Klasse unterrichtet. (La Nación)

Filadelfia: 45jähriger Mann bei Kilometer 17 erschossen aufgefunden. Laut Angaben der Zeitung ABC Color ist gestern gegen Mittag Epifanio Domínguez Vega aus der Ortschaft Kilometer 17 auf der Straße getötet worden. Der Mann sei mit einem Motorrad unterwegs gewesen, als aus einem Auto heraus mehrere Schüsse, vermutlich aus einer 9-Milimeter-Pistole, auf ihn abgefeuert wurden. Bei dem Auto handelte es sich einen silbergrauen Geländewagen mit Doppelkabine. Die Freundin des Ermordeten gab an, dass dieser sich durch einen Brasilianer mit Spitznamen „Chara“ bedroht gefühlt habe, offenbar wegen Problemen mit Ländereien. (ABC Color)

Asunción/Buenos Aires: Augenärzte warnen vor Augenschäden durch Handybildschirme. Die paraguayischen Augenspezialisten reagieren damit auf die Ergebnisse einer Studie, die angehende Optiker in Argentinien durchgeführt haben. Darüber berichtet das Nachrichtenportal Paraguay.com. Demzufolge fand man an der Berufsschule für Augenoptiker von Argentinien heraus, dass Kinder heutzutage im Schnitt etwa 200 Mal am Tag auf einen Bildschirm vom Mobiltelefon oder Tablet starren, und damit zu oft nur auf kurze Distanz schauen. Das werde dazu führen, dass im Jahr 2020 eines von drei Kindern kurzsichtig sein wird, warnen die Forscher. Wer zu lange und zu oft nur auf kurze Distanz schaut, vergisst mit den Augen zu blinzeln und bekommt trockene Augen. Das wiederum begünstigt Augenprobleme. Erst der Lidschlag verteilt den Tränenfilm gleichmäßig auf der Oberfläche des Auges. Zudem reinigt er das Auge, wissen die Spezialisten. Wer keinen Ausgleich schafft zwischen Kurzsicht und weiter Sicht, der riskiere, dass das Auge nicht richtig wächst, und das führe unter anderem zu Kurzsichtigkeit, sagte der Augenarzt Enrique Camelo laut Nachrichtenportal Paraguay.com. Deshalb sollten Kinder statt übermäßig viel Zeit am Bildschirm, mehr Zeit im Freien verbringen, um die Weitsicht zu fördern, so der Mediziner. (Paraguay.com, www.Spiegel.de)

Filadelfia: Bürgermeisteramt ruft zur Mitarbeit beim Kampf gegen Dengue auf. Nach dem Regen arbeite man derzeit intensiv daran, die Straßen und Gehwege zu reinigen, berichtet die Stadt auf Facebook. Zudem habe man begonnen, im Stadtteil Villa Amistad, Wildwuchs auf Grünflächen zu entfernen, damit mögliche Brutstätten des Dengue-Überträgers vernichtet und vermieden werden. Im Kampf gegen Brutstätten von Mücken sei aber die Mitarbeit aller Bewohner gefragt, mahnte das Bürgermeisteramt. (Fb.: Municipalidad de Filadelfia)

Asunción: Das staatliche Wasserwerk Essap hat mehreren öffentlichen Institutionen wegen unbezahlter Rechnungen die Wasserversorgung abgeschnitten. Wie ABC Color berichtet, wurde einigen Einrichtungen der Munizipalität von San Lorenzo der Wasserhahn zugedreht, wegen unbezahlter Rechnungen in Höhe von 1,3 Milliarden Guaraníes. Der Bürgermeister von San Lorenzo konterte, die Essap schulde der Stadt 1,5 Milliarden Guaraníes an fälligen Immobiliensteuern. Auch die Busbahnhöfe von Itá und Santaní wurden wegen unbezahlter Rechnungen vom Wassernetz getrennt. Heute sollen weitere öffentliche Institutionen im ganzen Land folgen. (ABC Color)

Asunción: Durch neue Einkaufszentren und Supermärkte sind in den letzten fünf Jahren in Paraguay 17 tausend Arbeitsplätze entstanden. Darüber berichtet die Wirtschaftszeitschrift „Cinco Días“. Bei der Statistik handelt es sich um Supermärkte und Einkaufszentren im Großraum Asunción und in den größten Städten des Landes: Ciudad del Este, Pedro Juan Caballero, Salto del Guairá und Encarnación. Größter Arbeitgeber unter den neuen Geschäften ist das Einkaufszentrum „Paseo la Galería“, wo zweitausend Arbeitsplätze entstanden sind. Der Abteilungsleiter des Bereichs Arbeitsplätze im Ministerium für Industrie und Handel, Enrique López Arce sagte, in diesem Jahr soll ein neues, kleineres Einkaufszentrum in Fernando de la Mora eröffnet werden. Es trägt den Namen „1811“ und soll mit 54 Geschäften und 14 Restaurants etwa 200 Personen Arbeit geben. (Cinco Días)

Asunción: Die Fluggesellschaft Amaszonas Paraguay wird demnächst weitere Ziele in ihre Flugpläne aufnehmen. Wie aus einem Bericht auf der Internetseite Aeronautica-py hervorgeht, soll die Flugverbindung zwischen Asunción und Iquique bis zur peruanischen Hauptstadt Lima ausgedehnt werden. Außerdem habe man beantragt, Santiago de Chile anzufliegen. Da die Route zwischen Asunción und Campo Grande in Brasilien nicht die erhofften Passagierzahlen bringe, wolle man noch einen Zwischenstopp in Pedro Juan Caballero einlegen. Da der Flughafen von Pedro Juan Caballero bisher keine internationalen Flüge abfertigt, müssten vermutlich noch Änderungen an der Infrastruktur vorgenommen werden, heißt es in dem Bericht. (aeronauticapy.com, Economía Virtual)

Asunción: Die Schlachthofkette Minerva und die Vereinigung von Brangus-Züchtern haben ein Abkommen geschlossen. Wie das Nachrichtenportal „Economía Virtual“ berichtet, soll die Gruppe Minerva Foods ihr Fleisch mit einem Braford-Siegel kennzeichnen dürfen. Gleichzeitig sollen die Verkäufer von Schlachtvieh einen um bis zu zwei Prozent höheren Preis für ihr Vieh erhalten. Dafür muss allerdings nachgewiesen werden, dass geschlachtete Rind alle Merkmale der Rasse Braford aufweist. Wie aus dem Bericht hervorgeht, wurden im vergangenen Jahr in Paraguay etwa 100 tausend Braford-Rinder geschlachtet, für das laufende Jahr erwartet man 150 tausend. (Eonomía Virtual)