Asuncion: Die Regierung Horacio Cartes´ wird keinen Schuldenerlass für die streikenden Bauern genehmigen. Das gab die Regierung gestern gegenüber den Pressemedien vor Beginn der Senatorensitzung bekannt. Sollte auf der Sitzung ein Gesetzesprojekt zum Erlass von Schulden der Bauern ratifiziert werden, werde er sein Veto dagegen einlegen, ließ Präsident Cartes laut Ultima Hora ankündigen. Er hatte sich zuvor mit den Sachverständigen aus dem entsprechenden Sektor beraten. Das waren Landwirtschaftsminister Juan Carlos Baruja, der Präsident der nationalen Förderbank Carlos Pereira, der Zentralbankvorsitzende Carlos Fernández und Amanda León vom Institut für landwirtschaftliche Aufbaukredite, Cah. Ein Schuldenerlass schade dem Finanzsystem und langfristig auch den Bauern, hieß es in der Erklärung. Der Landwirtschaftsminister sagte, es sei kein neues Gesetz notwendig, und verwies auf die zahlreichen Initiativen der Regierung, um Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Landwirte finanziell besser klarkommen. Er nannte in diesem Zusammenhang Umschuldungsprogramme für über 18 tausend Bauern, Finanzberatung und –Kurse, technische Unterstützung auf dem Land und Einstiegskredite vom Cah für neue Bauern. Der Minister hatte in dieser Woche zudem Senatspräsident Fernando Lugo gebeten, eine Liste der Bauern vorzulegen, die bei der Regierung einen Schuldenerlass beantragen. Diese Liste gibt es bislang nicht. (UH)
Asunción/Mendoza: Staatspräsident Horacio Cartes ist heute früh nach Argentinien gereist. Die Privatmaschine des Präsidenten startete um 6 Uhr 30 vom Flughafen Silvio Pettirossi, wie ABC-Color berichtete. In der ostargentinischen Stadt Mendoza nimmt Cartes am Mercosur-Gipfeltreffen teil. Es ist das erste Gipfeltreffen der Mercosur-Staaten seit Dezember 2015. Laut Angaben der Zeitung Ultima Hora wird es bei dem Treffen vor allem um die Verhandlungen zu einem Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union gehen. Erwartet wird aber auch ein Statement zur Situation in Venezuela. Laut ABC-Color wollen die Präsidenten der Mercosur-Mitglieds-Staaten eine Erklärung verabschieden, in der sie den venezolanischen Amtskollegen, Nicolás Maduro auffordern, von der geplanten Veränderung des Grundgesetzes abzusehen, mit der Maduro seine Macht erhalten will. Venezuela ist vom Mercosur als Mitglied suspendiert worden, wegen der Nichteinhaltung von Handelsbestimmungen zu denen sich das Land bei seinem Eintritt in den Staatenbund 2012 verpflichtet hatte. Aktive Mitglieder des Mercosur sind derzeit Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay. Asoziierte Mitgliedsstaaten sind Chile und Bolivien. (Ultima Hora, ABC)
Asunción: Die nationale Zentralbank hat ihren Leitzins unverändert bei 5,5 Prozent gelassen. Das berichtet das Nachrichtenportal IP Paraguay. Das für den Zinssatz zuständige Komitee habe entschieden, die Zinsen nicht zu verändern, da sich die Inflation wie vorhergesehen verringert. Für das laufende Jahr rechnet die Zentralbank mit einer Inflation um die 4 Prozent. Als Leitzins wird in Paraguay der Zinssatz angesehen, der für die sogenannten Geldregulierungsinstrumente gezahlt wird. Es handelt sich dabei um Papiere, die von der Zentralbank gekauft und verkauft werden, um damit den Kurs des Guarani gegenüber dem US-Dollar zu steuern. (IP Paraguay)
Itauguá: Heute beginnt der Einsatz der medizinischen Hilfsorganisation „ImaHelps“ in Paraguay. Wie die Zeitung Ultima Hora berichtet, sollen in den nächsten 10 Tagen täglich etwa 600 Patienten behandelt werden. Im nationalen Krankenhaus in Itauguá wurden zu dem Zweck 9 Operationssäle bereitgestellt. Das Team besteht aus 89 Personen, unter anderem Ärzte aus verschiedenen Fachrichtungen und anderes medizinisches Personal. Imahelps wurde im Jahr 2000 von der Ecuadorianerin Ines Allen gegründet. Allen hatte als Kind miterlebt, wie ihr älterer Bruder an einem Herzproblem starb, weil seine Eltern keinen Herzspezialisten bezahlen konnten. Nach ihrer Auswanderung in die USA hat sie gemeinsam mit ihrem Mann die Hilfsorganisation gegründet, die in Entwicklungsländern medizinische Einsätze vornimmt. (Ultima Hora, ImaHelps)
Paso Yobai: In San Augustin, Distrikt von Paso Yobai, Departement Guairá, soll ein großer Schweinemastbetrieb entstehen. Das Unternehmen Paraguay Pork SA, an dem Unternehmer aus Argentinien, Uruguay und Paraguay beteiligt sind, habe schon mit dem Bau von dem Betriebsgelände begonnen, berichtet ABC-Color. Im Vordergrund steht bei dem Projekt, die regionale und globale Ebene im Bereich von Schweinefleisch weiter anzukurbeln. Der Markt habe noch viel Potential nach oben, denn die Nachfrage in dem Sektor sei hoch, heißt es. Vorgesehen ist einen Mastbetrieb zu installieren, der für 2.500 Schweine geeignet ist. Dabei werden die strengen Vorschriften für Tierschutz aus der Europäischen Gemeinschaft eingehalten. Das laufende Projekt umfasst ein Betriebsgelände mit einer Fläche von rund 40 tausend Quadratmetern. Eine eigene Futteranlage ist ebenfalls vorgesehen. Der Betrieb wird vollkommen autark arbeiten. Eine erste Lieferung von Schlachtschweinen soll im Juni 2018 erfolgen. Die geplante Kapazität liegt bei rund 1 tausend 500 Schweinen wöchentlich mit einem durchschnittlichen Gewicht von 125 kg pro Tier. (Woblatt, ABC)
Santa Cruz de la Sierra: Paraguay und Bolivien suchen nach Wegen, gemeinsam gegen die Heuschrecken im Chaco vorzugehen. Eine Delegation des Sekretariates für Pflanzenschutz und Saatgutqualität, Senave, reiste nun nach Bolivien. Wie IP Paraguay berichtet, haben die Delegierten sich mit ihren bolivianischen Amtskollegen getroffen, um über die Bekämpfung der Heuschreckenplage zu beraten. Es wird auch erwartet, dass die argentinischen Behörden sich stärker für die Bekämpfung der Heuschreckenschwärme einsetzen. (IP Paraguay)
Asunción: Im November soll mit dem Bau von Regierungsgebäuden im Asuncioner Hafen begonnen werden. Wie die Zeitung „5 dias“ berichtet, soll im Rahmen der Umstrukturierung der Asuncioner Altstadt zunächst das alte Hafen- und Zollgebäude restauriert werden. Außerdem ist der Bau von 5 Hochhäusern vorgesehen, in denen 6 Ministerien untergebracht werden. Zu dem Projekt gehört auch die Gestaltung der Metrobus-Endstation. (5 Dias)
Asunción: Die Anzahl der Bankgeschäfte, die über das Internet abgewickelt werden, ist in diesem Jahr um fast 30 Prozent gestiegen. Wie die Zeitschrift „5 dias“ berichtet, wurden im ersten Halbjahr durch das sogenannte „Homebanking“ Gelder in Höhe von 16 Milliarden US-Dollar bewegt. Allein im Mai seien rund 150 tausend Überweisungen über das Internet vorgenommen worden, schreibt das Blatt. Die am meisten gebrauchte Währung ist der paraguayische Guarani, gefolgt vom US-Dollar. (5 Dias)
Asunción: Eine vietnamesische Unternehmerdelegation ist nach Paraguay gekommen, um auf der „Expo“ Geschäfte abzuschließen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, besteht die Delegation aus Vertretern von 18 Unternehmen. Sie sind vor allem am Import von Lebensmitteln aus Paraguay interessiert. Vietnam steht auf Platz 19 der größten Importeure von paraguayischer Ware, mit einer Summe von 39 Millionen US-Dollar im ersten Halbjahr. (ABC Color)
Concepcion: In der Stadt Concepcion ist ein neues Leitungssystem für das Abführen von Abwasser installiert worden. Die Installation sei in dieser Woche in Betrieb gegangen, berichtet die Zeitung La Nacion. Der Bau der Abwasserleitung war notwendig geworden, weil das Wasser aus einer Sickergrube kam, die überlastet war und danach in Teilen der Stadt ungehindert durch die Straßen lief. Die Bauarbeiten fanden in Koordination mit dem nationalen Wasserwerk Essap, statt. (La Nacion)