Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 21. Juli 2020

Ansteckungsrate bleibt trotz höherer Infektionszahlen stabil. So heißt es laut ABC Color vom Gesundheitsministerium. Der Direktor für Gesundheitsüberwachung, Guillermo Sequera, sagte dass sich die Ansteckungsrate in allen betroffenen Zonen des Landes auf 1,25 hält. Die Ansteckungsrate bedeutet, dass eine infizierte Person in diesem Fall im Durchschnitt 1,25 Menschen mit dem Virus ansteckt. Im Regionalgefängnis von Ciudad del Este steht die Ansteckungsrate mit 1,50 etwas höher. Allgemein bleibt sie jedoch stabil, so Sequera. Auf die Frage, ob angesteckte Personen in eine Quarantäneherberge sollten, sagte Sequera, wenn sie das möchten und zuhause nicht wirklich Möglichkeiten für eine Selbstisolation haben, sei das eine Option. Der Rest könne seine Quarantäne zuhause absitzen. Wer zuhause bleibe, werde keinen anstecken. Die Ausnahme bilden diejenigen aus dem Ausland, die in eine Zwangsquarantäne müssen. (ABC Color)

 

Katasteramt und öffentliches Register sollen zusammengeführt werden. Wie Última Hora berichtet, soll es somit eine einzige Behörde zur Regulierung von Landeigentum in Paraguay geben. Ein entsprechendes Abkommen wurde gestern bei einem Treffen von Vertretern der 3 Staatsgewalten getroffen. Die Exekutive war mit Präsident Mario Abdo Benítez vertreten, die Justiz mit Vorsitzendem Alberto Martínez Simón und die Legislative mit Kongresspräsident Óscar Salomón und einigen Abgeordneten und Senatoren. Senator Enrique Riera erklärte gegenüber der Presse, dem Register zufolge gibt es in Paraguay Eigentumsurkunden für Grundstücke von insgesamt lediglich rund 100.000 Quadratkilometern. Wenn das angesprochene Projekt beendet ist, sollen für die gesamte Fläche Paraguays, 406.752 Quadratkilometer Eigentumsurkunden registriert sein.
Statt eines öffentlichen Registers und eines Katasteramtes soll es nun dafür nur noch ein Amt geben unter dem Namen „Dirección Nacional de Catastro Registral. Dort sollen die Daten von insgesamt 19 Land-Institutionen koordiniert werden. Darunter Indert, Indi, MOPC und Mades. Das Amt soll autonom funktionieren, und nicht unter der Exekutive. Der Leiter wird für 5 Jahre eingesetzt und kann in der Zeit nicht abgesetzt werden, damit kein politischer Druck auf ihn ausgeübt werden kann. Wann es soweit sein soll, wurde nicht bekannt. (Última Hora)

Interner Tourismus soll wieder zum Zuge kommen. Wie Paraguay.com berichtet, wird von der Tourismusbehörde Senatur mit dem Gesundheitsministerium und den Tourismusgremien zusammengearbeitet, um eine nachhaltige Reaktivierung des internen Tourismus zu gewährleisten. Insgesamt wurden dazu 32.500 Personen aus dem Tourismussektor geschult, die Touristen mit allen sanitären Maßnahmen empfangen können – darunter Hotels, Restaurants und Herbergen. Im Auto darf man zu maximal 4 Personen reisen. Um die verschiedenen touristischen Einrichtungen zu betreten, muss jeder einen Mund-Nasenschutz tragen, sowie sich die Hände waschen und das Schuhzeug desinfizieren. Bei Museen oder Naturparks wird nur eine bestimmt Personenanzahl zugelassen sein. Die Menschen müssen auch dort Mund-Nasenschutz tragen und sich desinfizieren. Dazu muss ein Abstand von 2 Metern gehalten werden. Tourismusministerin Sofía Montiel sagte in dem Zusammenhang, das Vertrauen in den Tourismussektor soll zurückerobert werden, indem strikte sanitäre Maßnahmen vorgeschrieben werden, um das Risiko im gesamten Tourismussektor so gut es geht zu senken. (Paraguay.com)

In Capiatá ist ein Schuldirektor wegen mutmaßlicher sexueller Belästigung angeklagt worden. Wie Última Hora schreibt, hat der 47-jährige Direktor sich mit einer 14-jährigen Mädchen getroffen, unter dem Vorwand, über die akademischen Fortschritte ihres Bruders zu sprechen. Bei dem Treffen hat er sie sexuell belästigt und ihr dann Geld und Geschenke versprochen damit sie davon nichts erzählt. Der Staatsanwaltschaft zufolge erfuhren die Eltern des 14-jährigen Mädchens davon und erstatteten Anzeige. Nach ersten Ermittlungen wurde der Schuldirektor dann angeklagt. Die Namen des mutmaßlichen Täters sowie des Opfers werden in dem Artikel nicht genannt, wie es das Kindheitsgesetz vorsieht. (Última Hora)

Weniger verdächtige Geschäfte wegen niedriger wirtschaftlicher Aktivität. Die Behörde zur Vorbeugung von Geldwäsche Seprelad hat laut Última Hora einen Rückgang von 43 Prozent verdächtiger Geschäfte gemeldet – im Vergleich zum Jahr 2019. Insgesamt wurden in diesem Jahr bislang fast 6.000 Anzeigen wegen Verdacht auf Geldwäsche erstattet – am meisten davon im April. Eine der Ursachen für den Rückgang ist offensichtlich der allgemeine Rückgang in der Wirtschaftsaktivität, wie die Generaldirektorin für Finanz- und Strategieanalyse, Carmen Pereira sagte. Mit rund 95 Prozent werden die meisten Verdachtsfälle wegen Geldwäsche von Banken gemeldet. 3 Prozent bilden andere Finanzhäuser wie Kooperativen, Wertpapierunternehmen und Wechselstuben. Rund 2 Prozent der Verdachtsmeldungen kommen unter anderem von Notaren und Fahrzeugimporteuren. Die Meldungen von Banken, Kooperativen und Wechselstuben wurden im Vergleich zum ersten Semester 2019 weniger. Bei Versicherungsunternehmen, Notaren und Geldüberweisungsfirmen sind die gemeldeten Verdachtsfälle jedoch gestiegen. (Última Hora)

In Caaguazú soll ein Stadion gebaut werden. So heißt es in einem Artikel von IP Paraguay. Demnach sind Vertreter aus dem Sportsektor der Stadt Caaguazú zu einem Treffen mit der Sportministerin Fátima Morales nach Asunción gekommen. Das neue Stadion soll Platz für 5.000 Zuschauer haben. Der Bau ist Teil des nationalen Plans für Sportinfrastruktur, der von der Sportbehörde durchgeführt wird. Durch den Bau sollen 150 Menschen direkt eine Arbeitsstelle bekommen und indirekt 600 Menschen. Auch in Coronel Oviedo soll es Erneuerungen geben. Dort soll das Stadion Ovetenses Unidos renoviert werden. (IP Paraguay)

Der Pegel des Ypacaraí-Sees ist um 15 Zentimeter gestiegen. Das meldet IP Paraguay. Nachdem mit Sandsäcken ein Damm gelegt wurde und es etwas geregnet hat, ist der See nun etwas gestiegen und bedeckt einige Meter mehr an seinen Stränden. Mit dem 165 Meter langen Damm wird der Abfluss des Sees in den Salado-Fluss auf ein Minimum reduziert, damit die hydrologischen Bedingungen für den See gegeben sind. Es wird auf einen Pegelanstieg von weiteren 45 Zentimetern gehofft, um auf den 0-Punkt zu kommen, der beim „Club Náutico San Bernardino“ gemessen wird. Dafür müsste es jedoch noch mehr regnen. (IP Paraguay)