Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 21. Juni 2018

Asunción: Neuer Rekord im Sojaexport. Laut Angaben der paraguayischen Kammer für Getreide und Ölfrüchte Capeco sind in den ersten fünf Monaten des Jahres 5,3 Millionen Tonnen Soja exportiert worden, mehr als je zuvor. Vor allem im Mai hätten die Exporte stark zugenommen. Für das Gesamtjahr wird allerdings nicht erwartet, dass die Exporte von 2017 übertroffen werden. Der Leiter der Union von Produktionsgremien, Héctor Cristaldo, zeigte sich besorgt über die Aussichten für den Sojapreis. Seinen Angaben zufolge wird der höhere Dieselpreis die Produktionskosten in die Höhe treiben, während das Wetter die Rendite der Felder sinken lassen könnte. Außerdem sei ungewiss, wie sich der Handelskrieg zwischen den USA und China auf die internationalen Sojapreise auswirken werde. Dadurch, dass China nicht mehr Landwirtschaftsprodukte aus den USA kaufen wolle, könne der Preis in Nordamerika sinken, so Christaldo. (ABC Color)

 

Asunción: Der zukünftige Finanzminister Benigno López hat weitere Kredite für Infrastrukturprojekte angekündigt. Wie López gegenüber der Zeitung ABC Color sagte, sollen sowohl Kredite, als auch Staatsanleihen und öffentlich-private Partnerschaften genutzt werden, um die Infrastruktur des Landes zu verbessern. Er erklärte, man wolle gleich zu Beginn der Amtszeit der neuen Regierung einen großen Teil der Gelder leihen, um die aktuell niedrigen Zinsen nutzen zu können. Die Regierung Cartes hat in den vergangenen 5 Jahren Staatsanleihen in Höhe von 2,5 Milliarden Dollar ausgegeben. In dem Zeitraum hat sich die Staatsverschuldung nahezu verdoppelt. Benigno López erklärte, er halte eine weitere Verschuldung für unproblematisch, wenn dadurch die Infrastruktur des Landes verbessert werde. (ABC Color)

Asunción: Bekommt Paraguay bald auch ein Familienministerium? Wenn es nach dem Willen der Abgeordneten geht, dann ja. Diese sprachen sich gestern auf ihrer Sitzung für die Schaffung eines Familienministeriums aus, wie die Zeitung Última Hora berichtet. Das Anliegen wurde zum Projekt von nationalem Interesse ernannt. Präsentiert wurde das Projekt von der Abgeordneten Cynthia Tarragó aus der Partei ANR. Sie sprach über die Notwendigkeit eines Ministeriums, dass den Kern der Gesellschaft begünstigt. In einem Familienministerium könnten das Ministerien für die Frau, Kindheit und Jugend und das Sekretariat für soziale Aktionen und Erwachsene zusammengelegt werden. Somit könne man gemeinsam zum Wohl der gesamten Familie arbeiten, so die Abgeordnete. Die Befürworter des Projektes haben nun ein Jahr Zeit die Ziele und die Arbeit in einem derartigen Resort zu beschreiben. Danach kann der Text als Gesetzentwurf im Kongress präsentiert werden. (Última Hora)

Asunción: Seam wird Umweltministerium. Die Umweltbehörde Seam soll künftig in das Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung umbenannt werden. Das haben die Abgeordneten gestern in ihrer Sitzung beschlossen, wie die Zeitung Última Hora schreibt. Der Gesetzentwurf wird an die Exekutive weitergeleitet, wo der Staatspräsident über seine Inkraftsetzung entscheidet. Ein wichtiger Vorteil, den die Befürworter in der Umbenennung der Seam sehen, ist dass als Ministerium der Umweltbereich mehr Bedeutung bei der Verteilung von Staatsgeldern bekommt. Ein Umweltministerium könnte in Zukunft aber auch dafür sorgen, dass bei der staatlichen Förderung von Groß-Investitionen künftig auch stärker auf Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit gesetzt wird, kommentierte die Zeitung. (Última Hora)

Loma Plata: Die Munizipalität von Loma Plata hat Erweiterungsbauten an vier Schulen eingeweiht. Darüber berichtet ABC Color. Es handelt sich dabei um neue Klassenräume an den Schulen „Héroes del Chaco“ in Loma Plata, „Cornelio Sawatzky“ in Villa Boquerón und „Abram Klassen“ in Yalve Sanga. Außerdem wurden an der Schule „Jacobo Vidal“ in Campo Lechuza neue Toiletten gebaut. Die Gesamtkosten der Erweiterungsbauten belaufen sich auf eine Milliarde Guaraníes. Das Geld stammt aus dem Nationalen Fonds für öffentliche Investitionen und Entwicklung, Fonacide. (ABC Color)

Anchorage: Paraguayischer Abenteurer erreich Alaska auf dem Motorrad. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, ist David Pollero in dieser Woche in Alaska angekommen, 8 Monate nachdem er seine Reise in Paraguay gestartet hat. Mit seinem Yamaha-Motorrad hat er insgesamt 31tausend Kilometer zurückgelegt und dabei 16 Länder kennen gelernt. Wann und wie der Abenteurer nach Paraguay zurückkehrt, steht noch nicht fest. (ABC Color)

Yatytay, Departament Itapúa: Jaguar streunt durch Wälder am Paraná. Anwohner fürchten um das Leben ihrer Kinder auf dem Schulweg, wie die Zeitung Última Hora berichtet. Das Bürgermeisteramt von Yatytay rief die Feuerwehr, um beim Einfangen des Jaguars zu helfen. Man habe die Umweltbehörde Seam zu Rate gezogen, weil es besonderes Equipment für das Einfangen und den Transport des lebenden Tieres bedarf, sagte der Vorsitzende der Feuerwehr im Interview mit Zeitungsreportern. Laut Angaben der Bewohner streunt das geschützte Tier seit etwa zwei Wochen durch die Wälder der Kolonie Bonanza, die am Paraná-Fluss liegt. Dort fand die Feuerwehr Spuren. (Última Hora)

Luque: Stromausfall am Ñu Guazú-Tunnel. Im Tunnel auf der Schnellstraße Ñu Guazú bei Luque ist die Beleuchtung beeinträchtigt. Am Dienstag habe man an der Einfahrt in den Tunnel entdeckt, dass ein Transformator ausgefallen sei, hieß es aus dem Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation. Gestern wurde dort gearbeitet, wie Última Hora berichtet. Die Reparaturen sollen laut Ministerium in der nächsten Woche abgeschlossen werden. Bis dahin ist auf der dunklen Strecke äußerste Vorsicht für Fahrer geboten. (Última Hora)

Asunción: Der Senat hat gestern Haushaltserweiterungen für die Departamente Alto Paraguay und Presidente Hayes bewilligt. Wie ABC Color berichtet, wird der Haushalt für Alto Paraguay um 8 Milliarden Guaraníes erhöht, und für Presidente Hayes um 7,6 Milliarden. Das Geld soll vor allem für den Straßenunterhalt verwendet werden. In Presidente Hayes sollen zusätzlich die Sozialprogramme verstärkt werden. Die Haushaltserweiterung muss, damit sie in Kraft treten kann, noch vom Parlament abgestimmt und zuletzt vom Staatspräsidenten unterschrieben werden. (ABC Color)

Asunción: Die Fluggesellschaft Amaszonas wird verkauft. Wie die Zeitschrift „Cinco Días“ berichtet, verkauft die Muttergesellschaft aus Bolivien die Aktien zu je 50 Prozent an die Unternehmen Avmax aus Kanada und ILAI aus Spanien. Während Avmax als Lieferant für Waren und Dienstleistungen für Fluggesellschaften bekannt ist, betreibt ILAI mehrere kleine Fluggesellschaften. Amaszonas hatte den Flugbetrieb in Paraguay im Jahr 2015 mit einem Flugzeug begonnen. Bedient wurde anfangs nur die Route zwischen Asunción und Ciudad del Este. Mittlerweile hat die Gesellschaft vier Flugzeuge und fliegt zahlreiche Ziele im südlichen Südamerika an. (Cinco Días)