Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 21. März 2018

Kolonie Yguazú, Departament Alto Parana: Messe Innovar 2018 eröffnet. Mehr als 100 nationale und internationale Unternehmen rund um Technologie und Maschinen aus dem Agrarsektor sind ab heute auf der Messe in Yguazú vertreten. Die Eröffnung fand laut ABC-Color heute Vormittag in der Zentrale des Paraguayischen Zentrums für Landwirtschaftstechnik, Cetepar statt, und dauert bis Samstag, den 24. März. Der Cetepar-Vorsitzende Raimundo Llano, sagte, auf der Messe sei alles vorzufinden, was Landwirte interessiert und in der landwirtschaftlichen Produktion benötigt wird: Inputs, Dienstleistungen, Maschinen, Finanzierungsmöglichkeiten. Alle Vorträge auf dem Gelände sind kostenlos. (ABC-Color, Wochenblatt)

 

Asunción: Morgen soll in der Landeshauptstadt der 25ste sogenannte „Marsch der armen Bauern“ stattfinden. Wie die Polizei informierte, soll die Veranstaltung am Donnerstag enden. Die Nationalpolizei wies im Vorfeld daraufhin, dass es den Teilnehmern des Marsches verboten sei, Waffen oder andere gefährliche Gegenstände mit sich zu führen. Es wird erwartet, dass zwei große Gruppen von Bauern in die Hauptstadt kommen: eine Gruppe aus Caaguazú über die Fernstraße 2, und eine Gruppe von San Pedro kommend über die Fernstraße 3. (ABC Color)

Asunción: Paraguay schneidet schlecht ab in der Einhaltung von Vorgaben beim Mindestlohn. Das zeigen Daten einer Studie der internationalen Arbeitsorganisation, OIT. Mehr als 40% der privaten Unternehmen in Paraguay zahlen ihren Mitarbeitern weniger als den Mindestlohn, zitiert die Zeitung Última Hora aus der Studie. Damit liegt Paraguay auf Platz eins der Länder, die sich nicht an die Mindestlohn-Vorgaben halten. Allerdings sei der Prozentsatz seit 2005 stark reduziert worden, heißt es. In der Studie wurde die Beschäftigungssituation von Stadtbewohnern in 15 lateinamerikanischen Ländern anhand von Haushaltsumfragen ausgewertet. Die OIT führt auch Gründe dafür an, warum in Paraguay so viele Unternehmer weniger als den Mindestlohn zahlen: Zum Einen mangele es sowohl bei den Arbeitnehmern als auch bei den Arbeitgebern an Kenntnissen über Rechte und Pflichten hinsichtlich des Mindestlohns. Des Weiteren werden die geringe Anzahl von Aufsichtspersonal sowie planmäßigen Inspektionen angeführt. Außerdem die fehlende Anwendung von Geldbußen und die mangelnde Flexibilität der Verwaltungsprozesse. (Última Hora, Wochenblatt)

Asunción: Brasilien will in grenznahen Städten zollfreie Geschäftsbereiche einrichten. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Der Minister für Industrie und Handel Gustavo Leite sagte, die paraguayischen Händler müssten sich auf eine stärkere Konkurrenz jenseits der Grenze einstellen. Er räumte ein, dass der Handel mit reduzierten Steuern die Grenzstädte Ciudad del Este, Pedro Juan Caballero und Saltos del Guairá zu dem gemacht hätten, was sie heute sind. Noch wisse er nicht, wie die neue Regelung in Brasilien aussehen werde, sagte Leite. Aber er sei zuversichtlich, dass die kommende Regierung einen Weg finden werde, damit umzugehen. Die Leiterin der Handelskammer von Ciudad del Este sagte dagegen, durch die neue Regelung in Brasilien stünden in Paraguay 100tausend Arbeitsplätze auf dem Spiel. (ABC Color)

Asunción: Die Menge der Soja, die in Paraguay verarbeitet wird, ist in diesem Jahr um bisher 24 Prozent angestiegen. Das verlautet aus der paraguayischen Kammer für die Verarbeitung von Getreide und Ölfrüchten. Allerdings habe man noch nicht das Niveau der Ernte 2015/2016 erreicht. Die Anlagen für die Verarbeitung der Ernteprodukte seien im Februar zu mehr als 80 Prozent ausgelastet gewesen, hieß es. Die argentinische Regierung hat in den letzten Jahren durch Steuerbegünstigungen erreicht, dass es für viele Produzenten rentabler ist, Rohprodukte zu exportieren statt sie in Paraguay verarbeiten zu lassen. (ABC Color, Archiv ZP30)

Asunción: Der Verkauf von Petrobras könnte die größte Unternehmensübernahme in der paraguayischen Geschichte werden. Wie die Wirtschaftszeitschrift „Cinco Días“ berichtet, bereitet die Firma Copetrol sich darauf vor, die Tankstellen, die Brennstoffverteilung und den Gasverkauf von Petrobras in Paraguay für 250 Millionen US-Dollar zu kaufen. Der Chef von Copetrol, Blas Zapag sagte, man werde kein Konsortium mit einer anderen Firma bilden, sondern die Übernahmen alleine machen. Allerdings würden sich einige Banken zusammentun um einen entsprechenden Kredit bereitzustellen. Petrobras muss nach einem schweren Korruptionsskandal einen Teil seiner Geschäfte verkaufen. In Paraguay, wo sich die Firma vor 12 Jahren niederließ, besitzt Petrobras rund 200 Tankstellen. (5 Días)

Asunción: Die Überwachungsbehörde für Banken hat für April den maximalen Kreditzins erneut gesenkt. Wie die Zeitung ABC Color informiert, dürfen Kredite im April mit maximal 39,29 Prozent verzinst werden, das sind 0,25 Prozentpunkte weniger als im März. Die tatsächlich geforderten Zinsen liegen deutlich niedriger. Laut Angaben der Zentralbank liegt der durchschnittliche Kreditzins in Paraguay momentan bei 16 Prozent. (ABC Color)

Asunción: Die nationale Förderbank BNF hat Schwierigkeiten, ihre Geldeinlagen in Form von Krediten auszuleihen. Wie die Wirtschaftszeitschrift „Cinco Días“ berichtet, sind 42 Prozent der Gelder, die Kunden bei der Bank angelegt haben, in Form von Krediten ausgeliehen worden. Bei den privaten Banken liegt dieser Wert bei 87 Prozent. Trotzdem habe die staatliche Bank die höchsten Gewinne aller in Paraguay aktiven Banken, hieß es. Die BNF ist die einzige staatliche Bank, die im Endkundengeschäft tätig ist. Seit Ende letzten Jahres müssen alle staatlichen Angestellten ein Konto bei der BNF führen, um dort ihr Gehalt entgegenzunehmen. (Cinco Días, Archiv ZP30)

Asunción/Santa Fe: Argentinische Reedereien kehren in ihr Heimatland zurück. Laut Angaben von „Cinco Días“ sind in den letzten 10 Jahren zahlreiche Reedereien aus Argentinien nach Paraguay und Brasilien abgewandert, um Lohnkosten zu sparen. Außerdem habe die Überregulierung in der Politik es einfacher gemacht, die Unternehmen im Ausland zu haben. Jetzt wolle man wieder zurück nach Argentinien ziehen, um sich in der Freihandelszone von Santa Fe niederzulassen. Ein paraguayischer Unternehmer äußerte sich positiv über die Nachricht und erklärte, wenn mehr Reedereien in Argentinien aktiv seien, sei es für Schiffe auf dem Paraná leichter, Hilfe zu finden, wenn es technische Probleme gäbe. (Cinco Días)

Acquarosa,Schweiz/Presidente Franco: Acquarosa von Blenio und Presidente Franco vereinbaren Städtepartnerschaft. Zu Ehren von Moises Bertoni unterzeichneten die Städte Presidente Franco in Alto Paraná und Acquarossa im Schweizer Kanton Tessin eine Partnerschaftsvereinbarung. Das Abkommen wurde im Rahmen des Besuchs vom paraguayischen Kultusminister Fernando Griffith in der Schweiz unterzeichnet, wie ABC-Color berichtet. Acquarosa im Bezirk Blenio, ist der Geburtsort des Wissenschaftlers Moises Bertoni, der 1887 nach Paraguay auswanderte. Hier schaffte er es, verschiedene Entdeckungen und Initiativen in die Wege zu leiten, die vor allem der Bevölkerung und der Regierung von Paraguay zugutekamen. In der Vereinbarung, die von der paraguayischen Botschafterin in der Schweiz, Liliane Lebron de Wegner und der Bürgermeisterin aus Acquarossa, unterzeichnet wurde, soll ein gegenseitiger Erfahrungsaustausch sichergestellt werden. Schwerpunkte sind dabei die Themen Produktion, Handel, Landwirtschaft, Bergbau, Wiederaufforstung, Technologien, Bildung, Kultur und Gesundheit. (ABC-Color, Wochenblatt)