Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 21. November 2015

Presidente Franco: Der Bau einer zweiten Brücke nach Brasilien über den Parana soll Anfang 2016 beginnen. Sobald die Umweltstudien des brasilianischen Umweltinstituts Ibama vorlägen und genehmigt würden, könne mit dem Bau begonnen werden, kündigte der Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation, MOPC, Ramón Giménez Gaona gegenüber den Asuncioner Pressemedien an. Das könne in 4 bis 6 Wochen sein.
Bis dahin wird auf paraguayischer Seite der bürokratische Teil für die Freigabe des Baus auf dieser Seite des Flusses gearbeitet. Dazu gehört auch der Prozess der Enteignung von Ländereien, die Platz für die neue Brücke schaffen sollen. Die neue Brücke über den Parana soll Presidente Franco auf paraguayischer Seite mit dem Städtchen Puerto Meira in Brasilien verbinden. (abc)

 

Itaipú: Im Fall „Cajubi“ geht der Gerichtsprozess in die Endphase. Die Cajubi ist die Rentenkasse für Pensionäre des binationalen Wasserkraftwerkes Itaipú. In dem Prozess geht es um Geldunterschlagung in der Cajubi. Für die nächste Woche sind die Aussagen von einigen Angeklagten vor Gericht vorgesehen. Der Fall Cajubi wird von den Medien als „Mega-Betrugsfall des Jahrhunderts“ bezeichnet. Die Angeklagten könnten bei Verurteilung mit bis zu 10 Jahren Haft rechnen, kommentierte ABC-Color. Am gestrigen Freitag ging die Präsentation des von einem Sachverständigen erstellten Gutachtens vor Gericht zuende. Der Prozess hatte vor 5 Monaten begonnen. (abc)

 

Asunción: Cartes fordert von der Zolldirektion Maßnahmen zur Erhöhung der Geldeinnahmen. Die Gelder, die durch Zollgebühren Einkommen, seien für die Staatskasse bestimmt und sollten dort auch hingelangen, betonte der Staatschef gestern in einer Stellungnahme zu den jüngsten Personalwechseln an der Spitze der Zolldirektion DNA. Er werde nicht zulassen, dass die Gelder abgezweigt werden, sagte Cartes in Anspielung auf Schmuggelgeschäfte innerhalb der Zolldirektion.
Der Vorsitzende der Zolldirektion Nelson Valiente sagte dazu, die Zolleinnahmen des laufenden Jahres lägen in etwa in der Höhe, wie zum selben Zeitpunkt des Vorjahres, und das obwohl die Importe in diesem Jahr zurückgegangen sind. Er gab zu bedenken, dass die Zollvorschriften nicht zulassen, die Zollgebühren unsachgemäß zu erhöhen. Insgesamt wurden von Januar bis Oktober diesen Jahres, über 6 Billionen Guaraníes an Zollgebühren eingenommen

 

Asunción: Paraguay verzeichnet Erfolge in der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Die Resultate der Umfrage auf dem Arbeitsmarkt für das 3 Trimester 2015 hätten ergeben, dass 72.000 Menschen eine Arbeitsstelle gefunden hätten, berichtet Ultima Hora. Den Daten zufolge stieg die Quote der beschäftigten Personen in Asuncion und den Städten des Departamentes Central damit auf rund 94 Prozent. Außerdem konnten über 6.000 Personen, die nicht voll beschäftigt waren, einen Vollzeitjob bekommen.
Der Vorsitzende der Direktion für Statistiken, Umfragen und Zählung, José Molinas führt die Zahlen unter anderem auf die Inbetriebnahme von 5 neuen Industriekomplexen zurück, und auf die Anstrengungen der Regierung zur Reduzierung der Arbeitslosigkeit durch Sozialprogramme während dieses Jahres.
(uh)

 

Asunción: Der Dollar ist innerhalb eines Jahres um fast 1.000 Punkte gestiegen. Der schwankende Dollarkurs ist bereits seit Mitte des Jahres 2013 ein Thema, das die Wirtschaft und die Medien beschäftigt. Laut Daten der Zentralbank stieg der Dollarkurs zwischen dem 20. November 2014 und dem 20. November 2015 von 4.700 auf 5.640 Guaraníes. Damit erreichte der Dollar gestern nicht nur den höchsten Stand in diesem Jahr sondern auch den höchsten Preis seit dem Jahr 2009. Um den Preis der US-Währung zu stabilisieren hatte die paraguayische Zentralbank in diesem Jahr bereits mit einer Geldspritze von 380 Millionen Dollar in den Kurshandel eingegriffen. (lanac)

 

Zentralchaco: Elmer Vogt ist mit knapper Stimmenmehrheit zum neuen Bürgermeister von Mariscal Estigarribia gewählt worden. Wie das Nachrichtenportal Chaco sin fronteras informierte, konnte der Kandidat der Allianzpartei nach Auszählung der Stimmen 60 Stimmen mehr für sich verbuchen, als sein Herausforderer, Orlando Isnardi von der Colorado-Partei. Nach Bekanntwerden der Wahlresultate beglückwünschte dieser Vogt zu seinem Sieg und sagte, mit dieser Wahl beginne nun ein neues Kapitel. Im Stadtrat von Mariscal Estigarribia gingen je 6 Sitze an die Allianz-Partei und an die Colorado-Partei.
In einem Interview, das Chaco sin fronteras mit den neuen Bürgermeistern aus Boqueron führte, hoben die neugewählten Bürgermeister von Loma Plata, Walter Stöckl und von Fialdelfia Holger Bergen, die gute Wahlbeteiligung in den Distrikten des Departaments hervor.

 

Asunción: Paraguay verfügt über wenig Mittel um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Das erklärte die Direktorin des Büros für den Klimawandel in Paraguay, Ethel Estigarribia gegenüber dem Nachrichtenportal Paraguay.com. Da Paraguay „beinahe nichts den Phänomenen Trockenheit und Überschwemmung entgegenzusetzen habe“, bestehe ein großer Mangel an Maßnahmen gegen den Klimawandel. Diese Haltung wird Paraguay auf der Klima Konferenz COP21 vertreten. Die Konferenz soll am 30. November in Paris stattfinden, wozu auch der paraguayische Präsident Horacio Cartes anreisen wird.
Wie Estigarribia sagte, seien es die Kleinen Landwirtschafts-Produzenten und die wirtschaftlich gefährdeten Bevölkerungsgruppen, welche die Effekte des Klimawandel stärker zu spüren bekommen. Wie sie hinzufügte, sei Paraguay ein Entwicklungsland ohne Meeresküste, dessen Wirtschaft auf den Landwirtschafts-Sektor gründet. Dieser Sektor wir jedoch von den Klima Änderungen angegriffen und kann die Landwirtschafts-Produktion, die Viehzucht und die Aufforstung angreifen. Dies kann sich negativ auf die Wirtschaft auswirken, sagte Estigarribia. (py.com)

 

Departement San Pedro: Der Aufseher des Viehzuchtbetriebes Monte Café wurde von der EPP bedroht. Aus dem Grund verließ er mit seiner Familie den Ort und niemand weiß wo er sich befindet. Das ging aus dem Nachrichtenportal Paraguay.com hervor. Wie der Verwalter des Betriebes aus Pacola im Departement San Pedro, Eduardo Paniagua berichtete, sei der Aufenthaltsort des Aufsehers unbekannt. Paniagua kam bereits in Begleitung der Gemeinsamen Einsatztruppe FTC auf die Estancia. Diesen Ort hatte der bedrohte Arbeiter jedoch bereits verlassen. Laut Informationen der Nachbarn wurde er in einer nahe gelegenen Indianersiedlung gesehen, als er zu Fuß vorbeiging. Wie Paniagua sagte, hätten sie vor einigen Jahren auf dem Viehbetrieb 2.000 Rinder gehabt. Heute sind es nur noch 100. Alle anderen wurden ihnen gestohlen. Die Eigentümer sind auf Grund ihres hohen Alters seid Jahren nicht mehr am Ort gewesen. Des öfteren haben sie den Betrieb verkaufen wollen. Aus Sicherheitsgründen will jedoch niemand die Estancia kaufen. (py.com)

 

Asunción: Das Sekretariat für Zivildienst der Regierung hat die Arbeit in der Sicom gewürdigt. Das Kommunikationssekretariat der Regierung habe das Gesetz der Transparenz zu 100% ausgeführt, hiess es. Das Sekretariat SFD ist für die Überwachung der Regierungsinstitutionen zuständig. Diese wird in den öffentlichen Mitteln gebraucht und spricht von Vergütungen und anderen zugeordneten Zahlungen an die Staatsbeamten. Das Informations- und Kommunikations- Sekretariat Sicom, hat diese Vorschriften zu 100 % erfüllt, hieß es von Seiten der SFP. In diesem Kontext hat die Sicom eine Web Seite im Internet eröffnet, wo man aktualisierte Daten über die Vorgänge bei öffentlichen Anwerbungen und die Gehälter der Angestellten einsehen kann. Auch wurde von der Sicom ein Büro eingerichtet, wo jeder Zugang zu Informationen bekommt. Das Büro befindet sich innerhalb der Räumlichkeiten der Antikorruptionseinheit. (ipp)