Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 21. Oktober 2017

San Lorenzo: Dekanin Cabrera in Zwangsurlaub. Die Dekanin der Fakultät für Veterinärmedizin an der Una, Azucena Cabrera, ist vorläufig von ihrem Amt suspendiert worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurde die Entscheidung gestern (Freitag) Abend vom Fakultätsrat getroffen. Damit zog man die Konsequenz aus dem Brucellose-Ausbruch unter Studentinnen der Fakultät an der nationalen Universität von Asuncion, Una. Bisher sind zwei Studentinnen der Veterinärfakultät positiv auf Brucellose getestet worden. Sie haben sich vermutlich von einer erkrankten Ziege angesteckt. Der Dekanin wird zur Last gelegt, dass sie das Wissen um die Erkrankung verheimlicht hatte. (ABC color)

 

Asunción: Rubén Figueredo, der wegen des Sammelns von alten Batterien vor Gericht stand, ist schuldig gesprochen worden. Laut Angaben der Zeitung ABC Color hat das Gericht den Mann, der rund 60 Tonnen Batterien und anderen Sondermüll gesammelt hatte, zu zwei Jahren Haft verurteilt. Allerdings sei die Haftstrafe auf Bewährung ausgesetzt, das heißt Figueredo muss nicht ins Gefängnis. Der Verurteilte habe sein Vergehen zugegeben, dabei aber auch darauf hingewiesen, von der Staatsanwaltschaft getäuscht worden zu sein. Angestellte der Staatsanwaltschaft hätten nämlich selber bei ihm alte Batterien in die bereitstehenden Behälter geworfen. Das Gericht habe jetzt angeordnet, den angesammelten Müll zu zerstören, heißt es in dem Zeitungsbericht. Wie der Müll zerstört werden soll ohne die Umwelt langfristig zu schädigen, blieb offen. (ABC Color)

Yuty: Ein Anwohner hat aus Protest die im Bau befindliche Fernstraße 8 zugezäunt. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat Ramón Martínez einen Teil seines Landes für den Bau der Straße an das Ministerium für Öffentliche Bauten und Kommunikation verkauft. Weil die versprochene Zahlung für das Land ausblieb, zog Martínez kurzerhand einen Zaun über die Straße um zu verhindern, dass die Baumaschinen arbeiten können. Mehrere Anwohner aus der Gegend sagten, sie würden dem Beispiel von Martínez folgen, da auch sie ihr Land noch nicht bezahlt bekommen haben. Die Fernstraße 8 führt in Nord-Süd-Richtung von San Pedro bis in die Nähe von Encarnación. Ein 80 Kilometer langes Teilstück der Straße wird gegenwärtig asphaltiert. Die Arbeiten sollten im November abgeschlossen werden. (ABC Color)

Asunción: Supermarktvertreter der Region treffen sich zur Expo Capasu. Gestern ist in den Räumlichkeiten der Conmebol die Ausstellung des Verbandes von Supermarktketten in Paraguay zu Ende gegangen. Am Donnerstag hatte der Kongress des Verbandes lateinamerikanischer Supermarktketten, Alas, stattgefunden, der 50 Jahre alt wird, und dem 200 tausend Supermärkte in der Region angehören. Dieser Kongress fand erstmals in Paraguay statt. Er mündete in die Expo Capasu, wo Vertreter der wichtigsten und größten Supermarktketten aus der Region die Handelsmöglichkeiten von und in Paraguay zu sehen bekamen. Der Vorsitzende des paraguayischen Verbandes von Supermarktketten, Christian Cieplik sprach in seiner Eröffnungsrede über den Boom im Einzelhandel, die 28 tausend Menschen, die direkt in diesem Sektor arbeiten und darüber, wie die Supermärkte als Motor für die Wirtschaft wirken. Zusammen mit Staatspräsident Horacio Cartes besichtigte Cieplik anschließend die Stände der Ausstellung. (Última Hora)

Asunción: Das paraguayische Rote Kreuz befindet sich seit Monaten in einer Krise. Wie ABC Color berichtet, hatte man nach dem Tod des Leiters Luis Díaz de Bedoya einen neuen Präsidenten des Roten Kreuzes wählen wollen. Die Wahlen wurden allerdings von einer Seite angefochten und von der Wahljustiz für ungültig erklärt. Inzwischen sei die Situation so verfahren, dass das internationale Komitee vom Roten Kreuz die paraguayische Abteilung suspendiert und eine Auswechslung der gesamten Führungsebene gefordert habe, heißt es. (ABC Color)

Asunción: Gestern (Freitag) ist ein Hochstapler verhaftet worden, der von der nationalen Förderbank etwa 500 Millionen Guaraníes entwendet hat. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, hatte Miguel Ángel Valdez Banken angerufen und sich als Eigentümer eines bestimmten Kontos ausgegeben. Er habe die Bankangestellten angewiesen, Geld an eine Sekretärin auszuzahlen. Mehrere Frauen hätten Valdez unterstützt, indem sie sich als die Sekretärin des Kontoinhabers ausgegeben hatten und dann das Geld abhoben. Im Auto von Valdez wurden Listen von Kontoinhabern und -nummern von mehreren Banken gefunden. (Última Hora)

Asunción/Brasilia: Brasilianer sollen in paraguayischen Tourismus investieren. Das ist laut Angaben der Zeitung Hoy ein Vorhaben von Tourismusministerin Bacigalupo. Die Vorsitzende des Nationalen Tourismussekretariates, Marcela Bacigalupo, erläuterte deshalb brasilianischen Geschäftsleuten, die Vorteile einer Investition in den Tourismusbereich in Paraguay. Sie nutzte dazu ein Treffen von internationalen Unternehmensleitern in der Landeshauptstadt. Besondere Betonung legte Bacigalupo dabei auf den Fluss-Tourismus, beziehungsweise Wassertourismus. Bei dem Treffen handelt es sich um die 22. Internationale Konferenz für Unternehmensleiter, die von der Lide-Gruppe organisiert wurde und zum ersten Mal in Paraguay stattfindet. Lide ist eine in Brasilien gegründete Gesellschaft, die derzeit 1.700 Mitgliedsorganisationen weltweit besitzt. In Paraguay hat Lide 35 Partner. (hoy.com.py)

Asunción-Moskau: Der russische Handelsminister wird in der kommenden Woche Paraguay besuchen. Darüber berichtet ABC Color. Der russische Botschafter traf sich am Donnerstag in Paraguay mit dem Vizeminister für Integration, um den Besuch vorzubereiten. Denis Manturov, wird laut Agenda am Dienstag gemeinsam mit einer Unternehmerdelegation den Staatspräsidenten Horacio Cartes und die Minister für Verteidigung, öffentliche Bauten und Außenbeziehungen besuchen. In einer Geschäftsrunde sollen den russischen Unternehmern außerdem Investitionsmöglichkeiten in Paraguay vorgestellt werden. (ABC Color)

Luque: Der Bahnhof von Luque soll neuen Glanz bekommen. Die Stadtverwaltung Luque und die Eisenbahngesellschaft Fepasa organisieren einen praktischen Kurs, um den alten Bahnhof von Luque zu restaurieren. Wie ABC Color berichtet, wird in dem Kurs die Herstellung von Lehmziegeln geübt. Die Ziegel werden aus einer Mischung von roter Erde und Zement hergestellt. Laut Angaben eines Architekten, der den Kurs begleitet, sollen etwa 5 tausend dieser Bausteine hergestellt werden. Genutzt werden diese dann, um die Wände des heruntergekommenen Bahnhofsgebäudes neu aufzubauen. Man werde versuchen, das 150 Jahre alte Gebäude möglichst originalgetreu wiederaufzubauen, sagte der Architekt. (ABC Color)

Buenos Aires: In der argentinischen Provinz Buenos Aires leben etwa 2 Millionen Paraguayer, – 300 von ihnen illegal. Das sagte der paraguayische Konsul in Buenos Aires, Jorge Riquelme gegenüber ABC Color. Seinen Angaben zufolge haben von den 2 Millionen Landsleuten dort etwa 1,2 Millionen eine Aufenthaltsgenehmigung, 500 tausend haben eine Aufenthaltsgenehmigung beantragt, und 300 tausend halten sich illegal in der Provinz auf. Wie Riquelme erklärte, bleiben die illegal eingewanderten Personen meist nur einige Monate im Land. Die argentinischen Einwanderungsgesetze hätten sich unter der Regierung von Mauricio Macri nicht geändert. Allerdings würden die bestehenden Gesetze jetzt konsequenter umgesetzt, als es vorher der Fall war, so der paraguayische Botschafter in Argentinien. (ABC Color)