Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 21. September 2017

Asunción/Genf: Die Welt-Handels-Organisation WHO hat ein sogenannten „Examen der paraguayischen Handelspolitik“ durchgeführt. Es war die vierte Untersuchung dieser Art, und sie bewertet die Jahre 2011 bis 2016. Die Ergebnisse wurden am Dienstag in Genf und auf der Internetseite der WHO vorgestellt. Das Dokument bescheinigt Paraguay eine positive Wirtschaftsentwicklung in einem schwierigen Umfeld. Das Bruttoinlandsprodukt sei im Durchschnitt um 4,7 Prozent jährlich gestiegen, die Arbeitslosigkeit habe zwischen 5 und 6 Prozent gelegen. Besonders hervorgehoben wurde, dass Paraguay ein Gesetz zum Schutz des fairen Wettbewerbs verabschiedet hat. Dadurch soll verhindert werden, dass Monopole entstehen. (wto.org)

 

Asunción: Die Hurrikane in der Karibik könnten einen Einfluss auf das Wettergeschehen in Paraguay haben. Mehr Tornados seien im Land als Konsequenz möglich, sagte der Leiter der nationalen Direktion für Meteorologie und Hydrologie, Julian Báez. Entscheidend für das Auftreten von Tornados sind Hitze und Luftfeuchtigkeit. Dabei kommt es zu einem atmosphärischen Ungleichgewicht, das zu solchen “Hurrikanwinden“ führt. Seit dem 24. August, als der Hurrikan Harvey auf die Küste in Texas traf, wurde der amerikanische Bundesstaat überschwemmt. Jedoch hörte dieses gewaltige und zerstörerische Wetterphänomen nicht auf. Es folgten die Hurrikane Irma, José und aktuell Maria. Während Südamerika, zumindest so wie es vorerst aussieht, von diesen extremen Wetterereignissen verschont blieb, ist aber Aufmerksamkeit angesagt, meint der Experte. Der Hurrikan Katrina, – ein tropischer Wirbelsturm im Südatlantik, habe 2004 Südbrasilien beeinflusst. Er fügte hinzu, dass der Frühling die Schlüsselsaison für extreme Tornados sei. Tornados bilden sich nur am Land, während Hurrikane überm Meer entstehen. Tornados können mit einer Wucht von bis zu 500 Km/h übers Land ziehen und dabei nur wenige Minuten lang dauern, während Hurrikane bis zu 7 Tage dauern können. Gestern war es genau 91 Jahre her, dass Encarnación von einem Tornado heimgesucht wurde. 1926 hatte der Wirbelsturm in der Stadt am Paraná, im Süden des Landes in weniger als einer Minute Chaos und Verwüstung in der Stadt und am Strand verursacht, wie Überlebende berichten. 400 Menschen kamen damals ums Leben. (wochenblatt.cc, abc.com.py)

Mexiko-Stadt: Vermisster Paraguayer in Mexiko ist tot. José Lin, der nach dem Erdbeben in Mexiko als vermisst gemeldet worden war, ist bei dem Erdbeben ums Leben gekommen. Seine Leiche sei unter den Trümmern des Hauses gefunden worden, in dem sich José zum Zeitpunkt des Bebens aufgehalten hatte, teilte der Bruder des Opfers auf Facebook mit. Der paraguayische Botschafter in Mexiko, Víctor Cuevas bestätigte die Angaben gegenüber Radio Monumental. Die in Paraguay lebenden Angehörigen würden den Körper nach Paraguay bringen und dann nach Taiwan überstellen lassen, um ihn in seiner Heimat neben seinem Vater zu begraben, sagte der Botschafter. Der 40-Jährige José Lin, der neben der taiwanesischen, die paraguayische Staatsangehörigkeit hatte, arbeitete in Mexiko für das Kamerahandelsgeschäft Dashcam-Mexiko. (abc.com.py, ultimahora.com, es-us.noticias.yahoo.com, ap)

Mariscal Estigarribia: Straßenbauarbeiten zwischen Mariscal Estigarribia und Infante Rivarola fast beendet. Die argentinische Baufirma „Rovella Carranza“, die die Neuasphaltierung und Reparatur der Ruta Transchaco zwischen Mariscal Estigarribia und Infante Rivarola macht, werde 8 Monate vor dem festgelegten Termin mit den Arbeiten fertig, berichtet ABC-Color heute. Es handelt es sich um 60 Kilometer Neuasfaltierung zwischen Mariscal Estigarribia und La Patria, und um 114 Kilometer Reparaturarbeiten zwischen La Patria und Infante Rivarola. Bei der ersten Asphaltierung der Strecke im Jahr 2004 war die Asphaltdecke schon während der Bauphase eingebrochen. Die Neue Asphaltierung wird nach Angaben der Baufirma mit einer 14 Zentimeter dicken Asphaltschicht gemacht. Ein Sprecher von „Rovella Carranza“ erklärte, sie hätten in Schichten rund um die Uhr gearbeitet, damit es keinen Stillstand bei den Bauarbeiten gäbe. Bei Arbeiten in der Nacht brauche man weniger Wasser für die Befestigung der Straße, außerdem würden Menschen und Maschinen nachts durch die kühleren Temperaturen weniger stark belastet. (ABC Color)

Asunción: Das Ministerium für Öffentliche Bauten und Kommunikation führt ab heute (Donnerstag) ein automatisches Bezahlsystem bei Mautstellen ein. Laut Angaben der Zeitung ABC Color werden zunächst nur Fahrzeuge des Ministeriums die Anlage, nutzen, und zwar bei den Mautstationen von Ypacaraí und Nueva Londres. Später soll das Bezahlsystem von allen Fahrzeugen bei allen Mautstationen des Ministeriums genutzt werden können. Zu dem Zweck muss ein elektronisches Gerät an der Windschutzscheibe befestigt werden, das von den Geräten bei der Mautstation erkannt werden kann, ohne dass das Fahrzeug komplett zum Stillstand kommen muss. (ABC Color)

Caapucú: Paraguays Erdbebenwarte wird immer wieder von Diebstahl heimgesucht. Das sagte der zuständige Wissenschaftler Juan Carlos Vázquez gegenüber ABC-Color. Das einzige Institut, in Paraguay, in dem Erdbeben registriert und erforscht werden, befindet sich in der Ortschaft Montiel Potrero, im Distrik Caapucú, Departament Paraguarí. Laut Vázquez werden immer wieder Solarpaneele und Geräte für den Satellitenempfang gestohlen, die für die Diebe aber nicht von Nutzen seien. Man könne die gestohlenen Geräte nachverfolgen und finde sie meist irgendwann irgendwo verlassen vor. Laut Angaben des Wissenschaftlers liegt Paraguay in der Mitte der Südamerikanischen Platte. Es gäbe unter Ostparaguay zwar häufig Erdbeben, das Epizentrum läge aber immer so tief, dass man an der Oberfläche schon nicht mehr viel Bewegung feststellen könne. Das größte bisher gemessene Erdbeben sei 1982 in Presidente Hayes festgestellt worden. (ABC Color)

Eusebio Ayala: Viehdiebe nutzen Ambulanz für Fleischtransport. Im Departament Cordillera haben Viehdiebe die Ambulanz des lokalen Krankenhauses benutzt, um gestohlenes Fleisch wegzubringen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat die Polizei den Diebstahl und die Schlachtung von zwei Rindern untersucht. Beim Auswerten von Material aus Überwachungskameras sei aufgefallen, dass auf dem Viehzuchtbetrieb in den frühen Morgenstunden ein Krankenwagen eingetroffen und nach einiger Zeit wieder weggefahren sei. Eine Untersuchung beim ortsansässigen Krankenhaus ergab, dass in der Ambulanz Blut und Tierhaare gefunden wurden. Die Krankenhausverwaltung sucht jetzt nach der Person, die das Fahrzeug ohne Genehmigung verwendet hat. (ABC Color)

Asunción: IPS mahnt zur Vorsicht bei heißem Wetter. Das nationale Fürsorgeinstitut macht auf die Risiken aufmerksam, die starke Sonneneinstrahlung auf die Haut mit sich bringt, und hat Empfehlungen zur Vorbeugung von Hautschäden herausgegeben. In einem Presseschreiben wird die Bevölkerung aufgefordert, Sonnenschutzmittel zu benutzen, um Sonnen-bedingte Hautschäden vorzubeugen. Dazu gehören die Benutzung von Sonnenhut oder –Kappe, Sonnenbrille und das Auftragen von Creme mit Lichtschutzfaktor. Die Creme sollte gleichmäßig auf die Haut aufgetragen werden, – auch an bewölkten Tagen, – und zwar eine halbe Stunde bevor man ins Freie geht. Um die Lippen zu schützen, trage man einen pflegenden Stift auf. Außerdem sollte man an heißen Tagen genügend Wasser trinken. Das IPS empfiehlt dem Körper pro Tag 1 Liter Wasser auf 20 Kilogramm Gewicht zuzuführen. (ultimahore.com)

Luque: Schüler vergiften sich an Marihuana-Kuchen. An einer Sekundarschule in Luque ist am Dienstag 5 Schülern ein Schokoladen-Kuchen nicht bekommen, der Marihuana enthielt. Die Jugendlichen seien mit Vergiftungssymptomen ins Traumakrankenhaus eingeliefert worden, sagte der Hauptkommissar der zuständigen Polizeieinheit dem Radiosender Monumental. Er kündigte ein Strafverfahren gegen die Verantwortlichen an. Der Direktor der Schule konnte noch nicht befragt werden. (ultimahora.com)

Asunción: Fotografie-Kurs in psychatrischer Klinik. Das zweite Jahr infolge werden im psychiatrischen Krankenhaus von Asuncion viermal monatlich Unterrichtsstunden gehalten, in denen Patienten die Kunst der Fotografie ausprobieren können. Dabei lernen sie nach Informationen der Zeitung La Nación, besondere Momente und Personen in Bildern festzuhalten. Es handelt sich um eine Tätigkeit, die als Teil der Rehabilitation angesehen wird. Begonnen hat der Kurs im Mai. Im November sollen zum Abschluss des Unterrichts, in einer Ausstellung die Kunstwerke dem Publikum gezeigt werden. (La Nación)