Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 22. April 2020

Fünf neue Fälle und ein Todesfall durch Covid-19 wurden bestätigt. Das Gesundheitsministerium kündigte in seinem täglichen Bericht gestern Abend 5 neue Fälle von Corona-Infizierten und einen Todesfall an. Insgesamt hat Paraguay 213 positive Fälle und 9 Todesfälle, seit das Atemwegsvirus am 7. März erstmals hierzulande entdeckt wurde. An diesem Dienstag wurden 414 Proben entnommen. Darüber hinaus wurden 9 genesene Patienten gemeldet, was einer Gesamtzahl von 62 entspricht. Seit dem vergangenen Freitag wurde ein signifikanter Anstieg der geheilten Patienten beobachtet. Allein in den letzten fünf Tagen haben sich 32 Patienten von Covid-19 erholt. Weiter wurde vom Gesundheitsministerium berichtet, dass sich die Mehrheit der Infizierten in der Altersgruppe der jungen Erwachsenen zwischen 20 und 29 Jahren befindet. (IP-Paraguay/ La Nación) 

Das zweite Notfallkrankenhaus ist heute eingeweiht worden. Davon berichtet ABC TV. Demnach steht das neue Gebäude in Itauguá auf dem Gelände des Nationalen Hospitals von Itauguá. Nach dem bereits üblichen Reinigungs- und Desinfizierungsprozedere machten Präsident Mario Abdo Benítez und die Minister Julio Mazzoleni und Arnoldo Wiens einen Rundgang durch die Einrichtungen. Dort stehen 260 Betten für Patienten zur Verfügung. Auch dieses Gebäude wurde innerhalb von 25 Tagen fertiggestellt, 5 Tage schneller als geplant. Gestern wurde das erste der 2 neuen Notfallkrankenhäuser eingeweiht, auf dem Gelände des Instituts für Atemwegserkrankungen Ineram an der Venezuela in Asunción. (ParaguayTV)

Weizenbauern wollen in diesem Jahr mehr aussäen. Wie IP Paraguay berichtet, wird geschätzt, dass insgesamt etwa 450.000 Hektar in diesem Jahr mit Weizen bebaut werden. Dadurch soll garantiert werden, dass es im Grundnahrungsmittelkorb nicht an Weizenerzeugnissen wie Mehl und Brot fehlt, heißt es. Der Produktionsverband UGP schätzt, dass damit die lokale Nachfrage gedeckt sein sollte. 2019 waren rund 43.000 Hektar Weizen angebaut worden, mit einer Ernte von 2,7 Tonnen pro Hektar. Obwohl auf dem internationalen Markt Unsicherheit herrscht, wolle man an erster Stelle den Bedarf der paraguayischen Heime decken, hieß es von dem UGP. (IP Paraguay)

Die Feuerwehr hat einen Brand in einem Lagerraum in Ñemby unter Kontrolle gebracht. Wie ABC Color berichtet, sind dort Baumaterialien untergebracht, hauptsächlich aus Holz. Die Brandursache ist unbekannt. Die Feuerwehrleute konnten verhindern, dass die Flammen die Nachbarwohnung erreichten. (ABC Color)

Die paraguayische Regierung bekommt 274 Millionen US-Dollar vom IWF. Der Internationale Währungsfonds hat Paraguay diese Summe innerhalb des schnellen Finanzierungsverfahrens genehmigt, wie Abc Color schreibt. Das Geld ist sofort verfügbar und soll an den Gesundheitssektor gehen. (ABC Color)

Soja-Export gesunken. Wie ABC Color informiert, wurden trotzdem immerhin mehr als 2 Millionen Tonnen Soja exportiert. Das sind 11 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. 85 Prozent des Exports ging an Argentinien, 6 Prozent an Brasilien und ein Prozent an Russland. Die restlichen 8 Prozent verteilen sich auf weitere Länder, wie Italien, die USA und Senegal. (ABC Color)

UN-Organisation spendet Hilfsgüter an paraguayische Regierung. Davon berichtet ABC Color. Demnach handelt es sich bei der Spende vor allem um Schutzmaterial für Krankenhauspersonal, darunter Atemschutzmasken, Handschuhe und Kittel. Die Güter sollen an staatliche Gesundheitsbehörden aus verschiedenen Departamenten verteilt werden, darunter auch Boquerón. (ABC Color)

Heute vor 2 Jahren wurde Mario Abdo Benítez zum Präsidenten gewählt. Mit etwas mehr als 1.200.000 Stimmen wurde Abdo Benitez am 22. April 2018 zum Sieger der landesweiten Wahlen. An zweite Stelle kam Efraín Alegre mit etwas mehr als 1.110.000 Stimmen, hinter dem ein Bündnis von der PLRA mit Frente Guasú stand. Heute mit etwas graueren Haaren, stehen bereits mehrere unvorhergesehene Krisensituationen hinter ihm, die er als Staatschef bewältigen musste.
ABC Color hat die 5 prägendsten Krisen in der Amtszeit von Abdo Benítez zusammengefasst. An erster Stelle steht der Itaipú-Skandal, der Mario Abdo fast sein Amt gekostet hat. An zweiter Stelle steht die Coronavirus-Pandemie. Von der sonst regierungskritischen Zeitung wird in dem Zusammenhang hervorgehoben, dass der Präsident bei dieser Gelegenheit die Politik mehr beiseitegelassen und auf Experten gehört habe. An dritter Stelle wird die Krise im Strafvollzugssystem aufgereiht. Der Betrug eines Geschäftsmannes, der sich als Lamborghini-Vertreter ausgegeben hatte, steht an vierter Stelle. An fünfter Stelle stellt die Zeitung den Ronaldinho-Skandal auf die Liste. In allen Fällen hat es Rücktritte und Absetzungen in der Exekutive oder anderen Ämtern gegeben. (ABC Color)

Seit September verschwundene Frau wird tot gefunden. In Ypané, im Departament Central, hat man gestern Nachmittag auf einem bewaldeten Grundstück die Leiche von Liz Ramona Lezcano gefunden. Wie ABC Color unter Berufung auf den Polizeibericht informierte, kam die junge Frau aus Villeta, und war seit September 2019 nicht mehr gesehen worden. Die zuständige Staatsanwältin ordnete eine gerichtsmedizinische Untersuchung an, wobei festgestellt werden soll, woran die Frau gestorben ist. (ABC Color)

Prozesse sollen zügig laufen, und Bußgelder für Spenden eingesetzt werden. Das gab der Staatsanwalt Juan Carlos Ruiz Díaz heute im Interview mit ABC Color-Reportern bekannt. Er ist Mitglied des Teams, dass kontrolliert, ob bei Geschäften, die geöffnet haben dürfen, die sanitären Vorschriften eingehalten werden. Man habe sich mit den Richtern darauf geeinigt, dass Personen, die wegen Missachtung der Vorschriften angeklagt werden, einen schnellen Prozess bekommen, sagte Ruiz Díaz. Zudem sollen Bußgelder, die verhängt werden, zur Finanzierung besonderer Spenden eingesetzt werden. Der Beamte nannte in Zusammenhang mit Verstößen gegen die Vorschriften Supermärkte und Banken, die nach wie vor keine Vorrichtung zum Waschen der Hände installiert haben. Gestern stieg die Zahl der Angeklagten wegen Missachtung der Quarantäne-Vorschriften auf 2 tausend 507. Die strengen Corona-Maßnahmen und Ausgangsbeschränkungen gelten zunächst noch bis Sonntag, den 26. April. (ABC Color)

Großfeuer bei Mercado Cuatro. Im Bereich des Großmarktes in Asunción hat die Feuerwehr gestern Abend ein Feuer bekämpft, das nach ersten Erkenntnissen in einem Lagerraum ausgebrochen war. Laut Angaben von Paraguay.com waren mindestens 8 Feuerwehreinheiten im Einsatz. Anwohner mussten vorsichtshalber ihre Häuser verlassen. Ob die Feuerwehrleute den Brand löschen konnten, wurde bis Redaktionsschluss noch nicht bekannt. (Paraguay.com)

Caminera gewährt nochmals Aufschub für die Erneuerung von Führerschein und Fahrzeugzulassung. Die „Toleranz-Zeit“ oder „Gnadenfrist“, wie die Fernstraßen-Polizei die Verlängerung nennt, wird bis zum 31. Mai erweitert. Das geht aus einer schriftlichen Anordnung des Caminera-Vorsitzenden Luis Christ Jacobs hervor, das die besonderen Umstände während der Quarantäne berücksichtigt. Demnach brauchen Fahrzeug- und Führerscheinbesitzer, deren Ausweise im März, April und Mai auslaufen, bis Ende Mai keine Strafmaßnahmen durch die Ordnungsmänner fürchten. Die Frist für die Erneuerung der wichtigen Unterlagen war zu Beginn der Quarantäne bereits im März einmal bis Ende April verlängert worden. (Fb.: Patrulla Caminera del Paraguay/Hoy)