Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 22. August 2019

Asunción: Gute Aussichten auf bessere Beziehungen zwischen Paraguay und Israel. Darüber berichtet IP Paraguay. Wie der neue israelische Botschafter Yoed Magen sagte, sei es sein Ziel, die Zusammenarbeit beider Länder in zahlreichen Bereichen wieder aufzunehmen. Magen ist als Botschafter für Paraguay ernannt worden, hat aber seinen Amtssitz in Montevideo. Die israelische Botschaft in Asunción bleibt nach wie vor geschlossen. Israel hatte seine Botschaft in Paraguay im letzten Jahr geschlossen, nachdem die paraguayische Regierung entschieden hatte, seine Botschaft in Israel von Jerusalem zurück nach Tel Aviv zu verlegen. Ex-Präsident Cartes hatte kurz vor Ende seiner Amtszeit die Botschaft nach Jerusalem verlegen lassen. Der Sitz der Botschaft in Israel ist ein brisantes Thema, weil damit auch die Anerkennung von Jerusalem als Hauptstadt Israels verknüpft ist. Israel bewertete es als positiv, dass Paraguay am Montag die Organisationen Hisbollah und Hamas formell als Terrororganisationen eingestuft hat. (IP Paraguay, ABC Color)

 

Asunción/Landesweit: Die 5 „Kolosse der Erde“ stehen fest. Das sind die Bäume, die zusammen mit über 500 anderen für den Wettbewerb Kolosse der Erde als Kandidaten eingeschickt worden waren, und unter die Besten kamen. Die Organisation „A todo Pulmón“ führte den Wettbewerb nach eigenen Angaben nun schon im 8. Jahr durch. 175 Personen durchfuhren 9 Tage lang das Land um die Bäume aufzusuchen und zu bewerten. Gestern Abend wurden die Kolosse 2019 bestimmt, wie Última Hora heute schrieb. Die Organisation „A todo Pulmón“ gab auf ihrer Facebookseite die Sieger bekannt. Auf den ersten Platz kommt ein Baum der Art Yvyra Pytâ oder Gelber Jacarandá aus dem Ort Edelira in Itapúa. Eingeschickt von Fátima Hein. Dieser Baum ist 46 Meter hoch, – seine Krone umfasst fast 66 Meter.
Zum zweitgrößten Koloss wurde ein Timbó aus Horqueta, Concepción, gekürt. 35 Meter hoch, aber mit einer Krone von fast 105 Metern Umfang. Auch der drittgrößte Baum kommt aus Horqueta: Ein Guapo’y aus der Familie der Feigengewächse. Auf Platz Vier schaffte es ein Timbó aus Independencia und der fünfte Koloss kommt aus dem Chaco: Ein Samu’ú oder Flaschenbaum aus Loma Plata, der von Cornelius Funk vorgeschlagen wurde. Der Baum ist 15 Meter hoch, und seine Baumkrone umfasst fast 55 Meter. Den Titel „El árbol de la gente“, also Baum der Menschen holte ein Samu’ú aus Nueva Londres, im Departament Caaguazú. Hinter Bäumen, die diese Auszeichnung bekommen, steht in der Regel eine interessante Geschichte, die Menschen mit diesem Baum verbindet. Wer den Titel bekommt, bestimmten die Facebooknutzer auf der Seite von „A todo pulmón“, die die Bäume dort vorgestellt hat.
In diesem Jahr gab es erstmals auch Preise in zwei neuen Kategorien. – Zum einen „Mejor recibimiento“, – was so viel heißt, wie „beste Aufnahme“ oder „bester Empfang“. Den empfand die Jury in Filadelfia beim Besuch eines Kandidaten im Stadtteil Cacique Mayeto am besten. Ein Baum in der Provinz Misiones von Argentinien erhielt den Preis in der Kategorie „erster internationaler Koloss“. (Última Hora, atodopulmón.org, Fb.: A Todo Pulmón – Paraguay Respira, Wikipedia)

Asunción: Die Zentralbank hat ihren Leitzins erneut gesenkt. Wie das Institut in einem Presseschreiben bekanntgibt, wird der Leitzins um 25 Basispunkte auf 4,25 Prozent gesenkt. Es ist bereits die vierte Senkung seit letztem Dezember. Damit erhofft sich die Regierung eine Verbilligung der Kredite und damit ein verstärktes Wirtschaftswachstum. Als Grund für die Senkung des Leitzinses gab das verantwortliche Komitee mehrere Faktoren an, die auf eine weitere Abschwächung der Wirtschaft hindeuten. Da sei zum einen der Handelskrieg zwischen den USA und China, der die Weltwirtschaft bremse. Auch regional rechne man eher mit einer Abschwächung der Wirtschaft. Aus Brasilien waren in diesen Tagen schlechte Prognosen für die Entwicklung der Konjunktur gekommen. Auch die Niederlage des wirtschaftsfreundlichen argentinischen Präsidenten Macri bei Vorwahlen in Argentinien lässt Experten befürchten, dass sich die Wirtschaft in Argentinien nicht weiter erholen wird. (bcp.gov.py)

Paraguarí: Überfall auf Estanzia. Unbekannte sind heute in den frühen Morgenstunden in eine Estanzia bei Mbuyapey eingedrungen und haben dabei den Nachtwächter und sein Kind als Geisel genommen. Der Überfall habe sich um etwa 3 Uhr früh ereignet, berichtet Última Hora. Demnach kamen etwa 10 vermummte Personen auf den Hof des Betriebes und hielten vorübergehend den Wächter und seinen 10-jährigen Sohn fest. Außerdem verbrannten sie schwere Maschinen, die sich auf dem Hof befanden. Nach Angaben der lokalen Polizeistelle bestanden zwischen dem Estanziabesitzer und den benachbarten Bewohnern Probleme. Deshalb vermutet man, dass diese sich für den Überfall organisiert hatten. Ein Verdächtiger, der als Kopf der Bande in Frage kommt, ist bereits im Visier der Ermittler. Die Maschinen, die von der Bande angezündet wurden, gehörten laut Polizei einem Privat-Unternehmen, das in der Gegend eine Brücke auf einem öffentlichen Weg repariert. (Última Hora)

Cerrito, Ñeembucú: Die Polizei hat eine illegale Landepiste durch Sprengungen zerstört. Darüber berichtet ABC Color heute. Bei der Piste, die sich auf einer Insel im Paraná befindet, war vor einigen Wochen ein ausgebranntes Drogenflugzeug gefunden worden. Die Piste verfügt über keine Betriebsgenehmigung von Seiten der Direktion für zivile Luftfahrt, Dinac. Um den Landestreifen unbrauchbar zu machen, hat die Polizei mit Dynamit mehrere Krater in den Boden sprengen lassen. (ABC Color)

Encarnación: Paraguayer fahren für ihre Einkäufe nach Argentinien. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, ergibt sich an der paraguayisch-argentinischen Grenze zwischen Encarnación und Posadas in diesen Tagen ein ungewöhnliches Bild. Paraguayer fahren in Scharen nach Posadas, um dort ihre Einkäufe zu erledigen. In den letzten Jahren waren es meist Argentinier, die in Paraguay einkaufen kamen. Grund für die Situation sei, dass die Produkte gegenwärtig in Argentinien günstiger zu bekommen sind, heißt es in der Nachricht. Die argentinische Regierung hat die Mehrwertsteuer für zahlreiche Grundnahrungsmittel bis zum Jahresende von 21 auf 0 Prozent gesenkt. Zur Preissenkung für argentinische Produkte trägt außerdem bei, dass der argentinische Peso in den letzten Tagen gegenüber dem Guaraní an Wert verloren hat. (ABC Color)

Asunción: Die paraguayische Organisation für inter-städtische Zusammenarbeit, Opaci schuldet der Verkehrsbehörde 10 Milliarden Guaraníes. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, muss die Opaci der Nationalen Agentur für Verkehr und Verkehrssicherheit 10 Prozent der Gelder überweisen, die bei der Erstellung von Führerscheinen einkassiert werden. Diese Überweisungen seien seit drei Jahren nicht gemacht worden, heißt es in dem Zeitungsbericht. Die Verkehrsbehörde hat im vergangenen Monat einen Gerichtsprozess eingeleitet, um das Geld einzuklagen. Von Seiten der Opaci wurde die Schuld anerkannt. Man werde bald bezahlen, sagte die Opaci-Voristzende. (ABC Color)