Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 22. Dezember 2016

Asunción: Familien des Stadtviertels Chacarita werden erst im März ihre neuen Wohnung beziehen. Wie die Tageszeitung ABC Color schrieb, war es ursprünglich vorgesehen, dass die Familien des genannten Stadtteils bereits vor Weihnachten in ihre neuen Häuser im Stadtviertel San Francisco umziehen sollten. Die Baufrist wurde jedoch nicht eingehalten und so werden die Häuser erst im März einzugsfertig sein. Darüber informierte die Ministerin der Senavitat, Soledad Nuñez und erklärte, dass die Senavitat mit der Katastrophenschutzbehörde SEN in diesem Projekt zusammen arbeitet , da diese Institution viel Erfahrung in der Arbeit mit den betroffenen Familien hat. Für den Umzug werde auch die Hilfe von Freiwilligen aus der Bevölkerung benötigt werden, so Nuñez. Das Stadtviertel San Francisco ist ein Projekt der Regierung, wo Familien untergebracht werden sollen, die wiederholt von der Überschwemmung betroffen werden. Am Ort werden zurzeit 1.000 Wohnhäuser gebaut. (abc)

Asunción: Nationale Förderbank BNF bietet Kreditlinie mit niedrigen Zinssätzen für stark verschuldete Dozenten an. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte, wird die BNF ab Januar kommenden Jahres eine Kreditlinie mit niedrigem Zinssatz anbieten. Diese Kreditlinie ist für Lehrer gedacht, die hoch verschuldet sind und aufgrund der Schulden keine Gehälter ausgezahlt bekommen. Die Kredite können in sieben Jahren abgezahlt werden. Von den Krediten könnten etwa 5.000 Lehrer begünstig werden. Wie Bildungsminister Enrique Riera sagte, wurde außerdem ein neues internes Reglement in Bezug auf die Gehaltsabzüge der staatlich angestellten Lehrer erstellt. Damit soll die Legalität der angeblichen Schulden zertifiziert werden. Vom Staat angestellte Lehrer haben sich wiederholt über illegale oder nichtautorisierte Abzüge von ihren Gehältern für angebliche Schulden beschwert . (ipp)

Asunción: Jede verunglückte Person kostet der Regierung 70 Millionen Guaranies. Wie aus einem Bericht des Studienzentrums für Entwicklungsforschung hervorgeht, kostet jeder Verunglückte der Regierung durchschnittlich 70 Millionen Guaranies an Krankenhaus-unkosten. Der Bericht basiert sich auf die Verkehrsunfälle im vergangenen Jahr, deren Verunglückte im Trauma Krankenhaus behandelt wurden. Jährlich werden rund 15.000 Opfer von Verkehrsunfällen im Trauma Hospital behandelt. 11.000 davon sind Motorradfahrer. Von den Patienten, die im vergangenen Jahr dort behandelt wurden, hatten weniger als 10 Prozent eine Versicherung. Die Genesung der Verunglückten dauert zwischen drei Wochen und drei Monaten, wobei Familienangehörige die Kosten trugen, die nicht vom Staat gedeckt wurden. Viele Familien sahen sich gezwungen, ihre Häuser oder Fahrzeuge zu verkaufen, um die Kosten zu decken. (abc)

Ciudad del Este: Ciudad del Este in der Piraterie-Liste der USA aufgenommen. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, hat die Behörde für internationalen Handel der USA gestern informelle Märkte in Argentinien , Mexiko, Paraguay und Brasilien in die jährliche Liste über Piraterie und Schmuggel eingeschlossen. In die Liste wurden bestimmte Orte in diesen Ländern eingeschlossen, darunter die paraguayische Stadt Ciudad del Este. Ciudad del Este ist dafür bekannt, illegale und gefälschte Ware zu verkaufen. Wie die Organisation der USA schreibt, sind regionale organisierte kriminelle Gruppen für den Schmuggel und die Piraterie in Ciudad del Este verantwortlich. Die Liste der gebrandmarkten Orte enthält auch Märkte in China, Indien, Thailand und Nigerien. (abc)

Canindeyu: Abholzung von 3.000 Hektar in Naturschutzgebieten in Canindeyu und Caaguazu. Laut einer Anzeige der Umweltschutzorganisation WWF Paraguay, wurden in drei Zonen des Atlantischen Waldes in Ostparaguay über 3.000 Hektar gerodet. Der Verstoß gegen das geltende Nullrodungsgesetz wurde den zuständigen Institutionen, dem Umweltsekretariat Seam, dem Forstinstitut Infona und der Staatsanwaltschaft gemeldet. Die internationale Organisation WWF hatte die illegalen Rodungen durch ihr Überwach-ungssystem per Satellit entdeckt. Die Abholzung verstößt gegen das Null Rodungsgesetz, dass alle Rodungen in Ostparaguay verbietet. Wie eine Vertreterin von WWF sagte, befinden sich die entdeckten Rodungen innerhalb von zwei Naturschutzgebieten und in einer indigenen Gemeinschaft in den Departamenten Canindeyu und Caaguazu. Behörden zufolge wird oft Wald in geschützten Zonen gerodet, um dort Marihuana anzupflanzen. (abc)

Asunción: Sesam Aussaatfläche ist um die Hälfte zurückgegangen. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, ist die Aussaat Fläche von Sesam in der gegenwärtigen Kampagne von 60.000 auf 30.000 Hektar reduziert worden. Darüber informierte der Vorsitzende der paraguayischen Kammer von Sesam-Exporteuren, Gilberto Ozorio. Der Sesam war dank der guten Preise, die im Jahr 2008 erzielt wurden, nach dem fast kompletten Verschwinden des Baumwollanbaus eine der wichtigsten Rubriken der familiären Landwirtschaft geworden. Nachdem immer mehr Länder Sesam anbauten, sind nun auch die internationalen Preise für Sesam gefallen. Diese Situation hat die Bauern in einigen Zonen davon abgehalten, weiter Sesam anzubauen. In diesem Jahr konnte Paraguay jedoch etwas mehr Sesam exportiert als im Vorjahr. (abc)

Asunción: Anzahl von Rindern in Paraguay in diesem Jahr erneut gefallen. Wie aus Daten des nationalen Tiergesundheitsdienstes Senacsa hervorgeht, ist der Rinderbestand im Land in diesem Jahr von 13,4 auf 13,2 Millionen Kopf gefallen. In Bezug auf den Export von Rindfleisch fielen die Deviseneinnahmen um 2 Prozent, obwohl 3 Prozent mehr Volumen exportiert wurde. Die Schlachtungen sind offiziellen Daten zufolge in diesem Jahr etwas angestiegen im Vergleich zum Vorjahr. In der letzen Impfkampagne gegen Maul- und Klauenseuche hat die Senacsa 200.000 Rinder weniger registriert als zum selben Zeitpunkt des Vorjahres. Bereits im Jahr 2015 war ein Rückgang im Rinderbestand im Vergleich zum Jahr 2014 verzeichnet verzeichnet worden. (abc)

Asunción: Die Steuerbehörde SET hat bereits über 12 Billionen Guaranies an Steuern erhoben. Wie die SET informierte, wurde am vergangenen Montag die Summe von 12 Billionen Guaranies erreicht. Über 500 Milliarden Gs davon wurden in Form von Steuerkrediten gezahlt. Die SET hob das anhaltende Wachstum der Steuererhebungen hervor und führte es vor allem auf die verstärkten Kontrollen gegen Steuerflucht, wie auch auf Erneuerungen und Einführung neuer Technologien zurück. In diesem Jahr wurden Informationen veröffentlicht, wonach etwa 3.000 Multi-Millionäre keine Einkommens-steuer zahlen. Nach Veröffentlichung dieser Daten hatte Landespräsident Horacio Cartes angeordnet, dass die SET das Gesetz der Einkommenssteuer ändert. Wie es hieß, hatte die SET auch gegen große Steuerzahler gekämpft, die dem Staat bis zu 12 Millionen Dollar an Steuergeldern schulden. (lanac)

Asunción: Neue Soja Variante ist im Land entwickelt worden. Wie die Tageszeitung La Nación schrieb, hat das nationale Institut für Biodiversität Inbio am vergangenen Dienstag eine neue Variante von Sojasaatgut präsentiert, das zu 100 Prozent in Paraguay entwickelt wurde. Die Sorte ist gegen den Rostpilz, eine der häufigsten Krankheiten, resistent. Die Entwickler der Technologie haben versichert, dass die Produzenten mit diesem Samen unter dem Namen Sojapar R19 pro Hektar 100 Dollar sparen können. Gleichzeitig wird die Umwelt geschützt, da weniger Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden müssen. Ein Kleinproduzent aus der Zone von Coronel Oviedo hat diese Sojavariante ausgesät. Wie er sagte, konnte er 50 Prozent der normalen Kosten für Arbeitskräfte sparen. Nach Informationen eines Vertreters von Inbio haben 15 Kooperativen, Mitglieder der Fecoprod, das Saatgut gekauft. (lanac)

Asunción/Südkorea: Südkorea wird Paraguay im Bereich der öffentlichen Finanzen unterstützen. Wie aus der Tageszeitung La Nación verlautete, haben Vertreter des Finanzministeriums und des südkoreanischen Ministeriums für Strategien und Finanzen ein Abkommen zur Zusammenarbeit im Bereich der öffentlichen Finanzen unterzeichnet. Dabei geht es um verschiedene Aspekte der öffentlichen Finanzen wie Kostenvoranschlag nach Resultaten, Steuer-Dezentralisierung, Systeme über Steuerinformation und andere mehr. Das Abkommen wurde im Rahmen eines internationalen Seminars über den weltweiten Makroökonomischen Kontext und dessen Auswirkung auf Lateinamerika und die Karibik unterzeichnet. Das Seminar fand im Sitz der interamerikanischen Entwicklungsbank BID in Washington, USA statt. Wie das Finanzministerium informierte, ist das Abkommen eine Gelegenheit, um die Prozesse zu verbessern und eine bessere Dienstleistung anzubieten. (lanac)

Asunción: Paraguayes Rindfleich soll im kommenden Jahr neue Märkte in Asien erreichen. Der nationale Tiergesundheitsdienst Senacsa präsentierte gestern seinen Jahresbericht, in dem die erreichten Gesundheitsbescheinigungen hervorgehoben werden. Paraguay hat in diesem Jahr in 82 Länder Fleischprodukte exportiert. Wie der Vorsitzende der Senacsa, Hugo Idoyaga, sagte, sollen im kommenden Jahr wichtige Märkte wie Hong Kong und Saudi Arabien erreicht werden. Weiter arbeitet die Senacsa auf die Öffnung des US Marktes für paraguayisches Rindfleisch hin. Für den Export von lebend Rindern und genetischem Material nach Saudi Arabien ist Paraguay bereits zugelassen, jedoch wurde noch keine Zulassung für Fleischprodukte gegeben. Bis zum Jahr 2010 hatte Paraguay Fleisch nach Saudi Arabien exportiert. Nun werden die letzten Formalitäten erledigt mit Blick auf die erneute Importerlaubnis. Auch für die Eröffnung des Fleischmarktes in Hong Kong erwarten die Behörden zu Beginn des kommenden Jahres eine Antwort. (lanac)