Asunción: Paraguay gehört auch im neuen Korruptionsindex der Organisation „Transparenz International“ zu den korruptesten Ländern der Welt. Wie aus den Information von Transparenz International hervorgeht, belegt Paraguay für das Jahr 2017 Platz 135 von 180 Ländern. Im Jahr 2016 hatte Paraguay Platz 123 belegt. Langfristig verbessert sich die Situation allerdings: vor 20 Jahren lag Paraguay auf dem zweiletzten Platz, vor fünf Jahren noch auf Platz 150. Der Korruptionsindex misst nicht die tatsächliche Korruption, sondern die Meinung der Bevölkerung über das Vorhandensein von Korruption. Als das korrupteste Land der Welt gilt Somalia, als das am wenigsten korrupte Neuseeland. (www.transparency.org)
Ciudad del Este: Der Politiker Carlos Barreto Sarrubi ist gestern im Alter von 85 Jahren gestorben. Darüber berichten die Asuncioner Tageszeitungen. Barreto Sarrubi hatte während der Zeit der Stroessner-Dikatatur das Amt eines sogenannten „Delegado de Gobierno“ im Osten des Landes inne und war später Bürgermeister von Ciudad del Este und Gouverneur von Alto Paraná. (ABC Color, Última Hora)
Asunción: Bolivianer protestieren gegen Morales. In Paraguay lebende Bolivianer demonstrieren vor der bolivianischen Botschaft in Asuncion gegen die Absicht ihres Landespräsidenten Evo Morales, für eine Wiederwahl zu kandidieren. Laut Angaben von ABC-Color findet die Aktion zeitgleich mit den Demonstrationen statt, die heute auch in allen Departamenten von Bolivien durchgeführt werden. Es geht darum, dass sich Evo Morales für eine weitere Amtszeit zur Wahl stellen will. Das ist laut Verfassung nicht möglich. Vor einem Jahr hatte Präsident Morales eine Volksbefragung durchführen lassen, wo es um die Frage ging, ob das Grundgesetz dahingehend geändert werden solle, damit eine 4. Amtszeit möglich wird. Über 51 Prozent hatten dagegen gestimmt. Die Opposition in Bolivien fordert von Morales, das anzuerkennen. Evo Morales ist jetzt schon der am längsten amtierende Präsident, der je Bolivien regiert hat. (ABC-Color)
Asunción: Die Anzahl von Migranten, die aus Venezuela nach Paraguay kommen, steigt seit einigen Jahren an. Laut Angaben von ABC Color kommen mit der Verschlimmerung der Krise in dem Karibikstaat immer mehr Personen nach Paraguay. So kamen im Jahr 2013 etwa zweitausend Venezolaner nach Paraguay, im vergangenen Jahr waren es schon rund viertausend 500. Bei den Migranten handelt es sich allerdings meist um Personen, die das Land nach einiger Zeit wieder verlassen. In den letzten fünf Jahren habe etwa 400 Venezolaner eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten. (ABC Color)
Filadelfia: Die Departamentsregierung von Boquerón hat gestern (Mittwoch) Erweiterungsbauten an mehreren Schulen im Departament eingeweiht. Wie die Gobernación auf ihrer Facebookseite berichtet, wurden Bauten in Nasuc, Campo Loa, Villamontes, Laguna Negra und Macharety eingeweiht. Es handeltes sich dabei um Klassenräume mit Möbeln, Toiletten und Zisternen. (Facebook Gobernacion)
Asunción: Der ehemalige Innenminister Walter Bower soll erneut vor Gericht aussagen. Darüber berichtet ABC Color. Bower war in der Zeit der Präsidentschaft von Luis González Macchi Innenminister, später Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation und Abgeordneter. Ihm wird vorgeworfen, im Jahr 2001 zwei Polizisten gefoltert zu haben, die an einem Putschversuch beteiligt gewesen sein sollen. Der 57jährige Bower, der heute als Reisbauer in Missiones arbeitet, hat es 16 Jahre lang geschafft, den Gerichtsprozess gegen ihn hinauszuzögern. (ABC Color)
Nueva Esperanza, Brasilien: Die brasilianische Polizei hat etwa fünf Tonnen Marihuana aus Paraguay entdeckt und sichergestellt. Wie ABC Color berichtet, waren die Pakete mit Drogen auf einem Lastkraftwagen unter einer Ladung Mais versteckt. Drei Personen wurden bei der Gelegenheit festgenommen. Sie erklärten, die Ladung käme aus Capitán Bado an der paraguayisch-brasilianischen Grenze. Die Polizei vermutet, dass das Rauschgift dem paraguayischen Drogenhändler Felipe „Barón“ Escurra gehört. Er gilt momentan als einer der größten Lieferanten von Marihuana und Waffen in die brasilianischen Großstädte. (ABC Color)
Luque: Die Stadt Luque feiert heute den 150 Jahrestag der Ernennung zur Hauptstadt. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, wurde Luque während des Dreibundkrieges, am 22. Februar 1868, zur Hauptstadt erklärt, weil Asuncion von den Alliierten bedroht wurde und evakuiert werden musste. Einige Monate später wurde Piribebuy zur Hauptstadt erklärt. Heute Abend soll der Jahrestag in Luque feierlich begangen werden. (Última Hora)
Asunción: Literatur gehört nicht zu den Prioritäten der Paraguayer. Das sagte die Gewinnerin des nationalen Literaturpreises 2017 Susy Delgado zu Reportern von ABC-Color. Die Autorin hatte am Montag den Preis für ihr Werk “Yvytu yma“ während einer Veranstaltung überreicht bekommen. Staatspräsident Horacio Cartes war nicht gekommen, obwohl eigentlich er die Auszeichnung vornehmen sollte. Der Nationale Literaturpreis sei eine Auszeichnung, die gepflegt, gewürdigt, geehrt und mit dem Sinn und deren Bedeutung versehen werden muss, sagte Delgado. Ihrer Meinung gehört Literatur nicht zu den wichtigen Dingen des Paraguayers. „Wenn die Menschen wöchentlich im Supermarkt einkaufen gehen, sehen wir zwar eine Menge Fleisch und Grillutensilien im Einkaufswagen, aber nicht ein oder zwei Bücher“, sagte die Autorin. Sie hob aber auch das Positive hervor, indem sie die Buchmessen erwähnte, die mit jedem Jahr besser würden. (Wochenblatt, ABC-Color)
Asunción: Die Bank Continental hat Teile des Zahlungsdienstleisters Bepsa übernommen. Wie die Zeitschrift „Cinco Días“ berichtet, hat Continental etwa 30 Prozent der Aktien von Bepsa gekauft, zu rund 1,7 Millionen US-Dollar. Bepsa bietet unter dem Namen Dinelco unter anderem Terminals für die Handhabung von Kredit- und Debitkarten an, sowie andere Zahlungssysteme und Geldautomaten. Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr Gewinne in Höhe von 440 tausend Dollar gemacht. Continental hatte bereits vor einigen Jahren die brasilianische Bank NBC aufgekauft. (Cinco Dias, Banco Continental)