Asunción: In den vergangenen 10 Jahren sind etwa 67tausend Paraguayer, die im Ausland lebten, in ihr Heimatland zurückgekehrt. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Das Programm Prociencia hatte kürzlich eine Studie unter Rückwanderern durchgeführt. Im Durchschnitt lebten in den letzten 10 Jahren 670tausend Paraguayer im Ausland, davon die meisten in Argentinien, Spanien, Brasilien und den USA. Diejenigen, die zurückkehren, lassen sich meist in einer der größeren Städte in Paraguay nieder. Mehr als die Hälfte von ihnen macht sich mit einem eigenen Unternehmen selbständig, 20 Prozent arbeiten als Angestellte in der Privatwirtschaft und 10 Prozent im öffentlichen Dienst. Aus der Studie geht hervor, dass die Wahl der Arbeit in Paraguay je nach Geschlecht unterschiedlich ist. Ein großer Anteil der Frauen, die im Ausland gelebt haben, haben dort in Haushalten gearbeitet und wollen diese Arbeit in Paraguay nicht machen. Die Männer dagegen haben meist im Ausland einen Beruf erlernt und wollen diesen in Paraguay auch ausüben. (ABC Color)
Asunción: Amtswechsel im Außenministerium. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wird der Vize-Außenminister Hugo Saguier Caballero paraguayischer Botschafter in Brasilien. Seinen Platz im Außenministerium übernimmt Antonio Rivas Palacios. Er war bisher paraguayischer Botschafter in Spanien. Der Vize-Außenminister unterstützt den Außenminister in der Planung, Leitung und Ausführung der Außenpolitik. Ihm sind unter anderem die Abteilungen für Bilaterale und Multilaterale Politik, die Direktion für Beziehungen im Kultursektor, Tourismus und Verträge unterstellt. (ABC Color, mre.gov.py)
Asunción: Clínicas startet Kampagne über seltene Krankheiten. Die Aktion wurde gestern der Presse vorgestellt, – bewusst eine Woche vor dem internationalen Tag seltener Krankheiten, – dem letzten Februartag. Der Direktor des Uniklinikums der Nationalen Universität Asunción, Jorge Giubbi, informierte dort über das einzige Programm zur Behandlung von Patienten mit seltenen Krankheiten, das es im Land gibt. Zu den seltenen Krankheiten zählen unter anderem die aus der Gruppe der Lysosomalen Speicherkrankheiten, kurz LSK genannt. Das sind 45 erblich bedingte Stoffwechselerkrankungen, die durch Zell-Fehlfunktionen ausgelöst werden. Dazu gehören die Mukopolysaccharidose, die Fabry-Krankheit, das Gaucher-Syndrom und Morbus Pompe. Diese und andere seltsame Krankheiten treten bei einem von etwa 10tausend Patienten auf. Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation gibt es siebentausend Krankheiten, die als sonderbar und selten einzustufen sind. Sieben Prozent der Weltbevölkerung leidet an einer von solchen Krankheiten. Das Hospital Clínicas das als einziges in Paraguay Patienten mit derartigen Leiden zu behandeln sucht, wird in diesem Bereich seit 15 Jahren von Spenden aus dem Ausland unterstützt. Nun plant die Klinikumsverwaltung baulich eine eigene Abteilung für den Behandlungsbereich einzurichten. (Última Hora, Wikipedia)
Mariscal López, Departament Caaguazú: Dort sind bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen zwei Bauerngruppen, eine Person getötet und vier verletzt worden. Nach Angaben von Última Hora-Korrespondenten vor Ort, ging es um Besitzansprüche an einem Anwesen, das am Vormittag von der Staatsanwaltschaft einer der Parteien zugesprochen worden war. Die anderen Interessenten hatten das Gelände räumen müssen. Das Todesopfer heißt Antonio Villalba Ovelar und ist nach Polizeiangaben ein Cousin der EPP-Frontfrau Carmen Villalba. Villalba war von der Staatsanwaltschaft zum Aufseher über das Anwesen eingesetzt worden und verteidigte sich mit Waffengewalt, als die Verlierer in dem Prozess versuchten, das Gelände neu zu besetzen. Die Verletzten wurden mit Schusswunden ins Krankenhaus von Hernandarias gebracht. (Última Hora)
Concepción: Presse erinnert an Geburtstag von Entführungsopfer Félix Urbieta. Der 2016 entführten Viehzüchter wurde gestern 69 wie Paraguay.com schreibt. Das Nachrichtenportal erinnerte daran, dass Urbieta am 12. Oktober 2016 von seiner Estanzia im Distrikt Belén, in Concepción entführt wurde, – vermutlich von der Guerrilla-Gruppe Ejército del Mariscal López, – einem Ableger der EPP. Seither haben die Familienangehörigen ein Video mit einem Lebenszeichen erhalten. Die Entführer hatten anfangs eine Lösegeldsumme von 500tausend US-Dollar gefordert, waren nach Verhandlungen mit der Familie Urbieta auf 300tausend Dollar runtergegangen. Die Familie konnte nur 150tausend Dollar aufbringen. Seit 2017 ist kein weiterer Kontakt mit den Entführern bekannt geworden. (Paraguay.com)
Asunción: Das Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht will Kleinbauern zu Lieferanten der Regierung machen. Darüber berichtet die Zeitschrift „Cinco Días“. Der Minister für Landwirtschaft und Viehzucht Denis Lichi hat sich zu dem Thema mit dem Leiter der Direktion für öffentliche Ausschreibungen getroffen. Durch die Reglementierung eines Gesetzes und ein Dekret soll festgelegt werden, wie in einem vereinfachten Verfahren die Bauern ihre Produkte an den Staat verkaufen können. Konkret plant das Ministerium den Aufkauf von Honig und Bananen, die für das Schülerfrühstück verwendet werden sollen. (5 Dias)
Asunción: Die Zentralbank hat die Fusion der Finanzgesellschaft Rio mit der Bank Itapúa zu einer neuen Bank namens „Banco Rio“ genehmigt. Wie die Zeitschrift „Cinco Días“ meldet, soll die neue Bank am kommenden Montag den Geschäftsbetrieb aufnehmen. Die Bank Itapúa ist vor allem im Süden Ostparaguays bekannt, während die Finanzgesellschaft Rio in Asunción beheimatet ist. Die neue Gesellschaft hat ein Reinvermögen von 300 Milliarden Guaraníes. Damit ist sie, gemessen am Reinvermögen, die zwölftgrößte Bank Paraguays. (5 Dias, La Nación)
Salto del Guairá/Ciudad del Este: Stadtratsvorsitzende fordern Renovierung von Fernstraßen. Zehn Distrikte aus den Departamenten Canindeyú und Alto Paraná haben sich in der Sache zusammengetan, wie Última Hora schreibt. Bei einem Treffen beschlossen die Stadtratsvorsitzenden gestern, dass sie beim Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation Druck machen werden, damit die Fernstraße 10 und die Supercarretera Itaipú einen neuen Straßenbelag bekommen. Beide Straßen sind nach Angaben der Stadträte in schlechtem Zustand und müssten schnellstmöglich repariert werden, weil sie durch Zonen führen, in denen intensive Wirtschaft in mehreren Bereichen betrieben wird. Zur nächsten Sitzung am 2. März sollen Vertreter aus dem Verkehrsministerium eingeladen werden. Außerdem wird eine Gruppe Personen den Kontakt zum Minister Arnoldo Wiens aufnehmen, um in Erfahrung bringen, wie die Möglichkeiten für eine Renovierung der Straßen in der Zone aussehen. (Última Hora)
Asunción: Die Übernahme der Tankstellenkette Axion durch die Zapag-Familie könnte im März abgeschlossen werden. Wie „Cinco Días“ berichtet, werden gegenwärtig von der Wettbewerbskommission die Unterlagen geprüft. Die Argentinische Axion Energy betreibt in Paraguay etwa 190 Tankstellen. Der Kauf könnte die Zapag-Brüder etwa 200 Millionen US-Dollar kosten. Die Familie kontrolliert bereits 420 Tankstellen der Marke Copetrol und seit letztem Jahr rund 200 Tankstellen von Petrobras. Mit dem neuen Einkauf würde die Unternehmerfamilie fast 40 Prozent des Brennstoffhandels in Paraguay kontrollieren. (5 Dias)