Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 22. Januar 2019

Asunción: Heute behandelt der nationale Kongress das Thema des Null-Rodungs-Programms auf nationaler Ebene. Wie ABC Color berichtet, gleichzeitig auch das Projekt zur Absichtserklärung für eine Notstandssituation in Ost-Paraguay betrachtet werden. Grund für die Ausnahme-Situation ist der Hinweis auf die massive Abforstung der Wälder in der genannten Region. In diesem Zusammenhang soll die General-Staats-Anwaltschaft darum gebeten werden, einen Bericht über vorliegende Anzeigen bezüglich der Abholzung im Chaco abzugeben. Auch soll möglicherweise das nationale Forst-Institut Infona einen Bericht über das Ausmaß der Abholzung im Chaco während der letzten fünf Jahre vorlegen. Beide Vorschläge waren vom Senator Cubas aus der Partei Cruzada National präsentiert worden. (abc.com.py)

 

Davos, Schweiz: Laut Staatspräsident Mario Abdo Benítez wird sich Coca Cola zukünftig in Paraguay stärker sozial engagieren. Wie aus einem Bericht der IP Paraguay verlautete, habe das Unternehmen nach einem Gespräch auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos angekündigt, gemeinsam mit dem nationalen Umwelt-Sanierungsdienst Senasa soziale Investitionen in Paraguay auszuführen. Die Investitionen beinhalten den Angaben zufolge Trink-Wasser-Programme in mehr als vierzig Ortschaften des Landes, hieß es. (ip.gov.py)

Asunción: Das Industrie- und Handelsministerium sieht die Notwendigkeit, die nationale Produktion zu schützen. Ziel sei es, wettbewerbsfähige Preise im Land aufrecht zu erhalten. Grund dafür ist die Entwertung der ausländischen Währung in der Mercosur-Region, insbesondere der argentinischen und brasilianischen Währung, erklärte der Vizeminister für Industrie, Luis Llamosas gegenüber IP Paraguay. Unter den besonders betroffenen Waren befinden sich seinen Angaben zufolge Eisenstangen und Kartons, ebenso aber auch die Textil-Industrie. Um die nationale Produktion zu fördern, wolle das Industrie- und Handelsministerium eng mit den paraguayischen Industriellen zusammenarbeiten, sagte Llamosas weiter. Er nannte unter anderem die Schlachthöfe, welche aufgefordert werden sollten, künftig die nationalen Produkte zu kaufen statt der importierten. – Die Entwertung der ausländischen Währungen führt immer mehr dazu, dass Produkte zu sehr niedrigen Preisen ins Land kommen. Das Industrie- und Handelsministerium schloss nicht aus, künftig Lizenzen zu fordern, um die Erlaubnis zum Import ausländischer Produkte zu erhalten. (ip.gov.py)

Asunción: Der Libanese Nader Mohamad Farhat bemüht sich darum, einem Auslieferungsverfahren an die USA zu entgehen. Das verlautete aus einem Bericht der Tageszeitung ABC Color. Farhat wird als das Oberhaupt eines großen Geldwäsche-Netzwerkes angesehen, das seinen Hauptsitz in Ciudad del Este hat. Fahrhats Anwalt präsentierte im Zusammenhang mit der möglichen Auslieferung seines Klienten am gestrigen Montag eine Anzeige vor dem Kongress, wobei er angab, dieser sei Opfer von Menschenrechtsverletzungen geworden. Fahrhat wird zurzeit im Hochsicherheitsgefängnis festgehalten, soll aber auf Anordnung des Richters an die USA ausgeliefert werden, wo er wegen Geldwäsche gerichtlich belangt werden soll. Erst in der letzten Woche hatte der nordamerikanische Untersuchungs-Beauftragte Emanuele Ottolenghi vor dem Außenministerium darauf hingewiesen, dass Farhat zu der kriminellen Hizbolah-Gruppe gehörte, die im Dreiländer-Eck operierten. Daraufhin hatte die paraguayische Regierung von ihm Beweise für diesen Tatbestand gefordert worden. In diesem Zusammenhang steht den Angaben zufolge auch der Auslieferungsantrag vonseiten der USA. (abc.com.py)

Asunción: Nationale Untersuchungen haben ergeben, dass der sogenannte Acuífero Patiño möglicherweise zu privaten Zwecken ausgebeutet und verschmutzt wird. Wie aus einem Bericht der Nachrichtenagentur IP Paraguay hervorging, wurden mindestens fünfzig Firmen entdeckt, die den Grundwasser-Leiter Patiño dazu nutzen, um Flaschen aufzufüllen und zu kommerzialisieren. Dabei wurde auch entdeckt, dass diese Firmen die Umwelt mit ihren hinterlassenen Abfällen verschmutzten. Die Untersucher-Gruppe erklärte, es gäbe genug Grund, um eine öffentliche Politik für das Wasser-Problem zu erarbeiten. Die Munizipien um den Grund-Wasser-Leiter Patiño herum wurden aufgefordert, die Firmen, welche das Wasser für die Kommerzialisierung benutzten, besser zu kontrollieren. Grund dafür war, dass diese für das Wasser nicht bezahlten. Zudem wurde darauf hingewiesen, dass der Zugang zum Wasser für alle Personen möglich sein solle. Die genannten Untersuchungen am Acuífero Patiño wurden möglich dank der Mithilfe vonseiten des nationalen Rates für Wissenschaft und Technologie, des Programms Prociencia sowie des Fonds für exzellente Erziehung und Forschung. (ip.gov.py)

Pedro Juan Caballero/Asunción: Die Beschlagnahme des Arsenals am vergangenen Wochenende wird als Präzedenzfall vor der Staatsanwaltschaft angesehen. Staatsanwalt Marco Amarilla sagte, es gäbe keinen anderen ähnlichen Vorfall wie den am Wochenende, bei dem zwei Männer einer mutmaßlichen kriminellen Bande in der Region mit einer großen Ladung von Kriegsmaterial festgenommen worden war. Die Festgenommenen indessen verharren in Schweigen, was ihre Identität bezüglich ihrer Banden-Zugehörigkeit anbelangt. Es werden jedoch Zusammenhänge zwischen den beiden Männern und der bekannten Verbrecherorganisation unter Bandenchef Jarvis Chimenes Pavao vermutet. (abc.com.py)

Fernando de la Mora: In diesem Stadtteil sind am frühen Dienstagmorgen innerhalb einer halben Stunde drei Überfälle von Motorrad-Fahrern begangen worden. Allem Anschein nach handelt es sich bei allen drei Überfällen um ein und dieselben Täter, verlautete aus einem diesbezüglichen Tageszeitungsbericht der ABC Color. Die vier Übeltäter hätten ihre Überfälle jedes Mal gewaltsam und im Besitz von Waffen ausgeführt, hieß es. Ziel der Angriffe waren jeweils drei Tankstellen. Einer der überfallenen Personen musste in ein Krankenhaus gebracht werden. (abc.com.py)

Asunción: Die Regierung will künftig öffentliche Ausgaben kontrollieren. Ziel sei es, die Ausgaben im öffentlichen Sektor zu rationalisieren und die zur Verfügung stehenden öffentlichen Gelder zu konservieren. Erst kürzlich hatte der Privatsektor die Regierung beschuldigt, öffentliche Gelder unangemessen auszugeben. Hierzu zählten vor allem Ausgaben im Kommunikationsbereich, im Stromverbrauch, Ausgaben für Informatikausstattungen, Ausgaben für sogenannte „mantenimientos“, für Papier und andere Gebrauchsgegenstände in den diversen Büros, sowie Fahrten-Gelder und Brennstoff. Aufgrund dieser Anzeigen sähe sich das Finanzministerium nun gezwungen, eine öffentlich-private Kommission einzuberufen, welche sich um die Überprüfung und Reduzierung der öffentlichen Ausgaben kümmern soll. (abc.com.py)

Encarnación: Die paraguayische Eisenbahn-Gesellschaft SA Fepasa hat das doppelstaatliche Wasserkraftwerk Yacyretá dazu aufgefordert, die Eisenbahn wieder für die Getreideausfuhr zu reaktivieren. Roberto Salinas, Vorsitzende der Fepasa, erklärte vor Yacyretá, das Stadtteil Santa María in Encarnación sei daran interessiert, die Getreideausfuhr nach Argentinien und Brasilien wieder aufzunehmen, nachdem dieser im Jahr 2012 von richterlicher Seite aus gestoppt worden war. Grund für den damaligen Stopp waren angeblich Umweltschutzmaßnahmen. Von dieser Zeit an wurde die Eisenbahn nur noch für den Personentransport benutzt. Zwar hatte Yacyretá vor acht Jahren den Bau einer siebeneinhalb Kilometer langen Eisenbahnstrecke für den Transport von Getreide und andere Produkte versprochen; es waren auch Kostenvoranschläge diesbezüglich gemacht worden. Jedoch wurde die versprochene Eisenbahn-Strecke niemals gebaut, hieß es. Nach den Gesprächen zwischen dem Fepasa-Vorsitzenden und dem Yacyretá-Vertreter wurde vereinbart, mit den Bauverhandlungen zu beginnen. (abc.com.py)

Asunción: Das Gesundheitsministerium erhält in diesem Jahr eine Schenkung eines Parasiten-Behandlungs-Mittels aus dem Ausland. Laut Daten der Nachrichten-Agentur IP Paraguay hat der christliche kanadische Fond eine diesbezügliche Schenkung von einer Million Dosen des Albendazol für Kinder angeboten. Albendazol ist ein Arzneistoff, der als Wurmmittel genutzt wird. Gesundheitsminister Julio Mazzoleni unterzeichnete gestern die Einverständnis-Erklärung mit diesem Fond. Eingesetzt werden soll das Parasiten-Bekämpfungs-Mittel in den Schulen, in denen der genannte Fond arbeitet. Dazu gehören Caaguazú, Coronel Oviedo, Ipané, Villeta, Troche, Villarrica und Benjamín Aceval. Zu der Schenkung gehören auch die Mengen für ein Präparat mit Eisen-Sulfat und Fol-Säule, die ebenfalls für die Schulen gedacht sind. Ziel dieser Kampagne seien die Kinder aus minderbemittelten Familien, hieß es zur Erklärung. (ip.gov.py)