Asunción: Mario Abdo Benítez plädiert für eine Verfassungsänderung. Der neugewählte künftige Staatspräsident sagte in einem Interview mit dem Fernsehsender RT, er werde zu einem breiten Dialog in der Bevölkerung aufrufen. Das Ziel sei, einige Punkte in der Verfassung zu ändern. Unter anderem solle auch das Thema „Wiederwahl des Staatspräsidenten“ behandelt werden. Mario Abdo Benítez schloss dabei seine eigene Wiederwahl aus. Er erklärte, wenn die Wiederwahl ermöglicht werden sollte, sollte das nicht für den dann amtierenden Präsidenten gelten. Ein Präsident, der die Verfassung ändern ließe um wiedergewählt zu werden, sei unglaubwürdig, so Abdo Benítez. (Video auf rt.com)
Asunción: Russland ist in diesem Jahr wichtigster Abnehmer für paraguayisches Rindfleisch. Laut ABC Color wurden in diesem Jahr rund 44tausend Tonnen Fleisch nach Russland verkauft. Das ist rund ein Viertel der paraguayischen Fleischexporte. Auf Platz 2 folgt Chile mit einem Anteil von 15 Prozent. Wie der Präsident der paraguayischen Fleischkammer sagte, sei umgekehrt auch für Russland Paraguay im Moment der wichtigste Lieferant von Rindfleisch. Insgesamt ist der paraguayische Rindfleischexport in diesem Jahr bisher um rund 5 Prozent zurückgegangen. Der durchschnittliche Kilopreis für exportiertes Rindfleisch ging um etwa 1 Prozent zurück, auf 2 Dollar und 94 Cent. (ABC Color)
Filadelfia: Esperanza Chaqueña eröffnet neues Gebäude. Der neue Raum solle ein Ort der Begegnung sein, sagte Maik Enns von dem Wohltätigkeitsverein im Interview mit Radio ZP-30. Esperanza Chaqueña, kurz Asec genannt, setzt sich für friedliches Miteinander unter den Bewohnern des Chaco ein, indem er Spenden und Dienstleistungen an Bedürftige vermittelt. In Filadelfia wurde am Mittwoch ein Gebäude eröffnet, wo Gebrauchtsachen und Spenden verkauft werden und auch die Verwaltungsräume untergebracht sind. Asec ist in den frühen zweitausender Jahren aus der Missionsarbeit von Radio ZP entstanden. Heute besteht laut Enns eine gute Zusammenarbeit mit der Deparmentsregierung Boquerón, mit der soziale Aktionen koordiniert werden. Am Mittwoch waren Gouverneur Pauls und der Bürgermeister von Mariscal Estigarribia Elmer Vogt zur Eröffnungsfeier gekommen. Außerdem Verwalter, Mitglieder und Freunde des Vereins. (Interview B.E. mit M. Enns, Fb.: Governación Boq.)
Filadelfia: In dieser Woche ist in Filadelfia ein Informationssystem über Wasser und Abwasser in ländlichen Regionen vorgestellt worden. Darüber berichteten ABC Color und die Departamentsregierung von Boquerón. In der in der spanischen Abkürzung heißt das Projekt „Siasar“. Vorangetrieben wird es von der Direktion für Trinkwasser und Abwasser im Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation. Ein Berater des Ministeriums erklärte, die Weltbank wolle nicht wie bisher Geld in die Wasserversorgung stecken, wenn es keine Ergebnisse gäbe. Seinen Angaben zufolge hat die Weltbank vor 20 Jahren etwa 70 Millionen US-Dollar für Trinkwasserprojekte in Paraguay ausgegeben. Heute funktioniere keines dieser Projekte, so der Funktionär. In den ländlichen Regionen Paraguays verfügen 11 Prozent der Häuser über Anschluss an die Kanalisation, und 2 Prozent über einen Anschluss für aufbereitetes Trinkwasser. Vorgesehen ist, zunächst zwei Pilotprojekte in den Distrikten Mariscal Estigarribia und Filadelfia zu starten. (ABC Color, Fb.: Gobernación Boq.)
Asunción: Die Zentralbank hat im Mai außergewöhnlich viel US-Dollars verkauft, um den Kurs des Guaraní zu stabilisieren. Laut Angaben von ABC Color wurden mehr als 320 Millionen Dollar der Finanzreserven in Guaraníes umgetauscht. Das ist mehr als im gesamten Jahr 2017 für die Währungsstabilisierung eingesetzt wurde. Der Kurs des US-Dollar gegenüber dem Guaraní war trotz der Maßnahme im Mai um 4 Prozent angestiegen. Im Juni ist der Dollarkurs wieder leicht zurückgegangen. (ABC Color)
Puerto Casado: Landkonflikt beeinträchtigt Bootsverkehr auf dem Paraguayfluss. Auf dem Flussabschnitt zwischen Tres Cerros bei Concepción und Puerto Casado weiter nördlich ist derzeit kein Transport möglich. Ein Konflikt um das Landstück am Anlegeplatz in Puerto Casado zwischen der Stadt und einem Politiker verhindert, dass Boote und Flösse starten, wie die Zeitung Última Hora berichtet. Demnach beanspruchen der ehemalige Abgeordnete Francisco Díaz Caderara und auch der Ort Puerto Casado den Anlegeplatz für sich. Der Politiker soll einen Vertrag zur privaten Nutzung mit dem Unternehmen Victoria Timbers haben. Bewohner von Puerto Casado demonstrieren am Flussufer für ein weiteres Nutzungsrecht, nachdem der Politiker anderen Personen verboten hatte, dort an- und abzulegen. Die Polizei traf am Ort ein, die Situation sei angespannt, schrieb der Reporter von Última Hora. Das Bürgermeisteramt schickte eine Nachricht an das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation und bat um Mithilfe bei der Klärung der Situation. (Última Hora)
Asunción: Regierung weiht neue Umgehungsstraße Loma Grande ein. Gestern ist im Osten von Asunción eine Schnellstraße eingeweiht worden, die die Städte Fernando de la Mora, San Lorenzo und Luqe verbindet und die Asuncioner Straße Mariscal López entlasten soll. Staatspräsident Horacio Cartes durchschnitt bei einer feierlichen Zeremonie das Band, wie die Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtet. Die neue Straße beginnt bei Madame Lynch und führt über die bisherige Laguna Grande bis zur Straße Eugenio A. Garay, über die man zu den Fernstrassen 1 und 2 gelangt. Auf der gesamten östlichen Zufahrt gibt es 7 Ampeln. Auf den 13 Kilometern wurden unter Berücksichtigung der Wasserläufe in dem Gelände unter anderem 25 Abwasserkanäle gebaut. (IP-Py)
Fuerte Olimpo: In der Indianersiedlung der Ishir bei Fuerte Olimpo ist gestern (Donnerstag) ein Wohnhaus abgebrannt. Darüber berichtet ABC Color. Verletzt wurde niemand. Der Besitzer, der von der Kleintierzucht lebt, erklärte, er habe keinen Zweifel daran, dass es sich um Brandstiftung handele. Das Holzhaus war komplett niedergebrannt. In der Ishir-Siedlung tobt ein heftiger Konflikt um die Leitung der lokalen Schule. Während eine Hälfte der Bevölkerung die Absetzung der Schuldirektorin erzwingen will, protestiert die andere Hälfte für deren Verbleib. Seit mehr als drei Wochen findet in der Schule kein Unterricht mehr statt. (ABC Color)
Ciudad del Este: Auto voller Fleisch sollte nach Paraguay kommen. Während einer Routine-Kontrolle auf der Freundschaftsbrücke hat der Zoll ein Auto beschlagnahmt, in dessen Kofferraum sich eintausend Kilogramm Rindfleisch befanden. Der Wagen kam aus Brasilien, das Fleisch war in großen Stücken, ungekühlt, einfach übereinander gestapelt gelagert, und mit schwarzen Plastiktüten bedeckt, wie die Zeitung Última Hora berichtet. Der Fahrer habe sich auffällig verhalten, weil er das Fenster nicht runtergelassen hatte. Front und Seitenscheiben seien verdunkelt gewesen, hieß es (Última Hora)
Itauguá: Die Ñandutí-Stadt feiert 290jähriges Bestehen. Anlässlich dazu kamen gestern Nachmittag die Kadetten der Akademie Franzisco Solano López nach Itauguá, wie die Zeitung ABC-Color berichtet. Die Militärkapelle spielte Folklore-Lieder und der lokale Musiker Lollo Fernández gab ein Lieblingsstück zum Besten. Die Feierlichkeiten gehen heute und morgen weiter und gipfeln in die Hauptfeier am Montag, dem eigentlichen Gründungstag von Itauguá. Ab heute kann man im Zentrum der Ñandutí-Näherinnen eine Kunstausstellung besuchen. (ABC-Color)