Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 22. Juni 2020

Ab Mittwoch können die eidesstattlichen Erklärungen von 50 Tausend Beamten eingesehen werden. Das meldet Paraguay.com unter Berufung auf Äußerungen des Hauptrechnungsprüfers, Camilo Benítez. Die Daten stammen von den Jahren zwischen 1998 und 2017. Und das ist noch nur der erste Schub. Darunter kommen die Präsidenten, Vertreter im Nationalkongress, in der Justiz und Institutionen wie die Staatsanwaltschaft und der Rechnungshof. Insgesamt sind mehr als 2 Dutzend Angestellte damit beauftragt, die Erklärungen aus den vergangenen Jahrzehnten zu scannen und auf die Internetseite hochzuladen. Alle eidesstattlichen Erklärungen von Staatsbeamten müssen ab sofort öffentlich für die gesamte Bevölkerung zugänglich sein. Das hat der Oberste Gerichtshof kürzlich verfügt und dem Rechnungshof 60 Tage Zeit dafür gegeben. Zu dem Zweck wurde das Portal rindiendocuentas.gov.py eingerichtet. Dort werden laut Benítez etwa ab Mittwoch bereits 150 Tausend Unterlagen online zu lesen sein. (Paraguay.com)

 

Am Wochenende sind insgesamt 43 Menschen positiv auf Covid-19 getestet worden. Wie IP Paraguay informiert, wurden von Gesundheitsminister Julio Mazzoleni am Samstag 17 neue Fälle gemeldet und am Sonntag 26. Von den Fällen vom Samstag waren 4, bei denen keine Verbindung zu anderen Infizierten festgestellt werden konnte. Zuletzt stieg die Zahl der Genesungen auf 871. Von den Behörden wird weiterhin dringlich dazu aufgefordert, die sanitären Vorschriften einzuhalten. Sich öfter die Hände zu waschen, Mund-Nasenschutz zu tragen und die Distanz zu den Mitmenschen zu bewahren. Mazzoleni sprach am Sonntag einen Vatertagsgruß aus und sagte, der größte Liebesbeweis unsere Lieben sei in diesem Moment die physische Distanz. (IP Paraguay)

Prozesse gegen Zacarías Irún und McLeod ausgesetzt. Die zuständige Richterin am Gericht von Ciudad del Este setzte den Prozess gegen den Senator Javier Zacarías Irún außer Kraft, – der gegen seine Ehefrau und Ex-Bürgermeisterin von Ciudad del Este, Sandra McLeod, wird vorübergehend ausgesetzt, wie Paraguay.com berichtet. Davor waren die Ermittlungen über die vermeintliche Abzweigung von Geldern aus dem Bürgermeisteramt für politische Zwecke, abgeschlossen worden. Sandra McLeod wird beschuldigt, Zahlungsaufträge im Wert von bis zu 1,2 Milliarden Guaraníes ausgestellt zu haben, die an Journalisten und Fernsehsender für die Ausstrahlung von politischen Werbespots gingen. Ihr Ehemann, der Senator Javier Zacarías soll der Drahtzieher dahinter gewesen sein. Er war deshalb wegen Vertrauensbruchs angeklagt. Mitangeklagt in dem Fall waren zehn weitere Personen. Nach 3 Jahren Ermittlungen wurde der zuständige Staatsanwalt, der die Anklage leitete, kürzlich ausgewechselt. Als Begründung für die Aussetzung der Prozesse gab die Richterin an, die Beweise seien nicht ausreichend. Die Anklage hat nun ein Jahr Zeit, nochmal gründlicher zu ermitteln und dann zumindest den Fall McLeod wieder vor Gericht zu bringen. Der Senator Zacarías hat in dieser Sache keinen Prozess mehr zu befürchten. (Paraguay.com/Hoy)

Teile von mutmaßlichen Sprengkörpern im Gefängnis von Pedro Juan Caballero entdeckt. Wie IP Paraguay meldet, hatte eine Frau versucht, einem Insassen ein Stück eingepackte Wurst zu bringen. Bei der Eingangskontrolle hatte ein Scanner eine Zündschnur und 2 mutmaßliche Zünder im Inneren der Wurst identifiziert. Sofort wurden die Nationalpolizei, die Spezialeinheit GEO und die Staatsanwaltschaft eingeschaltet und die Frau festgenommen. (IP Paraguay)

Ande-Chef verspricht Lösungen bei Rechnungsbeschwerden. Wie Paraguay.com schreibt, hat der Ande-Vorsitzende, Luis Villordo, versprochen, dass alle Probleme im Zusammenhang mit Stromrechnungen während der Pandemie gelöst werden würden. Das betonte er in der Sendung La Lupa des Senders Telefuturo, zu dem er als Sendungsgast eingeladen worden war. Zudem versicherte er, bis nicht alle Probleme gelöst worden seien, werde keinem die Stromzufuhr abgeschnitten werden, etwa wegen nicht bezahlten Rechnungen. Villordo rief die Bevölkerung in dem Zusammenhang zur Ruhe auf. (Paraguay.com)

Krankenpfleger findet Neugeborenes im Nachbar-Grundstück. Das Baby hatte offensichtlich jemand kurz nach der Geburt dort abgelegt, wie Última Hora berichtet. Der Vorfall ereignete sich demnach am Samstag früh in der Stadt Caaguazú. Aufmerksam wurden die Nachbarn, als sie ein Baby weinen hörten. Ein Krankenpfleger fand das Baby auf seinem benachbarten leeren Grundstück. Es war noch an der Nabelschnur. Der Finder kam dem Baby zur Hilfe und brachte es auf schnellstem Weg auf seine Arbeitsstelle, in das lokale Krankenhaus. Dort wird es gut versorgt und dem Kleinen geht es den Angaben zufolge gut. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in dem Fall. Die noch unbekannten Eltern des Babys müssen sich wegen Kindesverlassung und Verletzung der elterlichen Aufsichtspflicht verantworten. (Última Hora)

Zwei Angeklagte im Mordfall Vater und Sohn in Tacumbú. Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen zwei Häftlinge erhoben, die im Verdacht stehen, am vorigen Mittwoch in der Haftanstalt die Morde begangen zu haben. Wie Paraguay.com berichtet, wurden die Opfer als Juan Agustín Agüero Adorno und Juan Agustín Agüero Osorio identifiziert. Beide waren am frühen Morgen des 17. Januar auf grausame Weise getötet worden. Die Angeklagten können wegen der Schwere der Tat bei einer Verurteilung mit jeweils 30 Jahren Haft rechnen. (Paraguay.com/Archiv ZP-30)

Das Gesundheitsministerium hat Spenden aus dem Ausland im Wert von insgesamt 20 Millionen US-Dollar bekommen. Das Gesundheitsministerium verfügt somit über einen ausreichenden Bestand, wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet. Hiermit wird die Arbeit zur Bekämpfung der Pandemie durch die enge Zusammenarbeit mit Ländern wie Südkorea, der Republik China auf Taiwan, der Türkei, Deutschland, Israel, Libanon und den Vereinigten Staaten verstärkt. Jedes dieser Länder versorgte Paraguay mit zahlreichen medizinischen Hilfsgütern, darunter Gesichtsmasken, Gesichtsschutz, Schnelltestkits und Kittel oder Anzüge für Ärzte und Krankenschwestern. Der Wert der gesamten gespendeten Güter wird auf 20 Millionen Dollar geschätzt. Dies ermöglichte, die Arbeit der Ärzte trotz der ständigen Beschwerden über den Mangel an Ausrüstung, Infrastruktur, ausreichendem Personal und grundlegenden Werkzeugen mühelos aufrechtzuerhalten. Bislang konnte das Gesundheitsministerium keine Ausrüstung und Medikamente kaufen, da es zweimal zu Unregelmäßigkeiten bei den für den Kauf beauftragten Firmen kam, denen nun der Prozess gemacht wird. (HOY)

Paraguay steigt im Ranking der friedlichsten Länder. Das geht aus einem Ranking des Instituts für Wirtschaft und Frieden mit Sitz in Australien hervor. In der Rangliste ist Paraguay 11 Plätze nach oben geklettert, während Venezuela und Nicaragua in der Kategorie Lateinamerika immer weiter nach unten rutschen. Als friedlichste Nation der Welt wird Island eingestuft. Für den Ranking werden Bereiche wie die Gewaltrate, soziale Proteste und Inhaftierungsrate berücksichtigt. Von 163 Ländern steht Paraguay auf Platz 75. Von 20 Ländern in Lateinamerika steh Paraguay auf Platz 6. (La Nación)