Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 22. März 2016

Asunción: Nur 64 Prozent der paraguayischen Bevölkerung hat Zugang zu gutem Trinkwasser. Wie die Tageszeitung ABC Color schrieb, haben außerdem nur 11 Prozent eine Kanalisation und nur 3 Prozent ist an eine Abwasser-Behandlung angeschlossen. Diese Daten gehen aus einem Bericht der Direktion für Trinkwasser und Sanierung des Ministeriums für öffentliche Bauten und Verkehr hervor. 36 Prozent der Bevölkerung konsumiert Wasser verschiedener Qualität, jedoch kein Trinkwasser wie es von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen wird. Diese Daten wurden zum heutigen Welt-Wasser-Tag herausgegeben. Seit dem Jahr 1993 wird der 22. März laut Resolution der Vereinten Nationen als Welt-Wasser-Tag gefeiert. Dieser Tag wird genutzt um die Wichtigkeit der Wasserressourcen des Planeten bekannt zu machen. Paraguay ist das Land in Lateinamerika, in dem der niedrigste Prozentsatz der Bevölkerung Zugang zu Trinkwasser hat. (abc)

 

Asuncion: Der Sojasektor verzeichnet trotz niedriger Preise positive Ergebnisse. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, hat der Sojasektor in diesem Jahr gute durchschnittliche Ernteerträge verzeichnet. 95 Prozent der 3,2 Millionen Hektar Sojaplantagen sind bereits geerntet worden. Laut Aussagen des Vorsitzenden der paraguayischen Kammer von Getreide und Ölfrucht-Exporteuren Capeco, werden Sojaproduzenten in der Lage sein, ihre Schulden in diesem Jahr zu bezahlen. Der Vorsitzende der Capeco, Jose Berea, zeigte sich zufrieden mit den Ernteerträgen. Die Preise sind jedoch nach wie vor niedrig, da es weltweit eine gute Ernte gegeben hat. Etwa 500.000 Hektar wurden erneut mit Soja bepflanzt, für die sogenannte Zafriña und 900.000 Hektar mit Mais. Auch der Weizensektor hat mit der Aussaat begonnen und es wird geschätzt, dass in diesem Jahr 500.000 Hektar mit Weizen bepflanzt werden. Über 90 Prozent der Sojabohnen werden über die Flusswege exportiert, der Rest wird per Landweg ins Ausland transportiert. Wie eine Expertin erklärte, wird der Flussweg vor allem aufgrund der niedrigeren Kosten benutzt. In Paraguay gibt es zurzeit 11 Häfen auf dem Paranafluss und 24 Häfen auf dem Paraguayfluss. Paraguay exportiert 1 Million Tonnen Getreide pro Monat. Die Produktion wird zurzeit auf 52 verschiedene Märkte exportiert. (abc)

 

Asunción: Das Ministerium für Bildung und Kultur führt ein Programm der nicht formellen Alphabetisierung in verschiedenen Teilen des Landes ein. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte, bietet das Programm neue Lerngelegenheiten an, wie auch eine Berufsausbildung. Unter dem Programm lernen die Teilnehmer lesen und schreiben, und zu gleicher Zeit erlernen sie einen Beruf. Das Programm wird in speziellen Bildungszentren angeboten, unter Zustimmung der jeweiligen Gemeinschaft. Über 1.700 Personen in verschiedenen Departamenten erhalten bereits Unterricht an diesen Zentren. Da es sich um informelle Zentren handelt, können diese sehr verschieden aussehen. Es handelt sich dabei etwa um Gemeinschaftszentren, Clubs oder Gefängnisse. Das Programm verfügt über 3 Module, die je 8 Monate dauern. In dieser Zeit finden 60 Lese- und Schreibstunden statt und 100 Stunden Berufsausbildung. Die Berufsausbildung besteht je nach Fachrichtung aus bis zu drei Modulen. Nach jedem Modul wird eine Ausstellung veranstaltet, bei der die Teilnehmer ihre Produkte präsentieren. Im Bereich der Berufsausbildung wird die Ausbildung in verschiedenen Berufsbereichen angeboten, wie unter anderem Kochen, Schneiderei und Elektrizität. (ipp)

 

Asunción: Parlamentarier wollen den Gebrauch von Drohnen reglementieren. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, arbeitet der Abgeordnete Oscar Tuma an einem Gesetzesentwurf, um den Gebrauch von Drohnen in Paraguay zu reglementieren. Das Hauptziel dabei ist, die Regeln für die Handhabung von Drohnen durch die nationale Luftfahrt Direktion Dinac festzulegen. Wie es hieß, kann der falsche Gebrauch der Drohne als Straftat gelten, wie beispielsweise ein Verstoß gegen die Privatsphäre oder Unfälle durch falsche Handhabung. Das Projekt will erreichen, dass die verschiedene Vereinigungen im Land, die Drohnen gebrauchen, bei der Dinac registriert sein müssen. Auch sollen Personen die eine Drohne erwerben, einen Kurs absolvieren um eine Zulassung zu erhalten. Auf diese Weise würde ein Register von Eigentümern erstellt werden. Falls eine Drohne dann einen Unfall verursacht, kann der Eigentümer schnell ausfindig gemacht werden. Landesweit gibt es zurzeit rund 800 Eigentümer von Drohnen. Diese Anzahl steigt rapide an, da die Anschaffungskosten ständig sinken. (abc)

 

Asunción: Der Parana-Fluss weist einen Mangel an Fischen auf. Wie das Nachrichtenportal Paraguay.com schrieb, hat eine Gruppe Fischer des Departaments Itapua die Departamentsverwaltung um Unterstützung gebeten. Wie es hieß, geht der Fischereisektor der Zone durch eine Krise, da seit einigen Monaten ein Mangel an Fischen im Parana Fluss verzeichnet wird. Der Gouverneur von Itapua, Luis Gneiting, versprach dass sie einen Zensus durchführen werden um die Anzahl von Personen festzulegen, welche eine finanzielle Unterstützung erhalten werden. Mit der Maßnahme soll die Fischzucht, der Anbau von Yerba Mate, Stevia und anderer Produkte unterstützt werden. Zu Beginn wird die Departamentsverwaltung 300 Personen unterstützen. (oycom)

 

Asunción: Gestern wurde der internationale Tag der Wälder begangen. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color, hat Paraguay zwei Haupt-Wald-Ökosysteme, und zwar den atlantischen Wald im Departament Alto Parana und den Chacobusch. Beide Ökosysteme sind von der Abholzung bedroht, die für landwirtschaftliche Aktivitäten vorangetrieben werden. Die Abholzung ist laut Angaben der Organisation Guyra Paraguay vor allem im paraguayischen Teil des Gran Chaco besorgniserregend. Der Gran Chaco ist die zweitgrößte bewaldete Fläche in Südamerika und zieht sich über Brasilien, Bolivien, Paraguay und Argentinien. Von diesen Ländern ist Paraguay das mit der größten Abholzung. Grund dafür sind die niedrigen Landpreise im Chaco, und auch die Abwesenheit von Einschränkungen der Abholzung für landwirtschaftliche Firmen, behauptet Guyra Paraguay. In Ostparaguay gilt das Null-Rodungs-Gesetz, was jedoch nicht eingehalten wird. Eines der größten Probleme in Ostparaguay ist die illegale Abholzung für den Holzschmuggel. Oft werden auch Bäume in Naturreserven illegal abgeholzt. (abc)

 

Asunción: Antidrogen-Polizei finden Kokain in einem Passagierbus. Wie die Tageszeitung Ultima Hora berichtete, wurden am vergangenen Sonntag Abend zwei Chauffeure der Firma Cometa del Amambay verhaftet Sie hatten fast 27 Kilogramm Kokain in einem doppelten Boden des Busses transportiert. Der Bus kam aus der nördlichen Zone von Ostparaguay und war auf dem Weg nach Ciudad del Este, von wo aus er nach Brasilien fahren sollte. Das nationale Antidrogen-Sekretariat Senad hatte Hinweise erhalten, dass der Bus Rauschgift transportierte. Daraufhin hatten Agenten eine Kontrollstelle auf der Fernstraße montiert, um den Bus abzufangen. Der Bus wurde abgefangen und zum Regionalbüro der Senad gebracht, wo er eingehend untersucht wurde. Außer dem Rauschgift wurden auch Bargeld und zwei Handys beschlagnahmt. (uh)

Encarnación: Ein Rumäne wird wegen Fälschung von Kreditkarten verhaftet. Wie das Nachrichtenportal Paraguay.com berichtete, hat die Polizei den Rumänen in Encarnación verhaftet. Die Behörden untersuchen außerdem seine Beziehungen zur internationalen Mafia die in Argentinien, Brasilien und Paraguay operiert. Migrationsbehörden haben zwei vorherige Einreisen des Mannes in Paraguay registriert. Der Rumäne wurde dabei beobachtet, als er einen Apparat in einen Geldautomaten steckte. Danach begann die Polizei mit Ermittlungen gegen ihn. Bei seinem zweiten Versuch, den Apparat am Geldautomat zu befestigen, wurde er verhaftet. Diese Apparate werden von Kriminellen gebraucht um die Daten der Kreditkarten zu stehlen um diese danach zu fälschen. Den Polizeidaten zufolge haben die Kriminellen Encarnación als Wirkungsort ausgesucht aufgrund der großen Anzahl von ausländischen und paraguayischen Touristen, die die Stadt besuchen. (py.com)

 

Asunción: Nur 42 Badeorte im Land verfügen über eine Lizenz der Seam. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color, werden die freien Tage der Osterwoche für internen Tourismus genutzt. Das Umweltsekretariat Seam hat die Bevölkerung gewarnt, dass nur 42 der insgesamt 200 Badeorte im Land fürs Baden zugelassen sind. Alle Orte wie Bäche, Flüsse und öffentliche Schwimmbäder, die als Badeorte benutzt werden, benötigen eine Umweltlizenz der Seam. Im Jahr 2005 hatte die Seam eine Resolution herausgegeben, in der die Mindestbedingungen für die Zulassung von Badeorten festgelegt werden. Zu den Bedingungen gehören unter anderem grundlegende Sicherheitsmaßnahmen, die erforderliche Infrastruktur im Falle von Unfällen und Umweltverantwortung durch die fachgerechte Beseitigung von Abfällen. Die Warnung über nicht zugelassene Badeorte machte die Seam angesichts der bevorstehenden Feiertage, die Personen ausnützen könnten um diese Orte aufzusuchen. (abc)