Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 22. Mai 2019

Pilar: Die Einwohner von Pilar kämpfen pausenlos gegen den ansteigenden Wasserpegel am Paraguayfluss an. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Laut Daten der Meteorologiebehörde hat der Fluss gestern den Stand von 8 Meter 57 erreicht, einen Meter unter der höchsten Warnstufe. Die Bewohner verstärken den Deich, der die Stadt vor dem Fluss schützt, mit Sandsäcken. Dadurch soll der Deich vor dem Ansturm der Flusswellen geschützt werden. Rund um die Uhr sind Freiwillige im Einsatz, um die Sandsäcke zu platzieren und mit Balken abzusichern. Sie werden von der Marine unterstützt. Auch in Asunción steigt der Flusspegel noch an und erreichte gestern 7 Meter 34. Die höchste Warnstufe liegt hier bei 8 Metern. Weiter Flussaufwärts, zwischen Fuerte Olimpo und Concepción, sinkt der Flusspegel seit 3 Tagen wieder. (ABC Color)

 

Asunción: Staatspräsident Mario Abdo Benítez hat sein Veto gegen das neue Rentengesetz für Ärzte eingelegt. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Wichtigster Punkt des Gesetzes ist die Anzahl von Arbeitsjahren vor dem Renteneintritt und die Höhe der Rentenbezüge. Das bisherige Gesetz sieht vor, dass Ärzte 40 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt haben müssen, um in Rente gehen zu können. Das Projekt, das vom Kongress angenommen worden war, sah 25 Jahre Einzahlung vor, bei einer Rente in Höhe von 90 Prozent des Gehaltes. Der Präsident erklärte, er suche einen Zwischenweg, zum Beispiel, dass ein Arzt sich nach 30 Jahren zur Ruhe setzen kann, mit Bezügen in Höhe von 75 Prozent des Gehaltes. Die Ärztegewerkschaften kündigten nach der Entscheidung des Staatspräsidenten einen landesweiten Streik an. Sie wollen an allen nationalen Krankenhäusern vom 3. bis zum 7. Juni streiken, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. (ABC Color)

Mariano Roque Alonso: Dort soll heute unter starkem Polizeieinsatz ein besetztes Grundstück geräumt werden. Die Familien, die sich vor etwa einem Jahr illegal dort niedergelassen hatten, wurden darüber informiert, dass die Räumung heute stattfinden soll, wie Paraguay.com berichtet. Die meisten hätten daraufhin das Grundstück verlassen, – 20 Familien blieben jedoch. Die Polizei rückte heute früh mit 600 Mann an. Bis Redaktionsschluss lief die Räumung ohne nennenswerte Zwischenfälle ab. (Paraguay.com)

Pedro Juan Caballero: Killer töten 6 Menschen. Bei den Opfern handelt es sich in der Mehrheit um Personen mit einem reichhaltigen Vorstrafenregister, – aber auch eine 16-Jährige und ein Kleinkind seien unter den Opfern, berichtet Paraguay.com. Laut Angaben der Polizei ereignete sich der Vorfall um 1 Uhr früh, als die Killer von einem vorbeifahrenden Geländewagen aus das Feuer auf eine Gruppe Personen eröffnete, die sich auf dem Gehweg aufhielt. Das anderthalb jährige Kind überlebte. Es wurde schwerverletzt ins Krankenhaus gebracht. (Paraguay.com)

Asunción/General Elizardo Aquino: Weiterer Polizist in Operation „Espada“ festgenommen. Es ist der 7. Polizist, der in den Fall von Drogenhandel in San Pedro verwickelt ist, wie Última Hora heute berichtet. Der Mann mit dem Rang des Unteroffiziers wurde demnach am Montag festgenommen und gestern im Rahmen des Prozesses rund um die Operation „Espada“ verhört worden. In dem Verfahren wird, nach dem Fund von über 300 Kilogramm Kokain und der Festnahme von 6 Polizisten vor einer Woche, wegen internationalen Drogenhandels und anderer Delikte ermittelt.
Der Unteroffizier wird unter anderem beschuldigt, eine Straftat verheimlicht und vertuscht zu haben. Er hatte Dienst auf dem zuständigen Kommissariat, als am 17. Mai im Distrikt General Elizardo Aquino ein Kleinflugzeug mit dem Rauschgift an Bord auf einer illegalen Landepiste landete. Er soll regen Kontakt mit anderen in dem Fall beschuldigten Verantwortlichen gehabt haben, und somit um die Aktion gewusst haben. Die Ermittler vermuten, dass es sich um Drogengeschäfte zwischen Bolivien, Paraguay und Brasilien handelt. – Dass das Rauschgift aus Bolivien kommt, in Paraguay umgeladen und anschließend nach Brasilien gebracht wird. (Última Hora)

Encarnación: Yerba-Bauern demonstrieren auf Fernstraße 6. An der Kreuzung Santa Clara, im Nordosten von Itapúa, wurde die Straße gestern von mehreren tausend Bauern gesperrt, wie Paraguay.com berichtet. Die Bauern fordern, dass die Regierung ihr Versprechen einhält und einen Yerba-Preis festlegt. Sie berufen sich auf eine Vereinbarung zwischen der Vereinigung von Yerba-Produzenten und der Regierung. Diese sieht für schon verarbeitete Yerba sechstausend Guaraníes pro Kilogramm vor, und für das Kilogramm Yerba-Blätter eintausend 800 Guaraníes, – jeweils plus Mehrwertsteuer. (Paraguay.com)

Ciudad del Este: Massenhaft Entlassungen im Bürgermeisteramt von Ciudad del Este. Der neue Bürgermeister, Miguel Prieto erklärte gegenüber ABC Color, er habe am Montag Entlassungsschreiben vorbereitet, bis Tinte und Papier zur Neige gegangen waren. Seinen Schätzungen zufolge sind 850 der mehr als zweitausend Angestellten der Munizipalität sogenannte „Planilleros“, das heißt sie erhalten ein Gehalt, ohne einer Arbeit nachzugehen. Zwei der 40 Anwälte, die für die Munizipalität arbeiten, wohnen in Deutschland. Ein Drittel der Angestellten wurden in der Zeit der Übergangs-Bürgermeisterin Perla de Cabral unter Vertrag genommen. (ABC Color)

Villa Hayes: Ex-Gouverneur von Presidente Hayes muss ins Gefängnis. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, geht Emigdio Benítez einer viereinhalb jährigen Haftstrafe entgegen. Ihm wird Dokumentenfälschung zur Last gelegt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Benítez Unterlagen gefälscht hatte, um den Verbleib von veruntreuten Geldern zu erklären. Er wurde an das Gefängnis von Emboscada überstellt. Mit verurteilt wurde der ehemalige Verwaltungssekretär der Departamentsregierung von Presidente Hayes, Endulfo Verón. Emigdio Benítez war im Jahr 2013 sieben Monate Gouverneur gewesen, als sein Vorgänger Óscar Núñez für einen Abgeordnetenposten kandidierte. Benítez und Núñez sind in einem weiteren Fall gemeinsam angeklagt, 30 Milliarden Guaraníes veruntreut zu haben. (ABC Color)

Asunción: Morgen öffnet die Ausstellung Constructecnia ihre Türen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, werden bis zum Sonntag auf dem Gelände des olympischen Komitees Maschinen, Baumaterialien und Dienstleistungen rund um das Baugewerbe ausgestellt. Der Eintritt ist kostenfrei. Die Constructecnia gilt als die größte Bau-Fachmesse des Landes. (ABC Color)