Fernando de la Mora: Die portugiesische Baufirma Mota Engil hat ihre Maschinen und die Bauarbeiter von der Baustelle des Metrobus-Projektes abgezogen. Darüber berichtet ABC Color. Während man noch mit der Baufirma verhandelt habe, seien in der Nacht zum Samstag sämtliche Maschinen von der Baustelle verschwunden, heißt es in dem Zeitungsartikel. Der Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation Arnoldo Wiens erklärte, man werde juristische Schritte gegen die Firma unternehmen. Er habe heute früh bereits mit Staatspräsident Mario Abdo Benítez über das Thema gesprochen. Allerdings müsse man sich auch auf eine Gegenklage gefasst machen, weshalb er sich mit dem Finanzminister beraten werde. Als höchste Priorität nannte Wiens, die Fernstraße Mariscal Estigarribia wieder befahrbar zu machen. Zur Not könne dies auch vom Personal des Ministeriums bewerkstelligt werden, so Wiens. Danach werde man sehen, wie es mit dem Metrobus-Projekt weitergehe. Die Firma Mota Engil dementierte. Sie hätten weder das Projekt noch das Land verlassen. Sie hätten die Maschinen zurückgezogen, weil vereinbart worden war, die Bauarbeiten vorläufig einzustellen, hieß es von Seiten der Vertragsfirma. Das Metrobus-Projekt sieht vor, die Asuncioner Vorstädte San Lorenzo und Fernando de la Mora mit einer gesonderten Busspur mit dem Asuncioner Stadtzentrum zu verbinden. Auf der Strecke sollten lange Stadtbusse mit Knicklenkung unterwegs sein, von denen ein Teil elektrisch angetrieben werden sollte. Die portugiesische Firma Mota Engil hatte von der ersten Teilstrecke lediglich 800 Meter fertiggestellt und bisher 21 Millionen US-Dollar erhalten. Im Laufe der Bauarbeiten waren mehr als vier Kilometer der Straße Mariscal Estigarribia, das ist die Verlängerung der Eusebio Ayala, gesperrt worden. Manche der anliegenden Geschäfte wurden vorübergehend oder endgültig geschlossen, da sie über Monate nicht von Kunden erreicht werden konnten. (ABC Color)
Asunción: Río Paraguay mit ungewöhnlichem Hochwasser. Der Wasserpegel des Flusses stieg bei Asunción gestern um fünf Zentimeter und liegt damit knapp unter der Alarmgrenze, wie ABC-Color berichtet. Gemessen wurden 5,19 Meter. Steigt der Fluss weiter, muss der Hochwasseralarm ausgerufen werden. Laut Angaben des Asuncioner Bürgermeisteramtes siedelten über 600 Familien bereits aus ihren Hütten am Ufer auf höher gelegene Unterkünfte in der Stadt. Meteorologen kündigen indes für diese Woche weitere Niederschläge an. Der Sprecher der Hafen- und Schifffahrtsbehörde ANNP, Luis Jara, sagte im Interview mit ABC-TV, der Wasserpegel in dem Fluss steige zu dieser Jahreszeit von Concepción flussabwärts ungewöhnlich stark. (ABC-Color/Wochenblatt/ABC-TV)
Asunción: Anhörung von Richtern für den obersten Gerichtshof per Live-Stream. Zum ersten Mal senden staatliche Medien heute direkt aus dem Parlamentssaal, wo Richter vorsprechen, die Kandidaten für ein Amt im obersten Gerichtshof sind. Dass die staatlichen Medienanstalten mithören und live übertragen, war ein Anliegen der neuen Regierung, wie die privat geführte Zeitung Última Hora berichtet. Der Staatspräsident hatte ein Gesetzesprojekt eingereicht, das solche Übertragungen zur Pflicht macht. Damit soll über das im Justizwesen ein Reformprozess angestoßen werden, der über das Innenministerium koordiniert wird. Die staatlich geführten Medienanstalten sind Paraguay TV, TV Cámara, Radio Nacional del Paraguay, Radio Cámara und die Nachrichtenagentur IP-Paraguay. In den obersten Gerichtshof muss ein neues Mitglied gewählt werden, um den Platz von Sindulfo Blanco neu zu besetzen, der im Dezember 75 wird und deshalb aus Altersgründen ausscheidet. (Última Hora/ IP-Paraguay/Archiv-ZP-30/Poder judicial)
Asunción: Die Menge der in Paraguay verarbeiteten Soja ist in diesem Jahr wieder angestiegen. Wie die Zeitung ABC Color gestern berichtete, sind bis Ende September verarbeitete Soja- und Getreideprodukte im Wert von mehr als drei Milliarden US-Dollar exportiert worden. Wenn das Gewicht der verarbeiteten Soja berücksichtigt wird, wurden 11 Prozent mehr verarbeitet als im gleichen Vorjahreszeitraum. Da der Import und die Verarbeitung von Soja in anderen Ländern subventioniert oder steuerlich begünstigt wird, hatten die paraguayischen Mühlen in den letzten Jahren Schwierigkeiten, ihre Anlagen auszulasten. Die Leitung der paraguayischen Kammer für die Verarbeitung von Getreide und Ölfrüchten, Cappro, verlangt von der Regierung ebenfalls steuerliche Begünstigungen, um auf Augenhöhe mit Unternehmen aus anderen Ländern konkurrieren zu können. (ABC Color)
Filadelfia: Gestern ist die Interne Wahl der Partei Patria Queria für den Chaco durchgeführt worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, war in Filadelfia das einzige Wahllokal für den Chaco geöffnet. Zur Wahl stand Carlos Mendoza für das Leitungsteam auf Distriktebene. Mendoza erklärte, da er der einzige Kandidat sei, sei eine geringe Wahlbeteiligung zu erwarten. Tatsächlich seien nur wenige der 65 eingeschriebenen Wähler aus Boquerón zur Wahl erschienen, berichtet ABC Color. Die Partei Patria Querida stellt im Departament Boquerón die Bürgermeister in Mariscal Estigarribia und Filadelfia. (ABC Color)
Asunción: Vizepräsident erleidet Armbruch bei Fußball Partie. Der Vizepräsident Hugo Velázquez hatte sich am Freitag mit Freunden zum Fußballspielen getroffen und war dabei unglücklich gefallen. Er musste mit einem gebrochenen Arm ins Krankenhaus eingeliefert werden, wie ABC-Color berichtet. Der linke Arm, der oberhalb des Ellenbogens gebrochen war, konnte am Samstag erfolgreich operiert und der Knochen gerichtet werden. (ABC-Color)
Asunción: Nach der Preiserhöhung bei Stadtbus-Tickets könnten die Preise für Fahrten in Fernbussen ebenfalls ansteigen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wird die Direktion für Transport, Dinatran, dem Wirtschaftsrat der Regierung in dieser Woche einen entsprechenden Vorschlag machen. Als Grund wurden der gestiegene Dollarkurs und höhere Dieselpreise aufgeführt. Aus denselben Gründen waren in der vergangenen Woche bereits die Preise für Busfahrten im Großraum Asunción angestiegen. (ABC Color)
Los Cedrales, Alto Paraná: Der deutsche Unternehmer Rudolf Hendel hat 100 Hektar Land in Alto Paraná gespendet, um dort Unternehmen anzusiedeln. Darüber berichtet das Nachrichtenportal „Economía Virtual“. Hendel, der bereits seit 30 Jahren in Paraguay lebt, wolle das Grundstück abgeben, damit in der Zone von Los Cedrales Arbeitsplätze geschaffen würden. Damit solle verhindert werden, dass immer mehr Personen auf der Suche nach Arbeit in die Städte ziehen. Der Distrikt Los Cedrales liegt südlich von Ciudad del Este und Presidente Franco. Hendel hatte schon einmal, vor drei Jahren, 100 Hektar Land für Industrieunternehmen gespendet, damals im Distrikt Domingo Martínez de Irala, ebenfalls in Alto Paraná. (Economía Virtual, Última Hora)