Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 22. Oktober 2019

Die paraguayische Hallenfußball-Mannschaft nimmt ab morgen an der Amerikameisterschaft im Hallenfußball in Chile teil. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, reist die Nationalmannschaft heute in die chilenische Stadt Los Angeles. Dort trifft sie in den kommenden vier Tagen auf die Hallenfußball-Mannschaften von Brasilien, Peru, Venezuela und Kolumbien. Die Hälfte der paraguayischen Spieler kommt aus dem Club Cerro Porteño, die restlichen Spieler sind in anderen Mannschaften in Paraguay, oder in Italien, Argentinien und Portugal tätig. Trainer ist Carlos Chilavert. Er ist der Cousin des ehemaligen Nationaltorhüters José Luis Chilavert. Die Südamerikameisterschaft im Futsal wird seit 1992 alle 2 bis 3 Jahre ausgetragen. Rekordmeister ist Brasilien. Paraguay wurde 3-mal Vizemeister. (ABC Color, fifa.com)

 

Sojabauern äußern sich besorgt über Landbesetzungen. Wie die Zeitung ABC Color schreibt, haben sich Bauern mit dem neuen Innenminister Euclides Acevedo getroffen. Die Bauern gehören zum Verband der Produzenten von Ölfrüchten und Getreide, der etwa 3 tausend Mitglieder hat. Der Leiter des Gremiums, Eno Michels erklärte, Sojabauern seien momentan vielen Angriffen ausgesetzt. Dazu gehört der Diebstahl von LKW-Ladungen mit geernteten Sojabohnen oder der Diebstahl von Pflanzenschutzmitteln. Das größte Problem seien allerdings die häufigen Landbesetzungen. Man habe den Eindruck, dass die Landbesetzer jemanden hätten, der sie während der gesamten Dauer der Besetzungen finanziert, so Michels. Im ganzen Land gibt es gegenwärtig etwa 800 illegal besetzte Grundstücke. (ABC Color, Archiv ZP30)

Streik der Gefängniswärter abgewendet. Zumindest für 2 Tage. Die zuständige Richterin legte beim Generalstaatsanwalt Sergio Coscia, eine Verfassungsbeschwerde ein, wie Última Hora berichtet. Damit wurde der für heute angekündigte Streik der Gefängniswärter untersagt. Die Gerichtsverhandlung über die Verfassungsbeschwerde wurde für Donnerstag angesetzt. Bis dahin dürfen die Gefängniswärter nicht streiken. Die Wärter hatten für heute angekündigt, ihre Arbeit niederzulegen, nachdem mehrere Verhandlungsgespräche mit dem Justizministerium gescheitert waren. (Última Hora)

Streik im Standesamt. Die Beamten und Angestellten der staatlichen Institution fordern die Auszahlung des vereinbarten Lohnes und weiterer vertraglich zugesicherter Begünstigungen. Dafür legen sie ab für 30 Tage die Arbeit nieder, wie Paraguay.com heute berichtet. Das Standesamt in Asunción blieb heute geschlossen. – Nur in dringenden Notfällen konnten Personen das Amt betreten. Nach Angaben der Standesbeamten und Mitarbeiter hatte man sich zusammen mit Vertretern des Justizministeriums im Mai auf neue Gehälter geeinigt. Diese liegen je nach Rang und Verantwortungsbereich zwischen 2,5 und 4,5 Millionen Guaraníes. (Paraguay.com)

Erneut Schwierigkeiten bei der Vergabe der Kontrollarbeiten am biozeanischen Korridor. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, hat das Konsortium Nippon Koei, das bei der Auftragsvergabe leer ausgegangen war, gegen den Zuschlag protestiert. Der Vertreter des japanischen Ingenieurbüros Nippon Koei sah es als erwiesen an, dass die Angebote falsch bewertet wurden. Schon im April war die Vergabe der Kontrollarbeiten nach Protesten gescheitert. Damals hatte Nippon Koei den Auftrag bekommen. Weil die Kontrollen bisher nicht an eine Privatfirma vergeben werden konnten, kümmern sich bislang Angestellte des Ministeriums für öffentliche Bauten und Kommunikation darum zu überprüfen, ob die Bauarbeiten gemäß den Vorgaben gemacht werden. (Última Hora, ABC Color)

Staatspräsident Abdo Benítez setzt Gesetz über audiovisuelle Medien in Kraft. Das gab die staatliche Nachrichtenagentur, IP-Paraguay, heute bekannt. Das entsprechende Dekret legt fest, wie das Gesetz 6106/2018 über die Förderung von audiovisuellen Medien praktisch umgesetzt werden muss. Zudem schreibt es vor, wie das paraguayische Film- Institut, Inap, und der Rat für audiovisuelle Medien, CNA strukturiert sind und funktionieren werden. Die Institution und das Gremium unterstehen dem Kultussekretariat. Sie werden Filmproduzenten und Studios beratend zur Seite stehen, sowie überwachende und kontrollierende Funktionen erfüllen. Der Rat soll laut Worten der Rechtsberaterin des Kultussekretariates, Nathalia Cardozo ab 2020 seine Arbeit aufnehmen. Zum neuen Jahr soll auch das neue Filminstitut eröffnen. (IP-Paraguay)

Prämien für das Verhängen von Strafen sollen gesenkt werden. Darüber berichtet ABC Color. Nach aktueller Rechtsprechung dürfen Beamte, die im Steueramt oder im Zoll ein Bußgeld verhängen, 50 Prozent des Bußgeldes behalten. Diese Regelung ist in den letzten Jahren wiederholt kritisiert worden. Bisher sind alle Versuche, das Gesetz zu ändern, gescheitert. Ein neuer Entwurf im Senat sieht vor, dass die Beamten 3 Prozent der verhängten Bußgelder behalten dürfen, während der Rest für Erziehung, Gesundheit und sozialen Wohnungsbau verwendet werden soll. Das Projekt sieht außerdem vor, dass die Fälle nicht nur von Beamten, sondern von beliebigen Privatpersonen zur Anzeige gebracht werden können. Aus der Exekutive hieß es, dass dort ebenfalls ein Vorschlag ausgearbeitet wird. (ABC Color)

Die Exporte von Textilien sind in diesem Jahr bisher um 11 Prozent zurückgegangen. Das vermeldet das Nachrichtenportal Hoy unter Berufung auf den Verband der industriellen Textilunternehmen. Bis September wurden Textilien im Wert von 42 Millionen US-Dollar exportiert. Der größte Teil der Ausfuhren geht nach Brasilien. Die Leiterin der Vereinigung von Textilunternehmen erklärte, der Rückgang wäre noch größer, wenn nicht mehrere neue Betriebe im Osten des Landes ihre Arbeit aufgenommen hätten. (www.hoy.com.py)