Filadelfia: Wiederherstellung historischer Orte des Chacokrieges. Wie die Tageszeitung ABC Color schrieb, hat gestern eine öffentliche Anhörung in Filadelfia stattgefunden. Bei der Anhörung ging es um den Vorschlag, historische Orte des Chacokrieges zurück zu gewinnen und wiederherzustellen. Vertreter verschiedener Sektoren der Gesellschaft, der lokalen Regierung, des Tourismussektors und der Streitkräfte nahmen an der Anhörung in der Departamentsverwaltung von Boqueron teil. Die Anhörung wurde vom Senator Arnoldo Wiens organisiert, Vorsitzender der nationalen Kommission für die Förderung der historischen Orte des Chacokrieges. Bisher hat die Kommission 30 verschiedene Orte und ehemalige Festungen des Chacokrieges identifiziert. Diese befinden sich auf öffentlichen und privaten Grundstücken. Das Ziel ist, diese zu dokumentieren, zurückzuerobern und einen permanenten Wärter einzusetzen. Als Beispiel wurde der Fortin Boqueron genannt, der von der Departamentsverwaltung von Boquerón in einen touristischen Ort verwandelt wurde. (abc)
Pedro Juan Caballero: Gefängniswärter geben Details bekannt über den vorgefundenen Tunnel in der Strafanstalt von Pedro Juan Caballero. Wie der zuständige Staatsanwalt gegenüber einem lokalen Radiosender informierte, handelt es sich um einen 10 Meter langen Tunnel, der in einer Zelle beginnt. In der besagten Zelle wohnen fünf Häftlinge. Es könnten auch weitere Insassen am Graben des Tunnels beteiligt sein, da die Zellen den Tag über offen stehen. Der Staatsanwalt schloss auch nicht aus, dass die Gefängniswärter mit verwickelt sein könnten, da Eimer und andere hausgemachte Werkzeuge am Ort gefunden wurden. Wie der Direktor der Strafanstalt sagte, könnte der Tunnel in vier Nächten gegraben worden sein. Die Strafanstalt hat La Nación zufolge rund 800 Insassen, und nur 14 Gefängniswärter. (lanac)
Asunción: Landespräsident Horacio Cartes hat das UN-Abkommen über Klimawechsel unterzeichnet. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte, hat Cartes gestern das Paris-Abkommen über Klimawechsel im Sitz der Vereinten Nationen in New York, USA unterzeichnet. In dem Dokument verpflichten sich die Länder, sich dafür einzusetzen, den Anstieg der weltweiten Temperatur unter 2 Grad Celsius zu halten. Bei der Unterzeichnung versicherte Cartes, dass Paraguay weiter saubere und erneuerbare Energie produzieren wird, um die Ziele des Abkommens zu erreichen. Mit dem Vertrag verpflichten sich die Länder, die umweltschädlichen Abgase zu reduzieren. Der Vertrag wurde von 60 Staatschefs unterzeichnet. (ipp)
Asunción/Russland: Getreide für Russland wird stärker kontrolliert. Wie das Sekretariat für Pflanzenschutz und Saatgutqualität Senave gestern ankündigte, soll ein Labor installiert werden, um Getreide stärker zu kontrollieren, das nach Russland exportiert wird. Die Senave hat gestern ein Abkommen diesbezüglich mit einer Privatfirma unterzeichnet. Die Firma wird ein Labor am Hafen von San Antonio einrichten. Mit der Analyse der Getreide auf genveränderten Inhalt sollen internationale Standards eingehalten werden. Die Senave ist die Institution, die für die Kontrolle von Exportprodukten verantwortlich ist. Aus diesem Grund wird die Institution die Analysen am Labor überprüfen. Russland hat im vergangenen Jahr über 1 Million Tonnen landwirtschaftlicher Produkte aus Paraguay importiert. (abc)
Asunción: Schüler fordern den Amtsabtritt der Erziehungsministerin. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, hat ein Zusammenschluss von Sekundarschülern Demonstrationen in mehreren Städten des Inlandes durchgeführt. In Asunción nahm kaum jemand an der Protestaktion teil. Wie eine Vertreterin des Studentenzusammenschlusses erklärte, hätten Direktoren in Asunción und dem Departament Central den Schülern keine Erlaubnis gegeben, an den Demonstrationen teilzunehmen. In mehreren Städten des Inlands demonstrierten die Schüler, um die Amtsenthebung der Erziehungsministern Marta Lafuente zu verlangen. Grund dafür ist ihre angebliche Teilnahme an Korruptionsskandalen. Auch protestieren die Studenten gegen Kontrollen der Studentenzusammenschlüsse. (abc)
Asunción: Die Welt-Tiergesundheitsorganisation OIE hebt den Kampf gegen Maul- und Klauenseuche in Paraguay hervor. Wie die Tageszeitung Ultima Hora informierte, hat die OIE während der letzten Tage die Maßnahmen ausgewertet, die Paraguay im Kampf gegen Maul- und Klauenseuche und andere Rinderkrankheiten durchführt. Gestern wurden die ersten Resultate vor dem nationalen Tiergesundheitsdienstes Senacsa präsentiert. Wie der Vorsitzende der Senacsa, Hugo Idoyaga, sagte, seien die Resultate positiv und Paraguay könne mit der erneuten Zertifizierung als Land frei von Aftosa mit Impfung rechnen. Idoyaga hatte die Vertreter der OIE bei ihren Besuchen auf Viehzucht-Betrieben und Schlachthöfen des Landes begleitet. Die Fachleute hatten ihre Zufriedenheit über die Arbeiten der Senacsa wie auch der Privatunternehmen ausgedrückt. Es können jedoch auch noch Verbesserungen gemacht werden. Der Endbericht der OIE soll im Mai vorliegen. (uh)
Ciudad del Este: Die Wirtschaftskrise in Ciudad del Este führt zum Arbeitsverlust von tausenden von Personen. Wie Leiter der Handels- und Dienstleistungskammer gestern auf einer Pressekonferenz sagten, haben rund 25.000 Personen bereits wegen der Krise ihre Arbeit verloren. Der Kammer zufolge sind in den meisten Einkaufszentren geschlossene Verkaufslokale vorzufinden. Viele Geschäfte können die hohen Kosten nicht mehr tragen, aufgrund des niedrigen Umsatzes. Auch die Firmen, die nicht schließen, müssen oft Angestellte entlassen um Kosten zu sparen. Ein Vertreter der Handelskammer erklärte, dass in etwa anderthalb Jahren 25.000 Angestellte ihre Arbeitsstelle verloren haben. Wie er sagte, werde der Grenzhandel direkt von der Wirtschaftskrise in Brasilien betroffen, da die Hauptkunden aus dem Nachbarland kommen. (uh)
Asunción: Das Hospital Clinicas bereitet sich auf die erste Verpflanzung von Knochenmark vor. Wie eine Vertreterin des Clinicas Hospital gegenüber La Nación sagte, wurden gestern die ersten Mutterzellen des Patienten gesammelt. Das Produkt wurde eingefroren, um es im August in den Patienten zu verpflanzen. Wie eine Vertreterin des Krankenhauses erklärte, werden in der zuständigen Abteilung zuerst die Mutterzellen gesammelt und aufbewahrt. Danach wird der Patient einer intensiven Behandlung unterzogen, um später seine eigenen Mutterzellen wieder zu erhalten. (lanac)
Encarnación: Eine schweizerische Unternehmergruppe will eine Seilbahn zwischen Encarnacion und Posadas bauen. Ein Projekt diesbezüglich hat die schweizerische Firma Bartholet BMF Group vor Vertretern der lokalen Munizipalität und Referenten des Tourismussektors präsentiert. Die Firma schlägt außerdem vor, Wasserparks zu bauen und Solarbetriebene Busse in der Stadt einzuführen. Der Vertreter der Unternehmergruppe zeigte bei seiner Präsentierung zuerst die Arbeiten, die sie in verschiedenen Ländern der Welt bereits durchgeführt haben. Dabei ging es vor allem um verschiedene Arten von Seilbahnen. Die Firma analysiert zurzeit den Bau einer Seilbahn-Verbindung von Encarnación mit der argentinischen Stadt Posadas. Nach der Ausarbeitung des Projektes könnten die genauen Kosten bekannt gegeben werden. Auch würde die Firma dann nach nationalen und internationalen Investoren suchen. (lanac)
Asunción: Knochenreste aus der Diktaturzeit werden identifiziert. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, haben Vertreter der Generaldirektion für historisches Gedächtnis gestern Knochenreste an die argentinische Botschaft übergeben. Die Knochen wurden an einem Folterzentrum der Diktatur Alfredo Stroessners ausgegraben. Sie sollen in einem argentinischen Labor untersucht und identifiziert werden. Es handelt sich dabei um Knochen die im Jahr 2013 in der Spezialeinheit der Nationalpolizei gefunden worden waren. Während der Diktatur war der Ort ein heimliches Inhaftierungs- und Folterzentrum. Im vergangenen Jahr hatte die Direktion für historisches Gedächtnis Blutproben von Verwandten abgegeben, die während der Diktatur verschwunden waren. Dadurch sollte die Identifizierung der Knochenreste erleichtert werden. Bisher konnte keine der verschwundenen Personen identifiziert werden. Während der Stroessner-Diktatur sind laut Daten der Kommission für Wahrheit und Justiz über 400 Personen hingerichtet worden oder spurlos verschwunden. Fast 20.000 Personen wurden in der Zeit verhaftet und gefoltert. (abc)
Independencia: Goldsuche in Independencia. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color, werden auf einem Grundstück im Bezirk von Independencia Vorarbeiten für die Goldsuche durchgeführt. Die Goldsuche soll mit nordamerikanischer Technologie durchgeführt werden, ohne die Umwelt zu verschmutzen. Wie der Besitzer des Grundstückes, Fidencio Jara erklärte, habe er alle notwendigen Dokumente im Vizeministerium für Bergbau und Energie präsentiert. Das Grundstück liegt etwa 17 Kilometer von Paso Yobai entfernt, wo eine kanadische Firma Gold fördert. Jara erklärte, dass er bei der Goldsuche keine giftigen chemischen Produkte anwenden werde, sondern Produkte aus Mais, wie sie in peruanischen Goldminen angewandt werden. Jara versicherte außerdem, dass der Reichtum mit den Nachbarn geteilt werde. (abc)