Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 23. April 2020

Die Gewinner des Top of Mind Paraguay sind bekannt geworden. Wie 5 Días berichtet, geht es dabei um Marken in 66 verschiedenen Kategorien, die den meisten Menschen als erstes einfallen. In der Kategorie Milch war das in diesem Jahr zum 9. Mal in Folge die Marke ¨Trebol¨. In der Kategorie Verpacktes Fleisch holte die Marke ¨Frigorífico Neuland¨ den Top of Mind Preis. Andere Gewinner waren Medalla Milagrosa in der Kategorie Kooperativen, Universidad Católica in der Kategorie Universitäten, Tigo bei Mobilfunkanbietern, Tigo bei Internetanbietern, Toyota bei Fahrzeugen, Samsung bei Mobiltelefonen und Kurupí bei Yerba Mate. (5días)  

Petropar-Chefin Patricia Samudio ist zurückgetreten. Davon berichtet unter anderem La Nación. Demzufolge waren gestern die Büroeinrichtungen bei der staatlichen Rohölgesellschaft von der Staatsanwaltschaft durchsucht worden. Hintergrund sind Anschuldigungen der Korruption. Unter anderem wird bei Samudios Amtsführung der Kauf von überteuerten Produkten angeprangert. Ganz bizarr erschien der Kauf von 5.000 Flaschen Tonic Wasser. Auf Nachfrage begründete Samudio den Kauf mit der Meinung, das Tonic Wasser oder Agua Tónica wirke als Immunkraft gegen das Coronavirus. Zudem wurden mutmaßlich überteuerte Atemschutzmasken gekauft. Samudio bekam als Grundgehalt monatliche 36 Millionen Guaramíes. Durch eine eidesstattliche Erklärung ihrer Güter wurde öffentlich, dass sie zudem 250 Millionen Guaraníes pro Monat als Honorar bekam. (La Nación)

Erneut keine neuen Corona-Fälle. Wie ABC Color schreibt, wurden gestern 306 Proben getestet – alle negativ. Von den seit Beginn der Ansteckungen 213 Infizierten befinden sich 6 im Krankenhaus und weitere 5 Personen sind gesundgeworden. Damit steigt die Zahl der Genesenen auf 67. (ABC Color)

Die Zentralbank hat erneut den Leitzins gesenkt. Zum vierten Mal in diesem Jahr greift die Bank-Leitung damit zu der Maßnahme, um Kredite günstiger zu gestalten. Das Team, das sich mit der Finanzpolitik der Zentralbank beschäftigt, senkte den Leitzins gestern auf ein historisches Tief von 1,25 Prozent, wie Última Hora heute bekanntgab. Zu Jahresbeginn hatte er noch bei 4 Prozent gelegen. Allein im März hatte die Bank den Leitzins jedoch drei Mal nach unten korrigiert. Vor der Entscheidung hatten sich am Dienstag der Zentralbankchef, José Cantero, Finanzminister Benigno López und Staatspräsident Mario Abdo Benítez beraten.
Die Senkung des Leitzinses wurde vor allem damit begründet, dass die Investitionen eingebrochen sind und große Unsicherheit über die Länge des Corona-Ausnahmezustandes herrscht. Die Inflation blieb bisher niedrig. Es wird geschätzt, dass die Preise für Grundnahrungs- und Versorgungsmittel auch nicht nennenswert steigen werden. Experten beobachten, dass trotz der wiederholten Leitzinssenkung die Banken und Finanzinstitute kaum Kredite vergeben, aus Mangel an Garantien. (Última Hora)

Im Nationalkrankenhaus von Itauguá sind fast 17.000 Atemschutzmasken verschwunden. Wie Última Hora berichtet, waren fast 39.000 Masken vom Gesundheitsministerium an das Krankenhaus übergeben worden. Von 16.600 Masken fehlt nun anscheinend jede Spur. Das Ministerium hat Ermittlungen eingeleitet. Der Fall war aufgekommen, weil die gesamte gespendete Menge 3 Wochen lang reichen sollte. Sie reichte jedoch nur 5 Tage lang. Daraufhin wurde festgestellt, dass nur ein Teil der Gesamtmenge benutzt worden war. Nun soll festgestellt werden, was aus dem Rest geworden ist. (Última Hora)

Indigene aus Coronel Oviedo fordern Lebensmittel vom Staat. Wie Última Hora berichtet, befinden sich mehrere Familien aus einer Siedlung auf der Fernstraße 2 und sperren zeitweise die Fahrbahn für den Verkehr. Sie fordern, dass ihnen Lebensmittel geliefert werden, damit sie für ihre Siedlung kochen können. Während der Demonstration hatten zahlreiche passierende LKW-Fahrer ihnen Lebensmittel oder Geld gespendet, heißt es. Von den Demonstranten hieß es, sie seien in keinem Unterstützungsprogramm der Regierung berücksichtig worden.
Von dem Indi-Regionaldirektor, Roberto Samudio, hieß es jedoch, alle indigenen Familien des Departaments Caaguazú hätten Lebensmittelpakete bekommen. Erst letzte Woche hätten die Familien dieser spezifischen Siedlung Lebensmittel geliefert bekommen, sagte Samudio, und zeigte Fotos von der Übergabe. In der kommenden Woche steht eine neue Lieferung an. Samudio ist der Meinung, die Bewohner der Siedlung würden die Lebensmittel verkaufen, um Bargeld für ihr Mobiltelefon oder für Brennstoff zu haben. (Última Hora)

In Central sind neue asphaltierte Straßen-Abschnitte eröffnet worden. Insgesamt sind es rund 11 Kilometer Strecke, wo auf Steinpflaster Asphalt gegossen wurde, damit die Straßen besser befahrbar werden, wie IP-Paraguay informierte. Betroffen sind Abschnitte in der Nähe von Krankenhäusern in Itauguá, Ypacaraí und Ita, Areguá und Patiño. Ambulanzen werden nun schneller die Versorgungszentren erreichen können. Neben der Asphaltierung wurden die Seitenstreifen ausgebessert und gesäubert, Wasserabflüsse instand gebracht, sowie Schilder und Hinweise für Verkehrsteilnehmer angebracht. (IP-Paraguay)

U-Haft wegen mutmaßlichen Schmuggelversuchs. Wie Última Hora berichtet, wurde ein Angestellter beim Hafen in Ciudad del Este, sowie ein LKW-Fahrer vom Staat angeklagt, weil sie versucht hatten, Zucker aus Brasilien ins Land zu schmuggeln. Beamte der paraguayischen Streitkräfte hatten die Schmuggelware entdeckt. Nach Untersuchungen des Mobiltelefons des Chauffeurs wurde seine Zusammenarbeit mit dem Hafen-Angestellten klar. Beide wurden angeklagt und kommen in Untersuchungshaft. (Última Hora)

Anti-Drogen Behörde Senad zerstört fast 400 Kilogramm Kokain. Wie Última Hora berichtet, waren die Drogen vor fast 2 Wochen zusammen mit einem Flugzeug in Bahía Negra gefunden und sichergestellt worden. Nun wurde das Kokain von Beamten der Antidrogenbehörde verbrannt, und zwar in einem dafür geeigneten Ofen in Chaco´i. (Última Hora)

Raubüberfall mit Geiselnahme in Asuncioner Vorort. In Lambaré sind Unbekannte gestern in ein Wohnhaus eingedrungen, haben die gesamte Familie als Geisel genommen und 100 Millionen Guaraníes gestohlen. Die Polizei vermutet, dass die Banditen das Haus schon länger im Visier hatten. Sie schließt auch nicht aus, dass die Täter Bekannte der Familie waren. (Paraguay.com)

Profitiert der Ypacaraí-See von der Quarantäne? Dieser Frage gehen Forscher in diesen Tagen nach. Der Fernsehsender Telefuturo sendete ein Interview mit Vertretern der Kommission Conalaypa, die sich für die Wasserqualität des Sees und der Wasserwege einsetzt, die den Ypacaraí speisen. Dem verseuchten See waren nach deren Angaben vor der Corona-Krise Wasser-Proben entnommen worden. Jetzt soll erneut getestet werden. Festgestellt wurde bereits, dass der Bach Jukyry, der in den Ypacaraí mündet, kristallklares Wasser führt, und somit zur Reinigung des Sees beitragen könnte. Ob das auch bei den anderen Gewässern um den See herum der Fall ist, wird noch untersucht.
Fest steht, dass die Pflanzenwelt in dem Feuchtgebiet um den See herum hilft, das Wasser zu filtern. Deshalb ist ein Anliegen der Kommission, dass auch die Feuchtgebiete mit den Pflanzen geschützt werden. Derzeit sind mache Industriebetriebe in der Nähe des Sees lahmgelegt. Die Experten sehen, dass mit dem Schutz der Pflanzenwelt und der Wasserläufe zusammen mit den Kläranlagen, die dort gebaut werden sollen, der See Chancen hat, wieder zu genesen. (Última Hora)