Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 23. April 2021

Das Gesetz zur Gründung des Notstandsfonds für Corona-Intensiv-Patienten steht. Die Regierung gab gestern das Dekret heraus, das formuliert, unter welchen Bedingungen Angehörige der Patienten Anspruch auf das Geld haben. Paraguay.com zitiert aus dem Dekret 5140 wie folgt: Für Patienten, die an staatlichen, privaten und IPS-Krankenhäusern auf der Intensivstation behandelt werden, springt der Staat für die entstehenden Kosten ein, die nicht von der Versicherung des Patienten übernommen werden. Ferner dort, wo Patienten über das Gesundheitsministerium an ein staatliches oder IPS-Krankenhaus geschickt werden; und zwar zahlt der Staat in den Fällen bis zu 13 Millionen Guaraníes pro Tag auf der Station.
Für dieselbe Summe kommt der Staat auch dann auf, wenn Patienten direkt in private Krankenhäuser kommen, dort stationär intensivbehandelt werden müssen und die Krankenkasse nicht alle Kosten übernimmt. In allen Fällen müssen die Krankenhäuser das Gesundheitsministerium benachrichtigen, wenn Patienten auf die Intensivstation kommen. Das Gesetzprojekt, dass die Übernahme der Behandlungskosten für Corona-Patienten durch den Staat vorsieht, hatte vor gut einer Woche im Schnellverfahren den Kongress passiert und war danach von Staatspräsident Abdo Benitez gebilligt worden. (Paraguay.com)

Gesundheitsmaßnahmen werden neu analysiert. Wegen des hohen Prozentsatzes an täglich registrierten Covid-19-Infektionen, wird das Gesundheitsministerium und die Regierung über die Aktualisierung der sanitären Vorschriften sprechen. Darüber berichtet ABC Color. Demnach soll am Wochenende ein neues Dekret veröffentlicht werden, das die Ausbreitung der Krankheit drosseln soll. Wie aus ABC-Color-Quellen hervorgeht, könnte ein Punkt des Dekrets die Ausgeh-Zeiten bis 20 Uhr beschränken. (ABC Color)

Obst- und Gemüseproduzenten haben die Sperre der Fernstraße zwei aufgehoben. Dieses kam, nachdem die Produzenten des Nationalen Rates der Obst- und Gemüseproduzenten von Paraguay CNPFP mit Abgeordneten der Liberalen Partei ein Gespräch geführt hatten. Laut der Zeitung ABC Color, sperrten die Produzenten die Straße zum zweiten Mal in Folge mit Ladungen von Tomaten, Gurken und Paprika. Sie forderten bessere Preise für ihre Produkte und die Entlassung des Vermarktungsdirektors des Ministeriums für Landwirtschaft und Viehzucht Mag, Aníbal Roa. Nach Verhandlungen mit den Abgeordneten kamen sie zu dem Beschluss, neue Gesetze zu suchen, die den Schutz der Bauern vorschreiben und der nationalen Produktion Priorität einräumen. (ABC Color)

Das Stahlwerk Acepar wird Sauerstoff für die Belieferung von Krankenhäusern herstellen. Ein entsprechendes Abkommen wurde gestern mit dem Gesundheitsministerium und dem staatlichen Stromverwalter Ande unterzeichnet, wie Paraguay.com bekanntgab. In der vorigen Woche hatte der Kongress ein Gesetzprojekt verabschiedet, dass vorsieht, dass das angeschlagene staatliche Eisenhüttenwerk medizinischen Sauerstoff für Krankenhäuser herstellt. Die Kapazität soll bei 6 Tausend Litern Flüssigsauerstoff täglich liegen. Das entspricht 5 Tausend Kubikmetern gasförmigen Sauerstoffes. Der soll schnellstmöglich an die wichtigsten Krankenhäuser geliefert werden, wo Corona-Patienten behandelt werden.
Acepar war seit Jahren ein Sorgenkind der Regierung. Seit etwa 2012 hatte der Staat zunächst versucht, das Werk zu privatisieren. 33 Prozent der Aktien waren an die Genossenschaft der Angestellten von Acepar, Cootrapar verkauft worden. Da die Privatisierung aber scheiterte, war Acepar zurück an den Staat gefallen. Danach wurde Acepar zwei Mal verpachtet. 2014 für 10 Jahre an die brasilianische Firma Vetorial. Diese zog sich jedoch 2018 aus Paraguay zurück und hinterließ einen Schuldenberg in Höhe von 20 Millionen Dollar bei Acepar und Lieferanten. Noch im selben Jahr wurde das Werk dann an die chinesische Firma HCME vermietet. Doch schon 2019 stand fest, dass die chinesische Firma nicht in der Lage war, ihren Teil des Vertrages zu erfüllen; nämlich im Laufe von 20 Jahren mehr als 100 Millionen US-Dollar in das alte Stahlwerk in Villa Hayes zu investieren. Nun soll dort dringend benötigter Sauerstoff für die Behandlung von Corona-Patienten hergestellt werden. (Paraguay.com/Archiv ZP-30)

Paraguayisches Fleisch kommt auf den türkischen Markt. Wie der paraguayische Botschafter in der Türkei, Ceferino Valdéz, laut IP Paraguay sagte, ist das nationale Fleisch bereit, den türkischen Markt zu betreten. Er fügte hinzu, dass der Handel zwischen Paraguay und der Türkei jährlich etwa 300 Millionen Dollar für Paraguay bewegt. In diesem Sinn sind die Hauptexportprodukte Sojabohnen, Mais, Reis, Sesam, Stevia und Baumwolle. Weiter sagte Valdez, dass das Fleisch für die Türkei das Halal-Zertifikat haben wird, damit auch Muslime dieses essen können. (IP Paraguay)

Vier paraguayische Frauen sind in Spanien befreit worden. Die spanische Polizei hat vier Frauen mit paraguayischer Nationalität im Alter zwischen 22 und 24 Jahren vor der Prostitution gerettet. Ein Mann, ebenfalls mit paraguayischer Staatsbürgerschaft wurde dabei festgenommen, wie ABC Color berichtet. Wegen des Verdachts auf Menschenhandel und sexueller Ausbeutung waren auf den Straßen von Valladolid, in Privatwohnungen und Clubs einige Polizeikontrollen durchgeführt worden. Dabei stießen die Beamten auf diese vier Frauen, die sich illegal in Spanien befanden. (ABC Color)

Intensivkurs für neue Agenten der Antidrogenbehörde hat begonnen. Die theoretisch-praktische Ausbildung zukünftiger Agenten der Nationalen Antidrogenbehörde Senad hat gestern angefangen. Im Oktober letzten Jahres hatten sich 7.000 Personen bei dem Aufruf beworben, schreibt La Nación. Die intensiven und strengen Tests wurden von 38 Personen bestanden, die nun um einen Platz unter den 25 zugelassenen Stellen kämpfen. Der Kommunikationsdirektor der Senad, Francisco Ayala erklärte, dass die Bewerber nun den Umgang mit Waffen, taktischen Fragen und Gesetzen lernen. In dieser Phase werden die zukünftigen Agenten nun sechs Monate lang hart trainieren, um im September die für dieses Jahr offenen Stellen zu besetzen. (La Nación)

Paraguayerin promoviert in Dänemark auf dem Gebiet der Lebensmittelwissenschaften und begleitende Forschung. Noemí Ayala Zárate ist 36 Jahre alt und stammt aus Ñemby im Departament Central, wie die Zeitung La Nación schreibt. Sie hat einen Abschluss in Ernährungswissenschaften, einen Master in Tierfutterqualität und einen Doktortitel in Lebensmittelwissenschaften von der Autonomen Universität Barcelona in Spanien. Darüber hinaus war sie Gastforscherin an der Universität Kopenhagen in Dänemark, wo sie sich auf die Analyse chemometrischer Daten spezialisiert hat.
Ayala Zárate ist somit die herausragende Paraguayerin der Woche. Der Hauptgrund: sie hat sich im Ausland dazu ausbilden lassen, Menschen, unabhängig von ihrem wirtschaftlichen Niveau oder ihrem sozialen Status, qualitativ gute Lebensmittel bieten zu können. Die Forschungslinie ihres Masterstudiums konzentrierte sich auf die Entwicklung eines visuellen Sensors, der die Qualitätskontrolle von Milch während der Verarbeitung erleichtern soll. Sie arbeitete speziell an der Vorhersage von Schäden, die aufgrund von falscher Temperatur entstehen können, so Ayala Zárate. Als Gastforscherin an der Universität in Dänemark spezialisierte sie sich auf die Analyse von Daten durch Chemometrie, erzählte sie weiter. Auf die Frage, wo genau sie ihr breites Wissen nun einsetzen möchte, nannte sie an erster Stelle die Qualitätskontrolle von Milchprodukten. (La Nación)

Bei einer Brandkatastrophe in dem Städtchen San Antonio sind 2 Personen ums Leben gekommen. Es handelt sich dabei um eine 81-jährige Frau und ihren erwachsenen Enkel, wie Paraguay.com berichtet. Das Feuer war heute in den frühen Morgenstunden in einem Teil der Wohnung ausgebrochen, der als kleiner Haushalts- und Lebensmittelladen dient. Die beiden Opfer konnten nicht schnell genug das Haus verlassen. (Paraguay.com)