Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 23. August 2017

Ayolas: Auf einem Rinderzuchtbetrieb bei Ayolas, im Süden von Missiones ist Tollwut bei Rindern ausgebrochen. Das gab der Regionalleiter des Tiergesundheitsdienstes Senacsa gestern in einer Pressekonferenz bekannt. Er mahnte dazu, in allen Viehzuchtbetrieben am Paranafluss-Nähe Vorbeugungsmaßnahmen zu treffen. Nachdem bei dem betroffenen Betrieb 20 Rinder verendet waren und ein weiteres Rind krank wurde, hatte man dem Tier Proben entnommen, die zu der Diagnose Tollwut geführt hätten, hieß es. Als Vorsichtsmaßnahme sollen nun alle Rinder und Pferde in dem Gebiet zwischen Ayolas und Yabebyry gegen Tollwut geimpft werden. Die Gegend gilt als Risikogebiet wegen der Nähe zum Paraná, weil die Krankheit über Fledermäuse übertragen wird, deren Wirkungskreis 5 bis 6 Kilometer weit reicht. Bereits heute soll mit der Massenimpfung begonnen werden. Die Ansteckungsgefahr ist auch für Menschen akut, die mit infizierten toten Tieren in Kontakt gekommen sind. (ABC-Color)

 

Asunción: Das Ministerium für Arbeit hat grünes Licht für die Einbehaltung der Einkommenssteuer IRP gegeben. Laut Angaben der Zeitung ABC Color hat die Rechtsabteilung des Ministeriums argumentiert, dass das Einbehalten der Steuer weder gegen paraguayische Arbeitsgesetze noch gegen Vorschriften der Internationalen Arbeitsorganisation verstößt. Ab September müssen Arbeitgeber bei der Gehaltszahlung einen Teil der voraussichtlich zu zahlenden Einkommenssteuer zurückhalten. Diese Summe wird dann mit der nach Jahresablauf zu zahlenden Steuer verrechnet. Je nach Art der Einkünfte sollen zwischen 0,5 und 2 Prozent der Gewinne zurückgehalten werden. Betroffen sind Angestellte, die 10 Millionen Guaranies oder mehr im Monat verdienen. Gegen die Regelung haben rund 400 Juristen in diesen Tagen Protest eingelegt. Sie argumentieren, die Personen die das Geld zurückhalten sind formell Staatsangestellte, deren Ämter nur durch ein Gesetz geschaffen werden könnte. (ABC Color, ABC Color)

Asuncion: Mehr Geld für die Sondereinheit zur Bekämpfung der EPP, FTC. Die Abgeordneten haben gestern für die FTC eine Haushaltserweiterung um 6 Milliarden Guaranies bewilligt. Das Geld werde an das Verteidigungsministerium überwiesen, das Computer und –Zubehör, sowie Lebensmittel für die FTC besorgen wird, berichtet die Zeitung Ultima Hora. (Py.com, UH)

Asuncion/Santa Clara: Der Kampf gegen die EPP soll intensiver auf die Wälder ausgedehnt werden. So lautet der Vorschlag von Regionalleitern der ländlichen Vereinigung Paraguays, ARP aus den im Norden gelegenen Departamenten. Bei einem Treffen mit mennonitischen Siedlern im Gemeinschaftszentrum von Santa Clara versuchte die ARP die Bauern zu ermutigen weiter das Land zu bestellen, statt Paraguay zu verlassen. Konkret schlägt die ARP vor, in den Wäldern Schneisen zu ziehen, in denen Kontrollen durchgeführt werden. Sollten die Siedler sich zusammentun und den Vorschlag gutheißen, werde man das Anliegen mit Parlamentariern und zuständigen Ministern besprechen und bis vor den Staatspräsidenten bringen, versicherten die ARP-Vertreter. (Py.com)

Asunción: Das Oberste Wahlgericht hat am Montag offiziell zu den landesweiten Wahlen im April 2018 aufgerufen. Darüber berichtet die Zeitung Ultima Hora. An dem Festakt nahmen auch der Staatspräsident und der Kongresspräsident teil. Es wurde festgelegt, dass Asunción in Zukunft nur noch 7 statt 8 Abgeordnete hat. Das Departament Central bekommt dagegen einen Abgeordneten dazu: aus diesem Departament kommen in Zukunft 20 statt 19 Parlamentarier. Die internen Wahlen werden von allen Parteien gleichzeitig am 17. Dezember abgehalten. Die landesweiten Wahlen finden am 22. April nächsten Jahres statt. Gewählt werden der Präsident und Staatspräsident, Abgeordnete, Senatoren, Abgeordnete für das Mercosur-Parlament, Gouverneure und Departamentsräte. (Ultima Hora)

Asunción: Die brasilianische Regierung hat angekündigt, ihre Stromgesellschaft Electrobras verkaufen zu wollen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat das in Paraguay Fragen bezüglich des doppelstaatlichen Wasserkraftwerkes Itaipú aufgeworfen, das formell zu 50 Prozent der paraguayischen Ande und zu 50 Prozent der Firma Electrobras gehört. Die brasilianischen Behörden erklärten, der Verkauf schließe das Wasserkraftwerk Itaipú und die Kernkraftwerke von Electrobras aus. Electrobras wird bereits als Aktiengesellschaft an der Börse gehandelt, bisher hielt der brasilianische Staat aber 51 Prozent der Stimmrechte und 40 Prozent des Kapitals. Die Ankündigung des Verkaufs ließ den Aktienkurs zum rund 50 Prozent steigen. Damit kommt Electrobras auf eine Marktkapitalisierung von 7,3 Milliarden US-Dollar. (ABC Color, Onvista.de)

Mariscal Estigarribia: Im Rahmen des Projektes Fusión 2017 hat die Stadt Mariscal Estigarribia ein interschulisches Treffen vom Distrikt veranstaltet. So ein Treffen hatte es schon im vorigen Jahr gegeben. Organisiert wurde es dieses Mal von Schülern des 3. Kurses von der Schule Santa Maria del Chaco, wie die Stadt auf Facebook informierte. Teilnehmende Schulen waren Colegio Nacional Mariscal Estigarribia, Colegio Santa Teresita, die Landwirtschaftsschule Mariscal Estigarribia, Centro Educativo Éfata, Colegio Nuevo Amanecer von Neuland, Colegio Secundario Neuland und Colegio Héroes del Chaco. Als Gast war Colegio Loma Plata dabei, womit man insgesamt auf 350 jugendliche Teilnehmer kam. Es sei ein wertvolles Miteinander gewesen, wo die Förderung von Werten und das gemeinsame Lernen im Vordergrund gestanden hätten, schrieben die Organisatoren. (fb. Muni. Mcal. Est.)

Asunción: Das sogenannte „Goldene Buch“ wird nach 148 Jahren wieder in das Nationalarchiv von Asunción gebracht. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Bei dem Buch handelt es sich um ein Register der Schmuckstücke, die im Dreibundkrieg von paraguayischen Frauen gespendet wurden, um die Kriegskosten bezahlen zu helfen. Laut Angaben der Zeitung hätten sich im Jahr 1867 eine Gruppe Frauen getroffen und beschlossen ihren Schmuck zu spenden. Diese Spenden wurden in ein Register, bestehend aus drei Bänden, eingetragen. Dieses sogenannte „Goldene Buch“ wurde von den Siegermächten des Dreibundkrieges mitgenommen und war mehr als 100 Jahre in Brasilien. Seit 1975 war das Buch im Regierungspalast. Auf Bitten des Kulturministers hat Präsident Cartes jetzt angeordnet, dass das Goldene Buch ins Nationalarchiv gebracht, digitalisiert und konserviert wird. (ABC Color)

Asunción: Am Donnerstag öffnet in der Hauptstadt eine Ausstellung von Baumaschinen ihre Türen. Wie die Zeitung Ultima Hora berichtet, soll die Messe bis Sonntag geöffnet sein. Etwa 50 Aussteller werden ihre Produkte im Bereich Baumaschinen zeigen. Das Ausstellungsgelände liegt gegenüber vom sogenannten „Superviaducto“, an der Straßenkreuzung Madame Lynch und Aviadores del Chaco. (Ultima Hora)

Asunción: In Paraguay sind im vergangenen Jahr rund 130 Millionen US-Dollar für Werbung ausgegeben worden. Das geht aus einer Nachricht der Zeitung ABC Color hervor, die sich auf Angaben der paraguayischen Vereinigung von Werbeagenturen stützt. Es wurden etwas mehr als 3 tausend 500 Marken beworben. Rund ein Drittel der Werbeausgaben kam von Telefongesellschaften. Die zweitmeisten Werbeausgaben haben Abteilungen der Regierung, auf Platz 3 folgen Getränkehersteller. (ABC Color)