Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 23. August 2018

Asunción: Der Präsident der Kooperative Chortitzer, Gustav Sawatzky und der Vertreter der juristischen Abteilung der Genossenschaft, Manfred Penner haben gestern (Mittwoch) den Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation, Arnoldo Wiens, besucht. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, ging es bei dem Gespräch um drei Wegbauprojekte im Chaco: den biozeanischen Korridor, wo die Bauarbeiten im November beginnen sollen, die Neuasphaltierung der Ruta Transchaco, die in einem Jahr starten soll, und die Asphaltierung der sogenannten „Ruta de la Leche“, die Südmenno mit der Ruta Transchaco verbinden soll. Für das letzte Projekt hat die Kooperative Chortitzer laut Angaben des Ministers bereits eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben und realisiert. (ABC Color)

 

Asunción: Die nationale Tomatenproduktion ist in den vergangenen Wochen wegen des kalten Wetters zurückgegangen. Wie ein Sprecher des Ministeriums für Landwirtschaft und Viehzucht gegenüber ABC Color sagte, wird 30 Prozent weniger geerntet als sonst um diese Jahreszeit. Deshalb erwäge man, den Import von Tomaten freizugeben. Es müsse dafür gesorgt werden, dass der Preis zwischen 80- und 100tausend Guaraníes pro Kiste bleibe, sagte der Beamte. Dann hätte der Produzent ausreichende Einnahmen, und die Tomaten seien für den Kunden nicht zu teuer. (ABC Color)

Asunción: Die Polizisten der Motorrad-Einsatztruppe Lince müssen sich seit gestern deutlicher identifizieren. Darüber berichtet ABC Color. Der Innenminister Juan Ernesto Villamayor erklärte, laut Gesetz müsse sich ein Polizist ausweisen, wenn er eine Verhaftung vornimmt. Die neue Regelung schreibt vor, dass die Mitglieder der Einsatztruppe sich auf dreierlei Art und Weise identifizieren lassen müssen: Durch das Kennzeichen ihres Motorrads, durch ein Namensschild, das gut sichtbar an der Kleidung befestigt ist, und dadurch, dass bei einer Verhaftung das Gesicht weder durch einen Motorradhelm noch durch eine Sturmhaube verdeckt sein darf. Bisher durften die Polizisten Einsätze durchführen, ohne sich zu identifizieren. Das sollte sie vor möglichen Repressalien schützen. (ABC Color)

Fuerte Olimpo: Der Oberste Gerichtshof hat angeordnet, dass mehrere Gerichte von Fuerte Olimpo nach Puerto Casado verlegt werden. Darüber berichtet ABC Color. In Puerto Casado war im vergangenen Jahr ein neues Gerichtsgebäude eingeweiht worden. Die Richter hätten selber um ihre Versetzung gebeten, heißt es in dem Bericht. Als Grund wurden die besseren Räumlichkeiten im Gebäude in Puerto Casado und die Nähe zum Gefängnis von Concepción genannt, aus dem immer wieder Häftlinge vor die Gerichte in Alto Paraguay gebracht werden. Der Bürgermeister von Fuerte Olimpo dagegen beklagte die Verlegung der Gerichte nach Puerto Casado. Dadurch sei es vor allem der ärmeren Bevölkerung aus dem Norden des Departaments praktisch unmöglich, einen Termin vor einem Gericht wahrzunehmen. (ABC Color)

Filadelfia: Die Nationalpolizei hat gestern auf der Zufahrtstraße nach Filadelfia einen Mann verhaftet. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, lag gegen den 27jährigen ein Haftbefehl vor, weil er nicht Unterhaltszahlungen geleistet hatte. Der Mann wurde nach San Pedro gebracht, wo er zunächst in der Polizeistation von Santa Rosa del Aguaray in Haft bleibt. (ABC Color)

Horqueta, Concepción: Anzeige gegen FTC-Schützen. Die Staatsanwaltschaft hat den Soldaten Francisco Rojas wegen vorsätzlichen Mordes und versuchten Mordes angezeigt. Darüber berichtete heute Última Hora. Demzufolge fiel ein Alkotest bei dem Schützen positiv aus. Der ermittelnden Staatsanwältin sagte Rojas, er habe die Schüsse abgefeuert, als er gesehen hatte, dass mehrere Personen auf das Gebäude zugekommen waren. Diese hätten das Feuer auch erwidert. Die Staatsanwaltschaft beantragte Untersuchungshaft für Rojas. Der FTC-Soldat hatte gestern früh auf dem Posten bei Estancia Agüerito, im Distrikt Horqueta kurz vor Schichtwechsel das Feuer auf ein Haus eröffnet, in dem drei seiner Kameraden schliefen. Der Soldat Aníbal Flores Ramírez war dabei getötet, zwei weitere Kameraden verletzt worden. (Última Hora)

Filadelfia: In Filadelfia ist in der vergangenen Woche eine neue Kooperative gegründet worden. Wie der Fernsehsender RCC berichtet, heißt die Genossenschaft „Cooperativa Multiactiva Filadelfia Limitada“. Die Formalitäten für die Gründung seien allerdings noch nicht im nationalen Kooperativsinstitut abgeschlossen, hieß es. Präsident der neuen Kooperative ist Carlos Mendoza, der Sitz befindet sich im Stadtteil „Villa Dollinger“, neben der Departamentsschule. Die Kooperative hat 35 Gründungsmitglieder. (Rcc.com.py)

Asunción: Sergio Coscia ist der neue Prozessbevollmächtigte der paraguayischen Regierung. Procurador de la República heißt das Amt in Spanisch. Staatspräsident Mario Abdo Benítez ernannte Coscia per Dekret Nummer 82, wie Última Hora informierte. Coscia tritt an die Stelle von Francisco Barriocanal. Er besitzt zusammen mit Innenminister Juan Ernesto Villamayor eine Anwaltskanzlei, die für den Colorado-Flügel Añeteté gearbeitet hat. Laut Verfassung vertritt der Prozessbevollmächtigte der Republik bei Gerichtsprozessen die Sache der Regierung. In der Vergangenheit war Coscia wegen Fälschung von Rechnungen angezeigt worden, – es war aber nicht zum Prozess gekommen. (Última Hora/Archiv ZP-30)

Asunción: Renommierter Arzt wird Leiter des Incan. Gesundheitsminister Julio Mazzoleni ernannte Nelson Mitsui gestern zum Generaldirektor des nationalen Krebsinstituts, wie Última Hora informierte. Mitsui ist ein Chirurg mit langjähriger Erfahrung. Er hat sich zudem in Japan auf onkologische Chirurgie und im Bereich der Krankenhausverwaltung spezialisiert. Zwischen 2012 und 2013 war er Geschäftsführer des Gesundheitsbereiches am IPS und war dort zugleich im Chirurgenteam für Krebstumoren tätig. Seit Beginn dieses Jahres leitete er das Programm zur Vorbeugung von Krebs. Am Krebsinstitut war er als Forschungsleiter tätig. (Última Hora)

Asunción: Parlament genehmigt Entschädigung für Kämpfer beim Regierungsumsturz vom Februar 1989. Die Abgeordneten billigten ein Gesetzesprojekt, das festlegt, wieviel Schadensersatz diejenigen bekommen sollen, die am 2. und 3. Februar 1989 an dem Putsch gegen Diktator Alfredo Stroessner beteiligt waren. Es handelt sich laut Última Hora um eine einmalige Zahlung an die Veteranen selbst oder Blutsverwandte ersten Grades. Die Veteranen sollen dem Projekt zufolge dreitausend Tagessätze bekommen, die Hinterbliebenen Verwandten oder Erben zweitausend. Die, die es betrifft, würden ab Inkrafttreten des Gesetzes 30 Monate Zeit bekommen, sich mit ihren Unterlagen beim Verteidigungs- und beim Innenministerium zu präsentieren. Das Projekt wird nun dem Staatspräsidenten zur Entscheidung vorgelegt. (Última Hora)

Asunción: Buchvorstellung über die paraguayische Küche. Das Buch wurde von der bekannten paraguayischen Meisterköchin Teresita Benegas O’Hara verfasst und trägt den Titel „Paraguay Heterei“. Es wird heute in der Landeshauptstadt und später dann in weiteren Städten des Landes präsentiert, wie La Nación informierte. Demzufolge bekam die Autorin dabei Unterstützung von dem Unternehmer Marcos Ismachówiez. Das Buch richtet sich an Fachleute aus dem Gastronomie-Sektor und Hobbyköche mit höheren Ansprüchen. (lanacion.com.py)