Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 23. August 2021

In Norden von Boquerón könnte schon bald in größerem Stil Feigenkaktus angebaut werden. Das Thema war Gegenstand des vierten Treffens der paraguayisch-mexikanischen technischen Kommission, das in der vorigen Woche virtuell stattfand. Die Departamentsregierung Boquerón berichtet darüber auf Facebook. Die Gobernación präsentierte auf dem Treffen ein Projekt, dass sich übersetzt etwa wie folgt nennt: „Anbau des Feigenkaktus als Mittel zur Integration der Völker und als Alternative für die sozio-kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung der Siedlung Ñu Guasu“. An dem Treffen nahmen unter anderen auf paraguayischer Seite Vertreter aus dem Außenministerium und die paraguayische Botschafterin in Mexiko, Gloria Amarilla, teil, – auf mexikanischer Seite, der Generaldirektor der mexikanischen Agentur für internationale Entwicklung, Amexcid, Doktor Javier Dávila und der mexikanische Botschafter in Paraguay, Juan Manuel Nungaray.
Das Projekt der Departamentsregierung Boquerón ist für die Siedlung der Guaraní Ñandeva „Ñu Guazú“ gedacht. Diese Siedlung gehört zum Distrikt Mariscal Estigarribia. Sie liegt im fernen Nordwesten des Departaments, nördlich von La Patria, neben der Siedlung Pykasú und fast 300 Kilometer von Filadelfia entfernt. Ñu Guazú umfasst 50 Tausend Hektar Land. Laut Angaben des Statistikamtes von 2012 leben in 40 Häusern fast 200 Menschen; – die deutliche Mehrheit von ihnen ist unter 30 Jahre alt. Die Bewohner leben von der Jagd und vom Honigsammeln. In der Siedlung gibt es eine Schule und einen Gesundheits-Versorgungsposten.
Die Gobernación Boqueron strebt mit ihrem Projekt an, den Menschen von Ñu Guazú Möglichkeiten zur wirtschaftlichen Weiterentwicklung zu bieten. In dem Projekt wird das raue Klima in der Zone berücksichtigt. Mehrere Machbarkeitsstudien zum Anbau von Feigenkaktus in größerem Stil wurden bereits durchgeführt und bewertet. Der mexikanischen Entwicklungsagentur Amexcid, die bei der Realisierung des Planes behilflich sein soll, wurde nun ein letzter Entwurf vorgelegt. (Fb.: Gobernación Boquerón/INDI/Gobierno de Méjico/INE)

 

Gafilat beginnt heute mit der Bewertung Paraguays. Wie die Zeitung Hoy berichtet, beginnen Vertreter der Finanz-Arbeitsgruppe von Lateinamerika, Gafilat, heute mit der Bewertung Paraguays im Hinblick auf die Bekämpfung von Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung. Die Gutachter werden sich voraussichtlich ab dem heutigen Montag bis Freitag, den 3. September, mit diesem Thema hierzulande beschäftigen. Die Gafilat-Vertreter kommen den Angaben zufolge unter anderem aus Kolumbien, Costa Rica, Kuba, den Vereinigten Staaten, der Dominikanischen Republik und Nicaragua. Wenn Paraguay diese Prüfung nicht besteht, wird es als nicht kooperatives Land bei der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung eingestuft. (Hoy)

Für heute haben Ärzte einen Streik angekündigt. Wie die Nationale Ärztegewerkschaft, Sinamed, gestern in einem Kommuniqué verkündete, wird heute eine Gruppe von Ärzten vor dem Finanzministerium demonstrieren. Zudem soll bei einer Versammlung entschieden werden, ob ein Generalstreik unter dem kompletten Krankenhauspersonal ausgerufen werden soll oder nicht. Darüber informiert die Zeitung La Nación. Die medizinischen Fachleute fordern eine Aufstockung ihres Gehalts und eine Korrektur der ungleichen Arbeitsbelastung. Ihr Argument ist, dass es angeblich seit 2011 keine Gehaltsanpassung mehr gegeben hat. (La Nación)

Paraguay erhält eine weitere Lieferung von Sputnik-Fünf-Impfstoffdosen. Heute Morgen ist eine neue Ladung von insgesamt 20 Tausend Dosen des russischen Impfstoffs Sputnik Fünf auf dem Flughafen Silvio Pettirossi angekommen. Darüber informiert die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay. Die Präparate sind hauptsächlich für Personen bestimmt, die bereits ihre erste Dosis mit diesem Impfstoff bekommen haben. Diese Ladung wurde durch eine Vereinbarung mit dem Russischen Investitionsfonds erworben und wird nun an die verschiedenen Gesundheitsregionen im ganzen Land verteilt. (IP Paraguay)

Das Feuer im Cerro Corá-Park breitet sich weiter aus. Ein Feuer wütet weiterhin unkontrolliert im Nationalpark Cerro Corá, wie die Zeitung Última Hora berichtet. Freiwillige Feuerwehrleute und Forstfachleute kämpfen schon seit sechs Tagen gegen die Flammen und versuchen, das Feuer unter Kontrolle zu bekommen, bisher ohne Erfolg. Wie Rafael Sosa, der Generaldirektor für Biodiversität des Ministeriums für Umwelt und nachhaltige Entwicklung, Mades, sagte, sei bereits mehr als die Hälfte des Parks zerstört worden. Es könnte 15 bis 20 Jahre dauern, bis sich die gesamte Fauna und Flora wieder erholt habe, so Sosa. (Última Hora)

Die Touristenattraktionen in den meistbesuchten Städten sollen ausgebaut werden. Das nationale Tourismusamt, Senatur, entwickelt mit der Unterstützung des technischen Sekretariats für Planung ein Projekt zum Ausbau der touristischen Attraktionen der meistbesuchten Städte Paraguays. Darüber schreibt die Zeitung Hoy. Die Zahl der Touristen pro Jahr, der prozentuale Anteil des Tourismussektors am Bruttoinlandsprodukt, die Ausgaben der Touristen pro Person und die durchschnittliche Zahl der Tage, die in Hotels verbracht werden, sind die Kriterien, nach denen die Städte ausgesucht werden. In den kommenden Wochen wird bekannt gegeben, welche Städte einbezogen werden und wie der Zeitrahmen für die Umsetzung des Plans aussieht. Gleichzeitig beantragte Senatur Ausbildungsstipendien für seine Beamten in den Bereichen Tourismus, indigene Gemeinschaften, Umwelt und anderen Bereichen, die mit ihrer täglichen Arbeit zusammenhängen. (Hoy)

Argentinischer Gouverneur lehnt die Öffnung der Grenze ab. Der Gouverneur des argentinischen Departaments Misiones, Óscar Herrera Ahuad, hat sich gegen die mögliche Öffnung der Grenze zu Paraguay ausgesprochen. Darüber schreibt Última Hora. Der Grund: er möchte die gesundheitsbedingte Sicherheit in der Region bewahren. Die Entscheidung wurde gestern über seinen Twitter-Account bekannt gegeben. Die argentinische Behörde stellte klar, dass die Möglichkeit der Öffnung der Grenze zu Paraguay über die Brücke Roque González de Santa Cruz, die Posadas mit Encarnación verbindet, nicht auf der Tagesordnung steht. Die Schließung der Grenze zu Argentinien besteht bereits seit mehreren Monaten, praktisch seit Beginn der Covid-19-Pandemie. (Última Hora)

Die Polizei vereitelt Pläne von LKW-Dieben. Bei dem Fall in Itá, im Departament Central, ging es um einen Handel, der um ein Haar schiefgelaufen wäre, wie Paraguay.com und der Fernsehsender Telefuturo berichteten. Wie es heißt, hat die Krise bei den LKW-Transportunternehmen dazu geführt, dass manche ihre Last-Fahrzeuge verkaufen müssen. Ein LKW-Besitzer hatte seinen Chauffeur zu einem interessierten Käufer geschickt, der das Fahrzeug besichtigen wollte. Unterwegs war der Chauffeur von Unbekannten zum Halten gezwungen, mit einer Waffe bedroht und aufgefordert worden, den LKW abzugeben.
Der LKW-Besitzer schöpfte Verdacht, als er weder seinen Chauffeur noch den interessierten Käufer telefonisch erreichen konnte. Er ließ den LKW durch ein installiertes GPS-Gerät orten und fand heraus, dass der LKW auf einer anderen Route unterwegs war, als vereinbart. Er wählte die Notrufnummer 911 und konnte wenig später Anzeige gegen Unbekannt erstatten. Die Polizei konnte den LKW in dem Städtchen Ñemby finden und die Diebe festnehmen. (Paraguay.com)

In Concepción hat sich am Wochenende ein tragischer Unfall ereignet. Gestern Morgen ereignete sich in einer ländlichen Gegend von Belén im Departement Concepción ein tödlicher Unfall. Drei Jugendliche kamen dabei ums Leben, einer wurde schwer verletzt, wie die Zeitung Hoy berichtet. Die vier jungen Leute waren in einem Auto der Marke Jeep unterwegs gewesen, als der Fahrer offenbar wegen des durch die Brände verursachten Rauchs bei schlechter Sicht die Kontrolle über das Fahrzeug verlor. Das Auto überschlug sich und ging beim Aufprall in Flammen auf, wodurch die umliegende Wiese ebenfalls in Brand geriet. Dank des Einsatzes der Freiwilligen Feuerwehr konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden. Der einzige Überlebende namens Lucas Fernández wurde schwer verletzt in ein umliegendes Krankenhaus gebracht. (Hoy)