Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 23. Dezember 2016

Asunción/Bolivien: Der bolivianische Staatspräsident Evo Morales hat für Januar einen Besuch in Paraguay angekündigt. Wie das Nachrichtenportal Paraguay.com bekanntgab, werde der Staatschef des Nachbarlandes am 1. Januar nach Paraguay kommen, um bilaterale Themen mit seinem paraguayischen Kollegen Horacio Cartes zu besprechen. Der paraguayische Botschafter in Bolivien, Julio Cesar Vera sagte, unter anderem gehe es um ein gemeinsames Eisenbahn-Projekt, das ein 550 Kilometer umfassendes Schienennetz beinhaltet und das unter anderen die bolivianische Ortschaft Robore mit Carmelo Peralta verbinden soll. Diese Strecke solle Teil der biozeanischen Zugverbindung werden, an der die bolivianische Regierung ein grosses Interesse hat. (py.com)

 

Asunción: Das Industrie- und Handelsministerium hat in diesem Monat 21 neue Investitionsprojekte gemäss Gesetz 60/90 gebilligt. Nach Angaben der Tageszeitung ABC Color entspricht das einem Investitionvolumen von insgesammt über 100 Milliarden Guaranies. Die Regierung schätzt, dass es durch die Projekte etwa 500 neue direkte Arbeitsplätze geben wird. Bei 93 Prozent der Projekte kommt das Kapital aus Paraguay, bei den Übrigen zu gründenden Unternehmen handelt es sich um Kapital aus Indien. Unter den Investitionsprojekten, die bewilligt wurden, handelt es sich unter anderem um Unternehmen der Plastik- und Textilverarbeitenden Industrie, Lebensmittelproduktion und, aus Passagiertransport aus dem Bereich der Dienstleistungen. Investitionen, die aufgrund des Gesetzes 60/90 laufen, erhalten bestimmte Steueranreize, damit die Unternehmer Rohstoffe und Strom aus Paraguay nutzen und hier Arbeitsplätze schaffen. (abc)

 

Asunción: Auf Abstellplätzen der Strassenpatrouille stehen etwa 3.000 Fahrzeuge. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color, handelt es sich dabei um beschlagnahmte oder abgestellte Autos und Motorräder. Die Behörde hatte eine Gesetzesänderung beantragt, die der Institution erlaubt, diese Fahrzeuge zu versteigern und somit Platz auf den Abstellplätzen zu schaffen. Das Projekt war jedoch im Kongress hängen geblieben. Wie der ehemalige Leiter der Wegpatrouille, Luis Christ Jacobs erklärte, sieht das Verkehrsgesetz die Möglichkeit vor, derartige Fahrzeuge zu versteigern. Der Eigentümer muss jedoch zuvor darüber informiert werden. Nach sechs darauffolgenden Monaten, kann das Fahrzeug versteigert werden, wenn der Eigentümer sich nicht gemeldet oder gekümmert hat. Das Problem dabei sei, dass der Eigentümer zu hause informiert werden müsse, erklärte Christ Jacobs. Bei einem Großteil der Fahrzeuge sei die Adresse des Fahrzeughalters aber unbekannt. Deshalb hatte die Wegpatrouille um eine Änderung des Gesetzes gebeten, und zwar dahingehend, dass die Benachrichtigung in einer Tageszeitung gemacht werden könne, bevor das Fahrzeug versteigert wird. Besonders bei Motorrädern holen die Eigentümer ihr Fahrzeug oft wegen des zu zahlenden Bußgeldes nicht ab. (abc)

 

Asunción: Zwei taube Kinder in Paraguay sind dank eines Cochlea-Implantates auf bestem Weg dahin, bald hören zu können. Wie die Tageszeitung La Nación informierte, sind gestern bei einem 5 Jährigen und einer 8 Jährigen, die von Geburt an taub waren, zum ersten mal die Cochlea-Implantate angeschaltet worden. Diese waren den beiden Kindern vor zwei Wochen im Uniklinikum Clinicas per chirurgischem Eingriff inplantiert worden. Gestern wurde der kleine Apparat eingeschaltet. Das sei die zweite Phase in dem Prozess den es braucht, bis die Kinder hören können, erklärte der zuständige Hals-Nasen-Ohren Spezialist. Der Eingriff besteht darin, dass dem Patienten im Inneren des Ohres Elektroden eingesetzt werden, die das akustische Signal von draussen zu den Gehör-Nerven leiten. Beim Anschalten des Apparates, beginnt dieser, Strom zu den Nerven zu leiten. Der Nerv vermittelt diese Information an das Gehirn, welches es in Geräusche verwandelt. (lanac)

 

Asunción: Instituionen aus dem Produktions- und Wirtschaftssektor fordern die Rekonstruktion der Fernstraße 9, Ruta Transchaco. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, haben Organisationen wie die ländliche Vereinigung Paraguays ARP, der Kooperativszusammenschluss Fecoprod, und mehrere Unternehmen die Vieh- und Personen transportieren die Regierung aufgefordert, die Fernstraße wieder herzustellen. Der ARP-Vorsitzende Luis Villasanti sagte, der Viehzucht-Sektor verzeichne inzwischen Verluste in Millionenhöhe wegen der schlecht befahrbaren Fernstrasse. Die Verluste seien direkt auf Unfälle, Schäden an den LKWs und verletzte Rinder zurückzuführen, hiess es. Das Problem der Transchaco- Straße wurde gestern auf einer Sitzung mit rang hohen Persönlichkeiten des Ministeriums für öffentliche Bauten besprochen, an der Vertreter der ARP, Fecoprod, der Vereinigung von Produktionsgremien, der Vereinigung von Viehtransportern und der Kooperativen im Chaco teilnahmen. (abc)

 

Asunción: Die Zahl der Steuerzahler in Paraguay ist in den letzten 3 Jahren um mehr als 150 tausend gestiegen. Das sagte laut ABC-Color Finanzminister Santiago Pena in seinem Arbeitsbericht. Demzufolge gibt es bei der Steuerbehörde derzeit rund 720 tausend registrierte Steuerzahler und damit 155 tausend mehr als noch vor 3 Jahren. Trotzdem sei die Steuerflucht in Paraguay immer noch hoch, und man arbeite daran, dass zu ändern, sagte der Minister. Aus dem Jahresbericht des Finanzministers geht zudem hervor, dass die Mehrwertsteuer den grössten Teil der Steuereinnahmen ausmachen. (abc)

 

Asunción: In paraguayischen Erziehungsanstalten werden Jugendliche gefoltert. Das hat die unabhängige Arbeitsgruppe der nationalen Antifolterkommission festgestellt, nachdem sie Untersuchungen in Erziehungsanstalten von Itaugua und Villarrica durchgeführt hatte. In der Anstalt von Itaugua fand Strafzellen vor, in denen Minderjährige 24 Stunden lang alleine eingesperrt wurden, ohne Bett, noch Matratze und oder ihre persönliche Utensilien. Auch soll ihnen nicht erklärt worden sein, warum sie dort untergebracht wurden. In der Anstalt in Villarrica fand die Kommission heraus, dass die inhaftierten Minderjährigen gefoltert und misshandelt worden waren. Die Arbeitsgruppe hat vor dem Justizministerium die Empfehlung ausgesprochen, dass die Direktoren beider Anstalten aus ihrem Amt entlassen werden. (py.com)