Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 23. Februar 2019

Asunción: Das Kindheits- und Jugendsekretariat veröffentlicht alarmierende Ziffern in Sachen Missbrauch von Minderjährigen. So gab die Ministerin dieser Abteilung, Frau Teresa Martínez, gegenüber Radio Monumental bekannt, es seien allein im ersten Monat dieses neuen Jahres 18 neue Fälle des sexuellen Missbrauchs angezeigt worden. Es handele sich dabei um Teenager im Alter von 12 bis 14 Jahren. Fünf Teenager und zwei Kinder seien als Folge des Missbrauchs schwanger. Sie forderte die Bevölkerung auf, derartige Delikte anzuzeigen. Gleichzeitig solle auch angezeigt werden, wenn Kindern der Zugang zu Schulen und einer Gesundheitsbetreuung verweigert würde, oder aber Kinder in extremer Armut und auf der Straße lebend vorgefunden würden. Bisher wurden laut Angaben der Ministerin 357 sogenannte Straßen-Kinder vom Staat betreut. (paraguay.com.py)

 

Asunción: Altes Kopfsteinpflaster vor dem Regierungsgebäude restauriert. Staatspräsident Mario Abdo Benítez hat angeordnet, dass das ursprüngliche Kopfsteinpflaster auf der Straße El Paraguayo Independiente, vor dem López-Palast, restauriert werden soll. Daher werden seit dem letzten Donnerstag die Asphalt-Schichten abgedeckt, die dieses Pflaster bedeckt hielten. Es handelt sich bei dem wieder aufgedeckten Kopfsteinpflaster um eine 90 Jahre alte Pflasterung, die aus europäischen Granit-Steinen besteht. Das Pflaster wurde unmittelbar nach der Absetzung des damaligen paraguayischen Staatspräsidenten Alfredo Stroessner 1989 mit einer Asphalt-Schicht bedeckt. An den Renovierungsarbeiten dieser Granit-Stein-Pflasterung arbeiten Experten der nationalen Kultur-Behörde. –Dem Archiv von ABC COLOR zufolge hatte die Regierung Eligio Ayalas 1928 die Granitsteine aus Europa gekauft und damit die Straße El Paraguayo Independiente ausgelegt, kurz vor Amtsantritt von José Guggiari, am 15. August desselben Jahres. (abc.com.py)

Carmen del Paraná: Das Tourismus-Sekretariat und die Munizipalität der Stadt haben sich darauf geeinigt, monatliche Tourismus-Aktivitäten zu gestalten. Damit soll das Departament Itapúa bekannt und für Touristen attraktiv gemacht werden, hieß es in einem Bericht der Nachrichtenagentur IP-Paraguay. Heute um 8 Uhr sollte ein solcher Tourismus-fördernder Gang durch die Stadt gemacht werden, wobei er diesmal mit gastronomischen Einladungen gekoppelt wird. Besucher konnten anschließend an die Rundgänge von Tellern mit verschiedenen Reisgerichten kosten, hieß es. Die Rundgänge werden allen Personen angeboten; die Preise dafür werden den Altersstufen gemäß angepasst. (ip.gov.py)

Asunción/Cúcuta: Staatspräsident Mario Abdo Benítez und mehrere lateinamerikanische Staatsoberhäupter haben sich öffentlich zu Verbündeten des Interims-Präsidenten von Venezuela gestellt. Abdo Benítez war am Freitag in die kolumbianische Stadt Cúcuta gereist, wo ein britischer Unternehmer ein Konzert zugunsten des Staates Venezuela veranstaltet hatte. Hunderttausende Besucher waren zu diesem Konzert an der Grenz-Brücke „Tienditas“ zusammengeströmt. Kurz vor Ende des Konzertes traf auch Guaidó ein, wo er sich öffentlich mit seinen internationalen Verbündeten zeigte. Mit dem Benefiz-Konzert wollte man mindestens 100 Millionen US-Dollar für humanitäre Hilfslieferungen für Venezuela sammeln – In Cúcuta, an der Grenze zu Venezuela, sind momentan zirka 600 Tonnen Hilfsgüter gelagert, die an diesem Samstag nach Venezuela geliefert werden sollten. (abc.com.py)

Luque: Die Stadtbewohner haben gestern in Erinnerung an 151 Jahre des Bestehens als zweite Hauptstadt seit dem Dreibund-Krieg gefeiert. Luque war in der Krisenzeit des Dreibund-Krieges zur zweiten Hauptstadt des Landes ernannt worden, als der damalige Vizepräsident Sánchez und die Beamten im Zug nach Luque übersiedelten, das sie zum neuen Regierungssitz erklärt hatten. In der Nacht vom 22. Februar 1868 sollten auch alle Zivil-Bewohner von Asunción nach Luque überführt werden, wo sie laut des Historikers Luis Verón vor Bombardierungen und Angriffen geschützt bleiben sollten. – In der Stadt Luque befindet sich zum Beispiel unter anderem der südamerikanische Fußballverband Conmebol, der internationale Flughafen Silvio Pettirossi, der Ñu Guazú Park und der Sitz des paraguayischen olympischen Komitees. Gleichzeitig ist Luque Sitz der nationalen Streitkräfte. (abc.com.py)

Asunción: Der gegenwärtige Präsident des Magisterrates, Enrique Bacchetta, muss mit zunehmenden allgemeinen Zurückweisungen rechnen. Verschiedene Interventionen, sowohl vonseiten der Anwalts-Gremien, als auch Interventionen der Senats-Mitglieder, haben mittels Proteste die Absicht, zu seiner Absetzung zu führen. Die Zeitung ABC COLOR schrieb, Bacchetta müsse ebenfalls mit so genannten „escraches“ rechnen, bei denen in den meisten Fällen vor der Privat-Residenz des Betroffenen lautstarke Proteste und aktive Attacken auf die Wohnung genommen werden . Das Ziel der Protestler ist, dass er sein Amt als Kontroll-Organ des Magisterrates verliert, weil er laut Staatsanwälten und Richtern unangemessene Schutz-Maßnahmen für gerichtlich belangte Personen erlaubt. In diesem Fall geht es insbesondere um den von der Staatsanwaltschaft und zahlreichen Richtern unterstützten Prozess von Ulises Quintana. Dieser wird mutmaßlich vom Oberhaupt des Magisterrates Bacchetta unter Schutz genommen, wie die Zeitung schreibt. (abc.com.py)

Asunción/Cúcuta: Die Staatspräsidenten von Kolumbien und Paraguay haben gegenseitige Abkommen im Rahmen von Sicherheit und Kriminellen-Bekämpfung angekündigt. Gespräche diesbezüglich liefen zwischen den beiden Staatsoberhäuptern in diesen Tagen in Cúcuta, Kolumbien, wo sich Mario Abdo Benítez zurzeit aufhält. Der kolumbianische Präsident Iván Duque empfing den paraguayischen Präsidenten Abdo Benítez zu Gesprächen bezüglich bilateraler Unterstützung, vor allem im Kampf gegen kriminelle Banden und Förderung der Sicherheit im jeweiligen Land. (ip.gov.py)

San Pedro: Demonstranten von San Pedro del Ycuamandiyú und Puerto Antequera haben gestern die Besetzung der Fernstraße 11 aufgehoben. Dies geschah ABC COLOR zufolge nachdem der Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation, Arnoldo Wiens, versprochen hatte, dass die Fernstraße repariert werden soll. Er forderte die Demonstranten auf, am Mittwoch in die Landeshauptstadt zu einer Besprechung zu kommen, bei der es um die Suche nach Fonds zur Reparatur und gleichzeitigen Umleitung der Erdstraße gehen soll. Die Demonstranten von San Pedro del Ycuamandiyú fordern, dass die schweren LKWs eine Wege-Umleitung bekommen, um so die Fernstraße vor weiteren Zerstörungen der Asphaltdecke zu schützen. Bei seinem Aufenthalt in der Mennonitenkolonie Santa Clara kündigte Wiens außerdem an, dass die vierzig Kilometer der Verbindungs-Straße zwischen Tacuatí und der Fernstraße 3 General Elizardo Aquino asphaltiert werden sollen. (abc.com.py)

Pozo Hondo: Das angekündigte Hochwasser am Pilcomayo hat nicht wie erwartet große Überschwemmungen angerichtet, und das weder auf argentinischer noch auf paraguayischer Seite. Darüber berichtete die Zeitung ABC COLOR. Zwar habe der Fluss in diesem erwarteten Hochwasser-Zyklus ein Niveau von mehr als sieben Metern Höhe erreicht; die erwarteten Überschwemmungen seien jedoch ausgeblieben. Dagegen habe es Schäden auf bolivianischem Gebiet gegeben. Das liege aller Wahrscheinlichkeit daran, dass das Flussbett von Villamontes flussabwärts höher liege als nach Bolivien hin, sodass sich die Überschwemmungen dorthin gezogen hätten, erklärte der Fluss-Experte Luis María de la Cruz gegenüber der Zeitung. Der Pilcomayo ist laut Angaben de la Cruz´ seit zehn Jahren in einem Prozess der territorialen Umwandlung begriffen. Diese territorialen Veränderungen hätten sich in den letzten zwei Jahren noch beschleunigt, und zwar aufgrund des hohen Flussgewässer-Niveaus, so de la Cruz. (abc.com.py)

Ayolas: Mitarbeiter eines Fast Food Ladens gibt gefundene Geldtasche zurück. In der Geldtasche befanden sich 57 Millionen Guaraníes, wie Última Hora berichtet. Der 35-jährige Santiago Caballero fand das gutbestückte Portemonnaie auf der Straße. Als der Besitzer nicht wiederkehrte, nahm er sie mit nach Hause. Verloren wurde die Geldtasche von Fernando Gómez. Er hatte die 57 Millionen Guaraníes für Baumaterialien bekommen. Da er nicht wusste, wie er es wiederfinden konnte, postete seine Frau eine Anzeige auf Facebook. Auf der sozialen Plattform wurde die Nachricht häufig geteilt und so entdeckte sie auch der Finder. Er gab das Geld zurück und bekam eine Belohnung von 4 Millionen Guaraníes. (Última Hora)