Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 23. Juli 2019

Buenos Aires: Paraguays Rindfleischpreise sind die niedrigsten im Mercosur. Wie das argentinische Nachrichtenportal „Valor Carne“ berichtet, ist der Durchschnittspreis für paraguayisches Rindfleisch in den letzten 2 Wochen unverändert bei 2 Dollar 70 pro Kilogramm geblieben. Da der Preis für brasilianisches Fleisch leicht angestiegen ist, belegt Paraguay jetzt den letzten Rang bei den Fleischpreisen im Mercosur-Raum. Während die Preise für Rindfleisch aus Argentinien, Brasilien und Paraguay zwischen 2 Dollar 70 und 2 Dollar 90 liegen, wird für uruguayisches Rindfleisch ein Rekordpreis von 4 Dollar 17 bezahlt. (Valorcarne.com.ar)

 

Asunción: Die Zentralbank senkt erneut den Leitzins. Wie die Pressestelle der paraguayischen Zentralbank bekanntgab, wird der Leitzins um 25 Basispunkte auf 4,5 Prozent gesenkt. Es ist die dritte Zinssenkung in diesem Jahr. Die Experten der Zentralbank erklärten, man habe den Zins gesenkt, weil momentan das Inflationsrisiko gering sei. Durch den Handelskrieg zwischen den USA und China sei die Wirtschaftsleistung mancher Handelspartner Paraguays rückläufig oder im Stillstand. Durch die Senkung des Leitzinses soll die Kreditvergabe und damit das Wirtschaftswachstum unterstützt werden. (bcp.gov.py)

Asunción: Dollar fällt auf niedrigsten Stand seit Beginn des Jahres. Laut Angaben der Zentralbank wurde der US-Dollar gestern in den Wechselstuben im Durchschnitt zu 5 tausend 890 Guaraníes gehandelt. Im gesamten Juni habe die Zentralbank 59 Millionen Dollar an Finanzdienstleister verkauft, um das Verhältnis zum Guaraní stabil zu halten. Nur im Februar habe man noch weniger zahlen müssen, um der Entwertung des Guaraní entgegenzuhalten, heißt es. Dann waren es 26 Millionen Dollar gewesen. Am stärksten musste die Zentralbank im April und Mai in den Devisenmarkt eingreifen. Dann wurde der Dollar im Schnitt für 6 tausend 305 Guaraníes gehandelt. Sprecher der Zentralbank sind zuversichtlich in Bezug auf die Entwicklung im 2. Halbjahr. (Cinco Días)

Asunción: Arrom, Martí und Colmán verlieren Flüchtlingsstatus. Der brasilianische Verteidigungsminister Sergio Moro wies die Berufungsklage ab, die die Anwälte der 3 Paraguayer vor dem brasilianischen Flüchtlingskomitee erhoben hatten, wie der für internationale Angelegenheiten zuständige paraguayische Staatsanwalt Manuel Doldan, heute in Radio Monumental bekanntgab. Der Verteidigungsminister Moro argumentierte bei der Verkündung seiner Entscheidung, die Umstände, unter denen die drei Männer 2003 in Brasilien als Flüchtlinge aufgenommen worden waren, gäbe es nicht mehr. Damit können Anuncio Martí, Juan Arrom und Víctor Colman nun in dem Nachbarland festgenommen werden, um danach den Auslieferungsprozess nach Paraguay einzuleiten. Hier werden sie unter anderem für die Entführung von Edith de Debernardi im Jahr 2001 verantwortlich gemacht. (Última Hora)

Asunción: Russland stoppt wieder Importe von Schlachthöfen aus Paraguay. Betroffen sind dieses Mal zwei Niederlassungen des Schlachthofes Concepción, sowie Guaraní und Frigorífico Neuland, wie die Wirtschaftszeitung Cinco Días berichtet. Der Grund weshalb diese Unternehmen derzeit nicht nach Russland verkaufen können, sind auch dieses Mal zu hohe Antibiotikawerte im Fleisch. Details wurden nicht bekannt, nur, dass es sich um Rückstände des Wirkstoffes Tetracyclin handelt, – laut Angaben des Senacsa-Vorsitzenden José Martín, ein häufig verabreichtes Medikament bei großen und kleinen Tieren. Die Schlachthöfe an sich haben also keinen Einfluss auf diese Werte. Sondern sind darauf angewiesen, dass die Produzenten verantwortlich mit der Dosierung umgehen. Die internationale Handelsorganisation erlaubt maximal 100 Mikrogramm des Wirkstoffes pro Kilogramm Fleisch. Russland aber habe den Wirkstoff komplett verboten, erklärte Martín. Die gesperrten Schlachthöfe haben 90 bis 120 Tage Zeit, das Problem zu lösen. Bereits im vorigen Jahr hatte Russland seine Fleischimporte von mehreren Schlachthöfen in Paraguay wegen zu hoher Antibiotikarückstände gestoppt. Russland gehört zu den größten Kunden für paraguayisches Rindfleisch. Neben den 4 erwähnten Schlachthöfen in Paraguay, wurden auch 13 aus Argentinien für Fleischexporte nach Russland gesperrt. (Cinco Días, Senacsa)

Asunción: Streikende Taxifahrer haben heute in der Landeshauptstadt für Verkehrschaos gesorgt. Wie Paraguay.com berichtet, hatten sich die Demonstranten in ihren gelben Wagen an strategisch wichtigen Verkehrspunkten versammelt und sorgten dafür, dass der Verkehr zusammenbrach. Die Verkehrspolizei war überfordert. Die größten Probleme gab es in den Straßen, die in die Stadt führen. Zum Beispiel in Primer Presidente, worüber der Verkehr aus Limpio und Mariano Roque Alonso nach Asunción versuchte durchzukommen. Der Flaschenhals bildete sich in Luque, wegen des Staus der auf der Ñu Guasú durch den Verkehr, der sich aus Areguá und Umgebung vorwärtsdrängte. Vor dem Rathaus von Asunción waren die Taxifahrer ohne Auto zur Kundgebung eingetroffen, weil dort die Polizei streng kontrollierte. Die Taxifahrer fordern vom Bürgermeisteramt klare Regeln für die Fahrdienste der Konkurrenz-Anbieter Muv und Uber. (Paraguay.com)

Naranjal: Am kommenden Sonntag findet in Alto Paraná das traditionelle Fest der Rippen statt. Wie die Zeitung „Cinco Días“ berichtet, sollen in diesem Jahr etwa 4 tausend Kilogramm Fleisch gegrillt werden. Über einen Zeitraum von 9 Stunden werden komplette Rippenseiten vom Rind gegart. Der Erlös der Veranstaltung kommt der Stadtverwaltung von Naranjal und bedürftigen Personen zugute. Das Fest der Rippen ist aus einer brasilianischen Tradition entstanden. Mittlerweile werden für Besucher aus dem Ausland komplette zweitägige Reisepakete zum Fest der Rippen angeboten. (5 Días)

Luque: Die Nationalpolizei hat fünf Busse voller gewaltbereiter Fans des Clubs Sportivo Luqueño daran gehindert, ein Fußballspiel ihres Vereins zu besuchen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Die fünf Busse wurden auf dem Weg nach Villa Elisa gestoppt, wo Sportivo Luqueño gestern Abend gegen San Lorenzo spielte. Bei einer Durchsuchung beschlagnahmte die Polizei alkoholische Getränke, eine Stichwaffe, Marihuana und Feuerwerkskörper. Die Hälfte der 120 Hooligans wurde vorläufig festgenommen, die anderen wurden, weil sie minderjährig sind, in die Obhut ihrer Eltern übergeben. (ABC Color)

Asunción: Neues Buch über den Dreibundkrieg ist veröffentlicht worden. Darüber berichtet die Tageszeitung ABC Color. Der Titel des Buches lautet übersetzt: „Bezüglich des Krieges der Konföderation Argentinien, Uruguay und Brasilien gegen Paraguay“. Es besteht aus Texten, die der französische Journalist Théodore Mannequin vor und während des Dreibundkrieges verfasst hat. Die Manuskripte waren vom Sohn von Francisco Solano López, Enrique, während seines Nachkriegs-Aufenthaltes in Europa gesammelt worden. (ABC Color)