Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 23. Juli 2020

Der entführte Brasilianer Luis Carlos Tamiozzo ist freigelassen worden. Wie ABC Color meldet, haben Polizeibeamte den 61-jährigen in der Nähe des Nationalparks Caazapá gefunden. Laut ABC Color ist er von den Entführern in einem bewaldeten Landstück freigelassen worden. Nachdem einige der Täter in der vergangenen Woche festgenommen worden waren, war es nur noch ein Mann, der Tamiozzo in seiner Gewalt hatte. Er hat der Zeitung zufolge offenbar entschieden, den Viehzüchter freizulassen und zu flüchten. Laut Última hora hat Tamiozzo jedoch erzählt, er sei den Entführern entkommen. Tamiozzo ist eigenen Angaben zufolge müde, jedoch gesundheitlich wohlauf. Die Behörden bleiben auf der Suche nach den Tätern. Der brasilianische Viehzüchter war am 13. Juni von seinem Viehzuchtbetrieb in Tavaí im Departament Caazapá von Unbekannten entführt worden. In dem Fall sind bereits 3 Personen festgenommen worden. (ABC Color/Última Hora)

 

Der Brand bei der Costanera wurde gelegt. Das behauptet laut ABC Color der Bürgermeister von Asunción, Óscar „Nenecho“ Rodríguez. Seinen Angaben zufolge handelt es sich bei den Tätern um Personen, die illegal Grundstücke besetzen, die der Stadt gehören. Man habe sie identifizieren können, von der Munizipalität aus könne man jedoch wenig tun, so Rodríguez. Bei Interventionsversuchen bei den illegal besetzten Grundstücken seien Stadtbeamte in der Vergangenheit sogar unter Bedrohung von Feuerwaffen wieder verjagt worden.
In diesem Fall handelt es sich anscheinend um einen Racheakt, weil Bewohner des Flussufers daran gehindert worden waren, mit LKWs Schutt am Ufer auszuschütten. Rodríguez sagte, die Situation von Besetzungen und Zwangsräumungen sei eine andauernde Herausforderung. Er bezeichnete die illegalen Landbesetzungen am Flussufer als politisch motiviert. Einige Stadträte würden den Menschen dabei helfen sich dort niederzulassen, um ihre Stimmen bei den Wahlen zu bekommen, so Rodríguez. Es gebe auch Betrüger, die sich daran bereicherten, indem sie die Grundstücke der Stadt besiedeln. Der Bürgermeister forderte in der Situation die Hilfe der Polizei. Gestern Nachmittag hat es an dem Uferstreifen in der Landeshauptstadt gebrannt. Durch die dicken Rauchwolken wurde der Verkehr an der Costanera-Straße so beeinträchtigt, dass die Zufahrt zeitweise gesperrt werden musste. (ABC Color)

Besorgniserregende Zahl von Brandherden im paraguayischen Chaco. Davon schreibt ABC Color. Von dem für Boquerón und Alto Paraguay zuständigen Staatsanwalt Andrés Arriola hieß es, jegliche Feuerlegung sei absolut verboten, auch wenn sie angeblich kontrolliert sei. Für Brandsäuberungen auf Betrieben ist eine Resolution des Umweltministeriums nötig, wie Arriola erklärte. Trotzdem seien diese nur in Jahreszeiten erlaubt, wenn keine Dürre herrscht. In diesem Moment könnte ein Funken den ganzen Chaco vernichten, so Arriola. Vor allem in der Zone des großen „Pantanal“ würden eine große Menge an Brandherden registriert, hieß es. Arriola erinnerte an die Brände vom vergangenen Jahr, bei denen allein im Departament Alto Paraguay 350.000 Hektar Land abgebrannt sind. (ABC Color)

In der ANR-Partei wird Einheit angestrebt. Wie ABC Color berichtet, fand am Dienstag ein Treffen von Präsident Mario Abdo Benítez mit seinem ehemaligen Colorado-Gegner Horacio Cartes statt. Auch 14 Gouverneure der ANR-Partei waren zu dem Treffen eingeladen. Wie José Alderete von der Partei sagte, soll mit der Einheit die Regierbarkeit des Präsidenten erleichtert werden. Zudem soll es in den kommenden Kommunalwahlen Einigkeit innerhalb der Partei geben. Die Bürgermeister und Stadtrats-Kandidaten sollen von der ANR unter einem einzigen Namen antreten – und zwar unter „Concordia Colorada“, statt wie bisher „Honoer Colorado“ und „Colorado Añeteté“. Die Parteimitglieder sollten sich bei Gesetzgebung sowie exekutiven Aktionen einig sein, so Alderete. (ABC Color)

E-Busse aus der Republik China auf Taiwan. Die stehen laut La Nación auf dem Inselstaat bereit, um nach Paraguay geschickt zu werden. Das wird jedoch erst möglich sein, wenn internationale Flüge wieder zugelassen sind. Der taiwanische Vizeaußenminister Miguel Li-Jey Tsao hat die Ladung elektronischer Busse zusammen mit dem paraguayischen Botschafter auf Taiwan begutachtet. Es handelt sich dabei um 2 elektrisch betriebene Busse, die von der taiwanischen Regierung an Paraguay gespendet wurden. Auch Techniker sollen für die Busse mitgeschickt werden. Die taiwanische Firma RAC, die die Busse hergestellt hat, hat bereits Interesse gezeigt, in Paraguay eine Fabrik zu bauen. (La Nación)

11.000 sind bereits zurückgekehrt, weitere 10.000 bereiten sich darauf vor. Der Minister für internationale Angelegenheiten, Federico González, berichtete, dass seit Beginn der Pandemie im März rund 11.000 Paraguayer aus dem Ausland zurückgekehrt sind und weitere 10.000 Landsleute noch auf dem Heimweg sind. So schreibt IP-Paraguay. In diesem Zusammenhang sagte González, dass am Dienstag zwei Flüge eingetroffen seien, darunter Landsleute aus Uruguay, Bolivien und Argentinien. Weiter sagte er, dass sie derzeit 70 Unterkünfte für Landsleute haben, um die Pflichtquarantäne einzuhalten. Er gab zu, dass sie einige der Räume verloren hätten, weil viele Landsleute die Einrichtungen in einem schlechten Zustand zurückgelassen hätten und die Eigentümer dieser Räume sie daher nicht mehr ausleihen wollten. Ein voraussichtlicher Termin für die Öffnung der Grenzen und den Neustart der Flüge kann noch nicht festgelegt werden, da das Ansteckungsniveau in der Region weiterhin hoch ist, wie der Minister erklärte. Der Außenminister sagte hierzu, dass sie zwar bereits ein Protokoll für den Moment der Flughafenöffnung bereit hätten, die wirksame Einhaltung jedoch eine ziemliche Herausforderung darstelle. Denn sie verfügen nicht über ausreichende Kapazitäten, um 100 Prozent aller Flüge zu kontrollieren. (IP-Paraguay)

Ab Freitag werden die Temperaturen wieder drastisch sinken. Nach der Prognose der Direktion für Meteorologie werden die hohen Temperaturen bis zum heutigen Donnerstag so bleiben wie bisher. Darüber berichtet die Zeitung Hoy. Ab Freitag soll jedoch ein abrupter Abstieg registriert werden. Am Freitag kommt der Wind aus dem Süden und es wird kalt. Es werden vereinzelte Niederschläge angekündigt. Die Tiefsttemperatur soll bei 7 Grad Celsius liegen; diese Kälte soll sich besonders in San Juan Bautista, Paraguarí, Pozo Colorado und Mariscal Estigarribia spürbar machen. Es wird jedoch erwartet, dass es am Sonntag wieder wärmer wird und ab Montag die Temperatur weiter ansteigt. (HOY)