Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 23. März 2017

Asuncion: Private Stromversorger fordern eine Untersuchung der Stromtarife. Gestern hat eine Sitzung stattgefunden, bei der sich die vertretenden Abgeordneten für Stromangelegenheiten mit Vertretern der Gesellschaft Clyfsa und den Chacokolonien trafen. Clyfsa ist eine Gesellschaft, die Strom für die Stadt Villarica verteilt. Bei der Gelegenheit baten die Versammelten, dass eine technische Prüfung vonseiten der Regierung bei der Stromverwaltung Ande vorgenommen wird. Alle waren sich darin einig, dass die Begründung der Ande für eine Stromtarifanhebung kein solides Fundament hat, berichtet die Zeitung ABC Color. Zudem wurde bemerkt, dass der Stromkonsum der Mennonitenkolonien im Chaco und der Gesellschaft Clyfsa nicht ganz auf zwei Prozent des gesamten Stromverbrauchs im Land kommen. Deshalb wolle man nicht dafür verantwortlich gemacht werden, dass Ande 230 Millionen Dollar verloren habe, sagte der Präsident der Kooperative Chortitzer, Gustav Sawatzky. Die Angelegenheit müsste untersucht werden, heißt es weiter. (ABC)

 

Asuncion/New York: Die Regierung hat am Mittwoch Staatsanleihen für 500 Millionen US-Dollar an der New Yorker Börse deponiert. Wie die Nachrichtenagentur IP-Paraguay informiert, seien die Wertpapiere für eine 10-jährige Laufzeit und einem Zinssatz von 4,7 Prozent angelegt worden. Das Finanzministerium und Staatspräsident Horacio Cartes selbst, sind erfreut über die große Nachfrage der Käufer und meinten, das Land sei für internationale Anleger sehr attraktiv. Allem Voran waren mehrere Tage Sitzungen in New York abgeschlossen worden, die dann in eine Festlegung der Staatsanleihen endeten. (IPP)

 

Asuncion: Landwirtschaftsministerium gibt neue genveränderte Maissorte zum Verkauf frei. Die Maiskörner sollen resistent gegen Insekten sein und Pflanzenschutzmittel tolerieren, verlautete aus einem Pressebericht der Zeitung Ultima Hora. Die Erlaubnis zum Verkauf wurde im Februar erteilt und verfügt über die Zustimmung der Nationalen Kommission für Biosicherheit, Conbio. So soll die Anpflanzung dieser Maissorte weder für Umwelt noch für Menschen schädlich sein, erläutert die Conbio. In dieser Kommission sind die Senave,das Landwirtschafts- Gesundheits- und Handelsministerium sowie die Senacsa und Seam vertreten. Mit dieser neuen genveränderten Maissorte sind es nun 16 Sorten, die seit 2012 in Paraguay zugelassen sind. (UH)

 

Asuncion: Kooperativsintitut Incoop suspendiert eine Mitgliedskooperative wegen Veruntreuung von Geldern. Das Incoop hat nach Informationen von ABC Color, die Polizeikooperative, 17 de Mayo suspendiert, da sie laut Untersuchungen 43 Milliarden Guaranies veruntreut hat. Ehemalige Vorsitzende der Kooperative wurden abgesetzt und vor der Staatsanwaltschaft angezeigt. Heute Vormittag sollte eine Versammlung stattfinden, um den Mitgliedern die Untersuchungen vorzulegen. Bereits seit einem halben Jahr wurde die Polizeikooperative wegen Unregelmäßigkeiten einer internen Untersuchung unterzogen. Am 2. März wurde eine Resolution durch das Nationale Institut der Kooperativen Incoop erlassen, bei der die Zulassung der Polizeikooperative 17 de Mayo Ltda entzogen wurde. Von der Veruntreuung der 43 Milliarden Guaranies sind mehr als 17 tausend Mitglieder betroffen. Es handelt sich hierbei um Polizisten im Dienst und im Ruhestand, die keine Garantiezahlungen erhalten können, da es sich um eine Genossenschaft und nicht um eine Bank handelt. (ABC)

 

Asuncion/Kolumbien: Neue Handelskammer mit Kolumbien soll Vorteile bringen. Am Mittwoch ist in der Landeshauptstadt die Paraguayisch-Kolumbianische Handelskammer gegründet worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, fand die Gründungsfeier im Hotel La Misión statt und wurde vom Vorsitzenden, Miguel Carrizosa geleitet. Ziel der Kammer ist ein beständiger Handelsaustausch zwischen den beiden Ländern. Das unterstrichen sowohl Carrizosa als auch die Kolumbianische Botschafterin in Paraguay, Adela Maestre. (ABC)

 

Asuncion: In Paraguay ist die Zahl der Frühgeburten in den letzten 10 Jahren stark angestiegen. Das geht aus Untersuchungen des Fürsorgeinstituts IPS hervor und wurde in der Zeitung La Nacion publiziert. Von einer Frühgeburt spricht man bei der Geburt eines Säuglings vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche. Vom IPS wurde aus diesem Grund dazu aufgefordert, vorbeugend etwas zu unternehmen. In seinen Einrichtungen hat das Fürsorgeinstitut auch eine Abteilung, die auf Neugeborene und Frühchen spezialisiert ist. Jedes Jahr werden im IPS in Asuncion etwa 6 tausend Babys geboren. 12 Prozent davon kommen zunächst auf die Intensivstation, weil es sich um Frühgeborene handelt. Laut einer aktuellen Studie der WHO wird eins von zehn Babys weltweit zu früh geboren. Die Zahl ist dabei in nahezu allen Ländern steigend. Dies gilt auch für Industrienationen, was auf das steigende Alter der Mütter bei der Geburt zurückzuführen ist. (Lanacion/wikipedia)

 

Asuncion/USA: Vorsitzende der Senavitat, Soledad Núñez präsentiert Wohnungsprojekt vor der Weltbank. Núñez hat nach Informationen der Nachrichtenagentur IP-Paraguay, gestern in der US-Stadt Washington das Projekt zum Wohnungsbau im Asuncioner Stadtviertel San Francisco vorgestellt. Ihr Bestreben war es, die Situation der armen Bevölkerung zu schildern, die von den klimatisch schwierigen Bedingungen wie dem Anstieg des Paraguayflusses betroffen ist. Zwar habe das Notstandssekretariat in jedem Jahr den Familien geholfen. Nun solle jedoch mit dem Bau der neuen Wohnungen auf dem sogenannten RC4-Komplex eine endgültige Lösung geschaffen werden. In Kürze würden hier eintausend Familien ein Heim finden, so Núñez. In ihrer Vorstellung sagte sie zudem, dass etwa 15 Prozent der Bewohner Asuncions am Flussufer leben. Bei der jährlichen Konferenz der Weltbank werden in jedem Jahr praktische Untersuchungen vorgestellt, die Aufmerksamkeit erregt haben und eine positive Lösung anbieten. Aus diesem Grund war die Vorsitzende der Senavitat für eine Projektvorstellung nach Washington eingeladen worden. (IPP)

 

Asuncion: Stadtratsmitglied von Asuncion stellt Projekt zur Installation von Sicherheitskameras vor. In der Landeshauptstadt sollen in einigen Vierteln, Sicherheitskameras angebracht werden. Wie die Zeitung ABC Color informiert, wird die Polizei gemeinsam mit den Nachbarschkomitees die entsprechenden Stellen bestimmen. Die Sicherheitskameras sollen direkt mit dem Notrufdienst 911 der Polizei verbunden sein. Das Projekt muss nun noch vom Bürgermeister genehmigt werden. In einigen Stadtvierteln ist es wiederholt zu Überfällen gekommen, sodass Bewohner eine Klage eingereicht hatten. Aufgrund dessen wurde nun das Projekt vorgestellt. (ABC)