Regierung gibt grünes Licht für die zweite Phase der intelligenten Quarantäne. Wie Gesundheitsminister Julio Mazzoleni gestern bei einer Pressekonferenz gegenüber ABC Color erklärte, sind die Umstände für eine weitere Lockerung der Quarantäne gegeben. Darüber schreibt unter anderem ABC Color. Demnach sind 15 Prozent der Krankenhausbetten des Landes besetzt und Krankenhausbesuche wegen Atemwegsbeschwerden sind um historische 90 Prozent zurückgegangen. Auch die Meldungen wegen möglichen Covid-19 Symptomen sind erheblich zurückgegangen. Der Minister warnte jedoch davor, die Einhaltung der Regeln zu entspannen, wie etwa Hände waschen oder die physische Distanz zu anderen Menschen zu halten. Eine Entspannung könne dazu führen, dass wieder die komplette Ausgangssperre eingeführt wird.
Ab Montag werden die Quarantänemaßnahmen etwas weiter gelockert. Geschäfte dürfen wieder ihre Türen öffnen und Privatbauten dürfen in allen Bereichen fortgesetzt werden. Büroräume dürfen bis zu 50 Prozent besetzt werden. Der Kultur- und Kunstsektor hat Erlaubnis für Training, Proben und Darbietungen ohne Publikum. Professionelle Sportler bekommen wieder individuelles Training. Bei privaten Clubs darf lediglich alleine Sport getrieben werden. Ab Montag sind auch Hochzeiten und Tauffeste erlaubt. Dazu dürfen sich bis zu 10 Personen versammeln. Ab Montag dürfen auch die zwischen 60 und 65-jährigen wieder ihre Wohnung für bestimmte Zwecke verlassen. Die Ausgangszeit für Spaziergänge der über 60-jährigen wird bis um 10 Uhr erweitert.
In Geschäften und Handelsräumen dürfen keine sogenannten ¨Patios de comidas¨, Kinderspielplätze oder Restauranttische freigegeben werden. In Kleidungsgeschäften bleiben die Umkleidekabinen gesperrt. In jedem Geschäft muss die Menge der Kunden kontrolliert bleiben, sowie die Zeitspanne in der sie sich dort aufhalten. Zudem müssen bei jedem Geschäft Einrichtungen vorhanden sein fürs Hände waschen und desinfizieren. Gruppensport wie etwa Fußball bleibt weiter verboten. Die Fahrerlaubnis nach Auto-Kennzeichen ist weiterhin gültig. Diese zweite Phase läuft bis zum 15. Juni einschließlich. Nach den neuesten Regierungsangaben sind seit Beginn der Ansteckungen in Paraguay insgesamt 838 Menschen mit Covid-19 infiziert worden. 11 davon sind bislang gestorben, 264 haben sich wieder erholt und 563 tragen aktuell den Virus. Insgesamt sind 22.868 Proben getestet worden. Davon waren 22.030 negativ. (ABC Color)
Indi verteilt in der kommenden Woche eine zweite Lieferung von Lebensmitteln an indigene Siedlungen in Ost-Paraguay. Wie das regierungseigene Nachrichtenportal IP Paraguay schreibt, wurden in den indigenen Siedlungen in Ost-Paraguay keine Covid-19-Fälle festgestellt. Die mehr als 430 Siedlungen dort sollen erneut Lebensmittel bekommen, damit sie ihre Siedlungen nicht auf Suche nach Lebensmitteln verlassen brauchen, wie der Indi-Chef Edgar Olmedo erklärte. Seinen Worten zufolge machen die Menschen und auch die Anführer sehr gut mit bei den Isolierungsvorschriften. Das sei vor allem in den Dörfern nahe der brasilianischen Grenze wichtig, so Olmedo. Für die Lebensmittelverteilung an indigene Siedlungen im Chaco ist der Katastrophenschutz Sen zuständig. (IP Paraguay)
Regionalchef des Infona wegen mutmaßlicher Straftat gegen die Umwelt angeklagt. Wie Paraguay.com schreibt, wird ihm vorgeworfen, für eine Summe Geld fragliche Waldrodungen zu erlauben. Nélido Arnaldo Acosta hatte fragwürdige Rodungen bei Landbesitzern in Tavaí erlaubt. Angeblich für Ackeranbauflächen. Der ermittelnde Staatsanwalt behauptet jedoch, über genügend Beweise für Unregelmäßigkeiten zu verfügen. (Paraguay.com)
Die Grenzen zu Brasilien bleiben vorerst geschlossen. Das hat Präsident Mario Abdo Benítezt laut Última Hora mit seinem brasilianischen Amtskollegen Jair Bolsonaro abgemacht. Es wurde beschlossen, die Grenzen so lange gesperrt zu halten, bis die Umstände die Öffnung erlauben und beide Präsidenten sich einig sind. Wie der Berater für internationale Angelegenheiten, Minister Federico González sagte, hatte Abdo Benítez sich telefonisch mit mehreren Präsidenten aus der Region ausgetauscht. Darunter Juan Guaidó aus Venezuela, Iván Duque aus Kolumbien und Jair Bolsonaro aus Brasilien. (Última Hora)
Auch der Katastrophenschutz muss zur „Operation Winter“ kreativ werden. Für dieses Wochenende werden die Notunterkünfte für Obdachlose wieder geöffnet. Jedoch unter strengen sanitären Bedingungen. Die Obdachlosen bekommen dort 4 Mahlzeiten am Tag, neue saubere Kleidung, es stehen ihnen Bäder mit Heißwasserduschen zur Verfügung, sowie Produkte zur persönlichen Hygiene. Zudem stehen dort Betten mit Matratzen und Decken, in denen die Menschen übernachten können. Auf Fotos des Sen ist zu sehen, wie jedes Bett durch eine Kartonwand von den anderen Betten getrennt ist. Auch andere Vorsichtsmaßnahmen sollen dort getroffen werden, um eine Ausbreitung von Covid-19 zu verhindern. (IP Paraguay)
Heute sollten 40 Paraguayer aus Bolivien eintreffen. Wie Minister Emilio Fúster laut ABC Color sagt, kommen die Landsleute in die sogenannten ¨Gesundheitshotels¨, die von der Regierung für Quarantänegruppen ausgewählt worden waren. Dort müssen die Menschen jedoch ihre eigene Unterkunft bezahlen. Fúster gab zudem bekannt, dass eine weitere Gruppe eine Quarantäne-Einrichtung verlassen konnte. Die 80 Menschen, die ihre 2 Wochen in den Einrichtungen der Polizeiakademie abgesessen haben, wurden alle negativ auf Covid-19 getestet und können in ihre Heime zurückkehren. (ABC Color)
Gesundheitsminister kündigt Vertrag mit Imedic SA und Eurotec SA. Wie ABC Color schreibt, handelt es sich um die Firmen, die mit dem Kauf von Hilfsgütern aus der Volksrepublik China beauftragt waren. Alle bislang eingetroffenen Güter wurden unter anderem wegen unzureichenden technischen Standards vom Ministerium abgelehnt. Nun wurde der Vertrag endgültig gekündigt und Ermittlungen eingeleitet. Der staatliche Rechnungshof hatte nach einer schnellen Überprüfung bereits gemeldet, dass die Auftragskäufe für Covid-19-Hilfsgüter von Anfang an mit Unregelmäßigkeiten belastet gewesen seien. Minister Mazzoleni kündigte seinerseits eine interne Prüfung der Vorgänge an. Die bereits geleisteten Anzahlungen an die Firmen sollen durch eine Versicherung zurückerstattet werden. Auch die Staatsanwaltschaft ist in die Ermittlungen involviert. (ABC Color)
In San Pedro ist eine riesige Anakonda eingefangen worden. Wie Paraguay.com berichtet, sorgte die Boa für Aufruhr unter den Bewohnern in Tacuatí, als sie ein Kalb verspeiste. Die freiwillige Feuerwehr wurde eingeschaltet und die Feuerwehrleute konnten die Boa einfangen, Die Schlange ist 5 Meter lang und 250 Kilogramm schwer. Die Feuerwehrleute erzählten, es sei schwierig gewesen, sie einzufangen, da sie wegen ihrer Größe große Angst vor der Schlange hatten. Das Reptil wurde schließlich zu einer Einrichtung des Umweltministeriums Mades gebracht. Experten des Ministeriums haben die Schlange in ihrem natürlichen Habitat wieder freigelassen. (Paraguay.com)
