Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 23. Oktober 2017

Asunción: Die Wahljustiz bereitet Geräte vor, die die elektronische Übermittlung von Wahlergebnissen ermöglichen sollen. Laut Angaben vom Nachrichtenportal IP Paraguay besteht jedes Set aus einem tragbaren Computer, einem sogenannten „Netbook“, einem Scanner, und der dazugehörigen Stromversorgung. In den Wahllokalen soll für jeweils 30 Wahltische ein entsprechendes Set zur Übermittlung der Wahlergebnisse zur Verfügung stehen. An der Software für die Übermittlung werde noch gearbeitet, hieß es. In drei Situationen sollen die Geräte im November ausprobiert werden, damit für eine reibungslose Funktion des Systems garantieren kann. Die elektronische Übermittlung der Wahlergebnisse soll danach erstmals bei den parteiinternen Vorwahlen der blauen und roten Partei am 17. Dezember eingesetzt werden. (IP Paraguay)

 

Asunción: Die selbsternannte paraguayische Volksarmee EPP hat sich vermutlich in zwei Gruppen aufgeteilt. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Demzufolge hat sich zu Beginn des Jahres 2016 die Gruppe „Ejército del Mariscal López“, kurz EML gebildet, die von Alejandro Ramos Morel angeführt wird. Unklar ist allerdings, ob das „Heer von Mariscal López“ mit der EPP zusammenarbeitet oder ob es sich als Konkurrenz zur EPP sieht. Zu der Gruppe gehören unter anderem die Frau und zwei Söhne von Ramos Morel. Die EML hält seit einem Jahr den Viehzüchter Félix Urbieta als Geisel gefangen. Laut Angaben von ABC Color hat die EML das Gebiet um die Ortschaft Arroyito übernommen, das vorher von einer Gruppe beherrscht wurde, die sich Agrupación Campesina Armada, ACA nennt. Die ACA ist angeblich von der Einsatztruppe FTC zerstört worden. (ABC Color)

Kolonie Manitoba: Der mexikanische Botschafter in Paraguay, Fernando Ortega, will heute Nachmittag die Mennonitensiedlung Manitoba besuchen. Wie die Zeitung ABC Color schrieb, wird es bei dem Treffen vor allem um die Entführung von mennonitischen Bauern durch die EPP gehen. Ortega will sich mit Siedlern aus der Zone, lokalen Politikern und Vertretern der Einsatztruppe FTC treffen. Die Initiative sei von dem mexikanischen Botschafter ausgegangen, da ein Großteil der Mennoniten aus Manitoba mexikanischer Herkunft sind, hieß es. Die EPP hält 3 mennonitische Bauern in ihrer Gewalt: Abraham Fehr aus Manitoba, Franz Hiebert aus Santa Clara, und Bernhard Blatz aus Rio Verde. (ABC Color)

Asunción: Im laufenden Jahr sind in Paraguay 315 Fälle des Dengue-Fiebers diagnostiziert worden. Laut Angaben von ABC Color handelt es sich dabei um Fälle, die durch Laboruntersuchungen bestätigt und dem Gesundheitsministerium gemeldet wurden. Weitere 1 tausend 400 Personen wurden mit Dengue-Symptomen in Krankenhäuser eingeliefert, ohne dass die Krankheit in Laboruntersuchungen nachgewiesen werden konnte. Wie das Gesundheitsministerium bekannt gab, sind 12 der 17 Departamente des Landes betroffen. Die meisten Dengue-Fälle gab es in diesem Jahr bisher in Boquerón, wo 128 Fälle bestätigt wurden. (ABC Color)

Asunción: Ausstellung mit Trümmerteilen von Unwettern. Die nationale Notstandsbehörde plant ein lebendiges Museum mit Trümmerteilen, die nach den jüngsten Unwetterkatastrophen gesammelt wurden. Damit wolle man den Besuchern die Gefahren und Schäden vor Augen führen, die Unwetter mit sich bringen können, zitierte Ultima Hora den Sprecher der Sen, Ricardo Pereira. Die Besucher des Museums sollen motiviert werden, das Wetter zu beobachten, Wetterberichte zu lesen und Vorhersagen zu berücksichtigen, um Vorsichtsmaßnahmen treffen zu können. Die jüngsten Unwetter hatten vor allem in weiten Teilen Ostparaguays starke Sachschäden verursacht. Etwa 3 tausend Menschen warten noch auf Hilfslieferungen durch die Sen. Es habe Schwierigkeiten bei der Verteilung von Dachplatten gegeben, weil es bei der Lieferung von dem Vertragsunternehmen einen Engpass gegeben habe, sagte Pereira. (Última Hora)

Bahía Negra: In Alto Paraguay hat es am Samstag einen Überfall auf offener Straße gegeben. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurden drei Händler, die in einem Kleinlaster unterwegs waren, von Männern auf zwei Motorrädern angehalten und mit Waffengewalt ausgeraubt. Die Banditen erbeuteten 4 Millionen Guaraníes in Bar, Dokumente und Mobiltelefone. Der Überfall fand etwa 60 Kilometer von Bahía Negra entfernt statt. (ABC Color)

Asunción: Am Wochenende haben in Paraguay 19 Personen bei Unfällen oder Delikten ihr Leben verloren. Das geht aus dem aktuellen Polizeibericht hervor, den die Medien nach jedem Wochenende veröffentlichen. Bei Verkehrsunfällen kamen demnach am Samstag und Sonntag 7 Menschen ums Leben. 3 Personen wurden ermordet und 4 setzten ihrem Leben freiwillig ein Ende. 2 Personen starben durch Blitzeinschlag, eine Person ertrank. Auch der Fund von 2 Menschenkadavern wurde von der Polizei aufgenommen. Es gelang der Polizei zudem 27 Personen festzunehmen, auf die ein Haftbefehl ausstand. (Última Hora)

Asunción: Interessante Himmelsbeobachtungen über Paraguay möglich. Bei klarem Nachthimmel sollen sich in diesen Tagen Sternschnuppen und die Raumstation ISS am Himmel beobachten lassen. In erster Linie sind immer noch die Orioniden am Nachthimmel über Paraguay zu beobachten. Auch wenn das Maximum der Sternschnuppen am Samstag erreicht wurde, seien noch bis Anfang November pro Stunde mindestens neun der sehr schnellen Sternschnuppen zu sehen, berichtet das Wochenblatt. Am besten sichtbar dürften sie zwischen Mitternacht und fünf Uhr morgens sein. Die Orioniden kommen von dem Kometen Halley. Dessen Bahn kreuzt im Moment die Erde. Noch bis zum 7. November. sind die Sternschnuppen aktiv. Sie tauchen am Nordhimmel auf. Das zweite Ereignis, das am Himmel über Paraguay auftaucht, ist die Internationale Raumstation ISS. Sie bleibt den Angaben der Experten zufolge die ganze Woche über Paraguay sichtbar. Heute Abend kann man sie je nach Standort zwischen 18 und 21 Uhr im Südosten sehen. Unter der Internetadresse iss.de.astroviewer.net können Sie den Link „Beobachtung“ anklicken und dann Ihren Standort eingeben. Dann erscheinen die Beobachtungszeiten auf die Minute genau. Die Internationale Raumstation ist einfach mit bloßem Auge zu beobachten. Wegen ihrer Größe von 110 mal 100 mal 30 Metern reflektiert sie sehr viel Sonnenlicht. Entscheidend bei den beiden Himmelsschauspielen sind ein dunkler Beobachtungsplatz und ein klarer Nachthimmel. (Wochenblatt, iss.de.astroviewer.net)

Asunción: Der Kongress hat vom Finanzministerium Informationen über die Steuer auf Tabakwaren angefordert. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Die Senatoren forderten außerdem Informationen über die Anzahl von monatlich verkauften Zigarettenschachteln, sowie deren Hersteller und Herkunft. In einer der vorherigen Sitzungen des Senats war kritisiert worden, dass Krankheiten, die auf das Rauchen zurückzuführen sind, hohe Kosten für das Gesundheitssystem mit sich bringen. Laut Angaben der Zeitung sind die Kosten mehr als doppelt so hoch wie die vom Staat eingenommene Tabaksteuer. (ABC Color)

Asunción: Der paraguayische Musiker Quemil Yambay wird am kommenden 28. Oktober sein Abschiedskonzert geben. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. In einem Fernsehinterview mit Humberto Rubín erlärte Yambay gestern (Sonntag), er sei jetzt 58 Jahre als Musiker aufgetreten, und es sei Zeit auszuruhen. Quemil Yambay ist Sohn eines libanesischen Einwanderers und einer Paraguayerin. Er wuchs in dem Ort Alfonso Tranquera auf. Zu Ehren seines Heimatortes nannte er seine Musikgruppe „Los Alfonsinos“. Yambay ist seit mehr als 30 Jahren blind. Er ist besonders für sein Gitarrenspiel und seine Imitation von Tierstimmen bekannt. Im Laufe seiner Karriere nahm er etwa 30 Platten auf, und hatte jährlich etwa 200 Auftritte. (ABC Color, portalguarani.com)

Asunción: Das Ballett von Asunción führt seit dem Wochenende das Werk “Schwanensee” auf. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wird das Ballett begleitet vom Orchester des Kongresses, unter der Leitung von Dirigent Miguel Bonnín. Die Hauptrolle, die Prinzessin Odette, wird gespielt von Sofia Schittner. Das Werk Schwanensee, komponiert von Tchaikovsky, ist einer der Klassiker des Balletts. Es wurde zuletzt vor vier Jahren in Paraguay aufgeführt. Die letzten Aufführungen dieser Saison finden am kommenden Wochenende im Stadttheater von Asunción Ignacio A. Pane statt. (ABC Color)